Mülheim. Mit einem enttäuschenden Remis gingen die Hockeyspieler des HTC Uhlenhorst gegen den DHC aus der Halle. Dabei sah es zur Pause ganz anders aus.
Es war ein Hallen-Hockey-Spektakel, was der HTC Uhlenhorst und die Gäste vom Düsseldorfer HC den Zuschauern in der Mülheimer Halle an der Lehnerstraße boten. Es war ein Duell mit teilweise offenem Visier, einer klaren 8:4-Führung, unerschrockenen Gästen und einem Tor in letzter Sekunde, das die Uhlenhorster zwei Punkte kostete und auch einen versöhnlichen Abschluss dieses Wochenendes. Am Ende gab’s ein 14:14-Unentschieden in dieser Bundesliga-Partie.
Doch von vorne:
Die bittere Niederlage, die die Hockeyspieler des HTC Uhlenhorst am Freitagabend beim Crefelder HTC kassierten, wollten sie möglichst schnell vergessen machen: „Da müssen wir am Samstag gegen Düsseldorf eine deutliche Reaktion zeigen“, hatte darum Uhlenhorst-Coach Thilo Stralkowski vor dem zweiten Spiel des Wochenendes gefordert, in dem er auch wieder auf den genesenen Lukas Windfeder zurückgreifen konnte. Sein Fehlen hatte sich gegen Krefeld deutlich bemerkbar gemacht.
Starker Auftakt des HTC Uhlenhorst
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Dass die Uhlenhorster die Botschaft ihres Trainer vernommen hatten, machte sich direkt zu Beginn bemerkbar: Timm Herzbruch netzte gleich nach zwei Minuten per kurzer Ecke zum 1:0 für die Gastgeber ein. Lange ließen die Düsseldorfer das aber nicht auf sich sitzen: Netzten in der sechsten Minute durch Dominic Giskes zum 1:1 ein. Prompt der Gegenschlag: Dritte kurze HTCU-Ecke, zweites Uhlenhorster Tor (Hellwig), und das 3:1 folgte auf dem Fuß durch Jonas Seidemann (8.).
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Ein Auftakt, der ganz nach Stralkowskis Geschmack gewesen sein dürfte. Auch das 4:1 kurz nach Wiederanpfiff besorgte der am Samstag deutlich besser aufgelegte Timm Herzbruch nach einer sehenswerten Einzelaktion. Nach der zwischenzeitlichen 4:2-Verkürzung durch den DHC war es erneut Herzbruch, der den alten Abstand zum 5:2 wiederherstellte. Windfeder erhöhte auf 6:2 nach gut 20 Minuten. Und Herzbruch setzte mit seinem vierten Treffer noch einen drauf: 7:2 (27.). Dass Düsseldorf direkt im Anschluss auf 3:7 verkürzte, trübte den guten und präsenten Eindruck der Uhlenhorster nicht. Im Gegenteil: Malte Hellwig erhöhte kurz vor der Pause noch per Abstauber zum 8:3. Der Düsseldorfer Anschluss zu 4:8: bis dato kein Grund zur Sorge.
Stralkowski mit der ersten Hälfte des HTCU sehr zufrieden
Denn im Gegensatz zum Freitagabend-Spiel war das Stralkowski-Team jederzeit Herr der Lage. „Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Da haben wir genau die richtige Reaktion nach dem Krefeld-Spiel gezeigt“, fand der Uhlenhorster Coach. Dass den Uhlenhorstern die Partie noch einmal entgleiten könnte, wirkte eher unwahrscheinlich.
Doch es sollte anders kommen. Düsseldorf nahm zu Beginn der zweiten Hälfte den Keeper raus und nutze die Überzahl zum 5:8-Anschlusstreffer. Es entwickelte sich ein Hin und Her mit dem besseren Ende für den DHC, der auf 7:9 verkürzen konnte. Mit dem Unterzahl-Spiel kamen die Uhlenhorster nicht gut zurecht. „Vor allem unsere Abwehr hat in dieser Phase geschwächelt. Da unterlaufen uns zu viele individuelle Fehler“, meinte Stralkowski, der zu Beginn der letzten 15 Minuten ebenfalls den Torhüter rausnahm. Das tat dem Mülheimer Spiel zunächst gut. Dieser Aufschwung hielt aber nicht lange. In der 49. Minute erzielten die Gäste dann sogar den Ausgleich.
Das Uhlenhorster Spiel wurde fahriger, unsicherer, die jetzt selteneren guten Gelegenheiten vorne wurden nicht mehr konsequent genutzt.
Beide Mannschaften ohne Torwart
In der Folge entwickelte sich ein Gefecht mit offenem Visier, bei dem beide Mannschaften weiterhin auf ihre Torhüter verzichteten. Stralkowski gestikulierte am Rand, peitschte seine Mannschaft an. Diese Partie doch noch herzugeben, würde für die Uhlenhorster einen echten Nackenschlag bedeuten.
Das muntere Toreschießen ging zunächst auf beiden Seiten weiter. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt. Knapp zwei Minuten vor dem Ende brachte Timm Herzbruch sein Team wieder mit 14:13 in Führung, Stralkowski wechselte Keeper Lennart Küppers wieder ein. Doch selbst mit Schlussmann gelang es den Mülheimern nicht, die letzten 90 Sekunden über die Zeit zu retten. In der Schlusssekunde bekamen die Düsseldorfer noch eine kurze Ecke, die dann zu einem Siebenmeter führte, den Dominic Giskes doch noch zum 14:14 verwandelte.
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„Zwei Dinge haben uns heute in der zweiten Hälfte das Genick gebrochen: Die Schwächen in der Defensive und die mangelnde Führung auf dem Platz“, resümierte Uhlen-Coach Thilo Stralkowski. „Wenn wir im Januar anders auftreten und die Play-offs erreichen wollen, müssen wir ein ganz anderes Uhlenhorster Gesicht zeigen“, so Stralkowski, dessen Mannschaft jetzt sogar wieder um die Teilnahme an den Play-offs zittern muss.
Der Vorsprung auf Krefeld ist nach diesem Wochenende nämlich auf lediglich einen Punkt geschrumpft.
HTC Uhlenhorst - Düsseldorfer HC 14:14 (8:4)
Tore: 1:0 Herzbruch (KE 3.),1:1 Giskes (6.), 2:1 Hellwig (KE, 7.), 3:1 Seidemann (8.), 4:1 Herzbruch (18.), 4:2 Aumüller (18.), 5:2 Herzbruch (19.), 6:2 Windfeder (21.), 7:2 Herzbruch (27.), 7:3 Dames (KE 28), 8:3 Hellwig (29. ), 8:4 Zec (KE, 30.), 8:5 von Ehren (33.), 9:5 Herzbruch (KE, 36.), 9:6 Giskes (39.), 9:7 von Ehren (42.) 9:8 Giskes (47.), 9:9 Zec (49.), 10:9 Herzbruch (KE, 51.), 11:9 Mertgens (52.), 11:10 Hayner (53.), 12:10 Mertgens (53.),13:10 Herzbruch (KE, 56.), 13:11 Giskes (56.), 13:12 Giskes (58.), 13:13 von Ehren (58.), 14:13 Herzbruch (59.),14:14 Giskes (7m, 60.)