Mülheim. Wenig Neues beim HTC Uhlenhorst Mülheim, außer neuer Frust: Auch gegen Rot-Weiss Köln gehen die Mülheimerinnen leer aus. Trotz guter Ansätze.

Kölner Jubel, Uhlenhorster Frust: Auch das vorletzte Spiel dieses Feldhockey-Jahres haben die Mülheimerinnen verloren. Die dritte Niederlage in Folge in der Bundesliga für das Team des HTCU: 1:3 gegen Rot-Weiss Köln, wobei der HTC Uhlenhorst Mülheim das Spiel schon in der ersten Hälfte abgab, besser gesagt im zweiten Viertel, in dem alle vier Treffer des Spiels fielen.

„Es sind immer wieder die individuellen Fehler“, ärgerte sich Trainer Phil Neuheuser, „mit denen wir die Gegner einladen.“ Drei Konter über Nationalspielerin Pia Maertens entschieden das Spiel, in dem auch der HTCU seine Chancen hatte. „Im ersten Viertel war es ein Auf und Ab mit Chancen auf beiden Seiten“, fand Neuheuser, „die zweite Halbzeit endet insgesamt 0:0, da waren wir gleichwertig.“

Uhlenhorst Mülheim gerät zu Beginn des zweiten Viertels in Rückstand

Die Mülheimerin Charlotte von Hülsen (r.) versucht an ihrer Bewacherin vorbeizuziehen.
Die Mülheimerin Charlotte von Hülsen (r.) versucht an ihrer Bewacherin vorbeizuziehen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Aber das half eben nicht. Wie zuletzt fehlte die Konstanz. Zwei Gegentreffer direkt zu Beginn des zweiten Abschnitts ließen die Mülheimerinnen hinterherlaufen. Auf Maike Scheuers Anschlusstor antwortete Köln direkt mit dem dritten Treffer innerhalb von acht Minuten – es war der letzte des Abends.

Es ist ein Muster, das sich durch die Saison zieht. Erst am vergangenen Wochenende hatte Neuheuser das gleiche Problem beklagt: Eine über weite Strecken ordentliche Leistung wird durch mehrere Fehler in einer schwachen Phase nicht belohnt. „Wenn man es positiv sehen will: Gegen 80 Prozent der gegnerischen Mannschaften sind wir dran, können wir mitspielen“, so Neuheuser. Aber: „Dann schlagen wir uns selber mit unseren Fehlern, mit denen wir die Gegner einladen: Taktisch oder technisch, offensiv oder defensiv, das war in den Spielen dann unterschiedlich. Das reicht nicht, um zu punkten.“

Ein Stück weit war das bei der jungen Mannschaft sicher auch eingeplant, aber nicht in diesem Ausmaß. Zumal die Anfälligkeit nicht nur die unerfahrenen Spielerinnen trifft, wie Neuheuser betont: „Dass wir auch viele wiederkehrende Fehler machen, ist zermürbend.“

Der HTCU wird auf einem Play-down-Platz überwintern

Endgültig fest steht damit nun, dass der HTCU während der Winterpause (bzw. Hallensaison) auf einem Play-down-Platz verbringen wird, Rang vier ist bei fünf Punkten Rückstand und nur noch einem ausstehenden Spiel außer Reichweite.

Die Uhlenhorsterinnen haben jetzt neun Tage bis zum letzten Spiel auf dem Feld für dieses Jahr, Großflottbek kommt in einer Woche ins Waldstadion. Aus Mülheimer Sich tabellarisch interessant sind am Samstag nun vor allem die beiden Tabellennachbarn – der HTCU (vier Punkte) muss hoffen, dass der Berliner HC (neun Punkte) nicht überraschend gegen den Club an der Alster punktet und sich noch weiter von den Play-down-Plätzen fünf und sechs absetzt. Der bislang noch sieglose TSV Mannheim (1 Pkt.) ist zu Gast beim Münchener SC, der am Tabellenende der anderen Staffel auch jeden Punkt braucht.

Katharina Becker im Zweikampf mit ihrer Kölner Gegenspielerin.
Katharina Becker im Zweikampf mit ihrer Kölner Gegenspielerin. © FFS | Martin Möller
Die Mülheimerin Carla Schrafen hält sich vor dem Spiel einen Eisbeutel an die Wange. Sie wurde beim Einschlagen von einm Ball getroffen.
Die Mülheimerin Carla Schrafen hält sich vor dem Spiel einen Eisbeutel an die Wange. Sie wurde beim Einschlagen von einm Ball getroffen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Für gleich sechs Spielerinnen des Bundesliga-Kaders bedeutet das „freie“ Wochenende aber nicht automatisch eine Pause: Sie reisen nach Berlin, wo sie mit der weiblichen U18 des HTCU die Zwischenrunde um die Deutsche Meisterschaft spielen.

Tore: 0:1 Maertens (17.), 0:2 Grote (19./7m), 1:2 M. Scheuer (22.), 1:3 Maertens (25.)

HTCU: Jovy, Starck - Becker, Engel, Barth, von Hülsen, Hoffmann, Hansen, Schrafen, Guyet, Terber, Clococeanu, Franzen, Müntefering, Sturm, Reith, Scheuer

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