Mülheim. Drei von fünf Jugendteams des HTC Uhlenhorst haben sich für die nationale Endrunde qualifiziert. Die U18 hat die Nerven ihrer Fans strapaziert.

Aus einem Quintett ist ein Trio geworden: Drei Jugendhockey-Teams des HTC Uhlenhorst haben die Endrunde der deutschen Meisterschaft erreicht. In den Achtel- und Viertelfinals in Mülheim und Berlin ging es dabei äußerst turbulent zu. Dass die männliche U18 noch im Rennen ist, grenzt schon an ein Hockeywunder.

Das Achtelfinale gegen den Club an der Alster aus Hamburg hatten die Mülheimer Nachwuchsspieler am heimischen Uhlenhorstweg trotz des Fehlens von fünf Leistungsträgern, die zum Herren-Bundesligakader zählen, deutlich mit 5:1 für sich entscheiden können.

HTC Uhlenhorst: U18 setzt den Matchplan zunächst nicht um

Was dann folgte, werden die Mülheimer so schnell nicht vergessen. Im Viertelfinale gegen den Münchner SC lagen die Gastgeber sechs Minuten vor dem Ende mit 1:5 zurück. Nichts deutete in diesem Moment darauf hin, dass die Reise für die jungen Uhlen noch weitergehen könnte.

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„Wir haben bis kurz vor dem Ende nicht ansatzweise das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Jeder wollte mit dem Kopf durch die Wand, anstatt sich an den Matchplan zu halten“, sagte Anne Bruckmann später. Zu diesem Zeitpunkt war die Trainerin aber schon wieder bestens gelaunt.

HTC Uhlenhorst: Nun West-Duell gegen Köln

Der Grund: Der Treffer zum 2:5 durch Alec von Schwerin hatte eine befreiende Wirkung. Die Uhlenhorster drehten plötzlich auf, spielten den Gegner in den letzten Minuten förmlich an die Wand und konnten kurz vor dem Ende zum 5:5 ausgleichen. Penaltyschießen! Fast alle Mülheimer Schützen hatten ihre Nerven im Griff. Am Ende siegte der HTCU mit 8:7. Anne Bruckmann: „In den letzten sechs Minuten haben wir plötzlich alles richtig gemacht. Es ist einfach super geil! Ich bin so stolz auf die Mannschaft!“

Achtelfinale Deutsche Meisterschaft

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Im Halbfinale treffen die Mülheimer am kommenden Samstag auf den Westrivalen Rot-Weiss Köln. Der Gewinner spielt dann tags darauf gegen den Sieger der Partie Zehlendorfer Wespen gegen den Harvestehuder THC Hamburg um den deutschen Meistertitel. Der Austragungsort für die Endrunde steht noch nicht fest.

Weibliche U18 des HTC Uhlenhorst kann sich auf Standards verlassen

Ein Derby steht in der Vorschlussrunde auch für das weibliche U18-Team des HTCU auf dem Plan. Es trifft auf den benachbarten Club Raffelberg aus Duisburg. In der Zwischenrunde konnten die Mülheimerinnen die Partien gegen den Ausrichter TuS Lichterfelde Berlin mit 2:0 und den Club an der Alster Hamburg mit 3:2 nach Shootout gewinnen.

Jubel bei der U18 des HTC Uhlenhorst dank Torfrau Victoria Drews.
Jubel bei der U18 des HTC Uhlenhorst dank Torfrau Victoria Drews. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Zwei Standardsituationen führten im Achtelfinale gegen die Berlinerinnen zum Sieg. Katharina Becker verwandelte einen Siebenmeter und Marie Oschee war nach einer Strafecke erfolgreich. Im Viertelfinale gegen Alster Hamburg stand es nach der regulären Spielzeit 0:0. „In Summe haben wir kein gutes Match absolviert. Die Hamburgerinnen haben mir hingegen gut gefallen. Allerdings konnten sie ihre zahlreichen Torchancen nicht in Treffer ummünzen“, sagte Benjamin Hinte. Der HTCU-Coach weiter: „Wir haben uns irgendwie ins Penaltyschießen gekämpft. Dort haben wir unsere Chance dann eiskalt genutzt. Zudem hat unsere Torhüterin Vicky Drews einen ausgezeichneten Job gemacht.“

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HTC Uhlenhorst: U14 lässt nichts anbrennen

Als drittes Mülheimer Team konnte sich die männliche U14 für die Endrunde qualifizieren. Auf der heimischen Anlage besiegte sie den Hamburger Polo-Club (7:0) und den SC Frankfurt 1880 (4:1).

Diese beiden HTCU-Teams sind ausgeschieden

Im Viertelfinale ausgeschieden ist das weibliche U16-Team des HTC Uhlenhorst. Auf heimischer Anlage besiegte es zunächst den THK Rissen aus Hamburg mit 4:0. Dann folgte eine unglückliche 6:7-Niederlage gegen den ESV München. Am Ende der regulären Spielzeit hatte es nach einem 0:2-Rückstand 2:2 gestanden.

Die U14-Mädchen haben den Sprung in die deutsche Endrunde ebenfalls verpasst. Paulina Becker hatte den HTCU im Achtelfinale gegen den Klipper THC Hamburg mit 1:0 in Führung gebracht. Schließlich verloren die Gastgeberinnen noch mit 1:2. Das Platzierungsspiel gegen den Nürnberger HTC gewannen die Mülheimerinnen mit 3:1.

„Wir haben beide Partien der Zwischenrunde gut über die Bühne gebracht. Es brannte zu keiner Zeit etwas an. Alle Spieler hatten ihren Anteil an dem erfolgreichen Ausgang. Hervorheben muss ich allerdings die Zwillinge Ben und Carl Möltgen. Sie sind die besten deutschen Spieler ihres Jahrganges“, sagte der Uhlenhorster Trainer Karsten Kamber. In dieser Besetzung und in dieser Form haben die „U14er“ eine gute Chance, am kommenden Wochenende den blauen Wimpel des Deutschen Hockey-Bundes zu erobern.