Mülheim. Der Mülheimer Galopptrainer Marcel Weiß muss sich mit seinem favorisierten Pferd geschlagen geben. Im Hauptrennen triumphiert Atze aus Berlin.

Der Mülheimer Galopptrainer Marcel Weiß sattelte am Samstag beim Raffelberger Nikolaus-Renntag den Top-Favoriten im mit 52.000 Euro dotierten Hauptrennen (Racebets.de Grand Prix - BBAG-Auktionsrennen).

In der Endphase der Prüfung fiel Vallando mit Reiter Rene Piechulek aber nach gutem Beginn noch bis auf den neunten Platz unter 15 Startern zurück.

Nach 2000 Metern erreichte Mitfavorit Atze, der in Berlin trainiert wird, als Erster das Ziel. Während die Rechnung mit Vallando nicht aufgegangen war, sorgte ein anderer Lokalmatador für eine Überraschung.

Das tiefe Geläuf macht den Pferden zu schaffen

Auf dem durch die vielen Regenfälle aufgeweichten und tiefen Raffelberger Geläuf gab bis kurz vor dem Ende Außenseiter Kurtmatheus an vorderster Stelle das Tempo an. Die Schweizerin Sibylle Vogt, erfolgreichste in Deutschland reitende Amazone, hatte Atze stets an der Innenseite gehalten und sich dann auf der Schlussgeraden durch eine Verlagerung in die Bahnmitte in eine optimale Position gebracht.

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Für den hoch gewetteten Vallando mit Jozef Bojko war in diesem Gedränge die Tür zur Spitzengruppe plötzlich verschlossen, während sich diese für American Fly, am Raffelberg trainiert von Axel Kleinkorres, ganz plötzlich öffnete. Jockey Jozef Bojko erkannte diese Möglichkeit blitzschnell und steuerte American Fly durch diese Gasse bis beinahe an die Seite von Atze. Richtig gefährden konnte der dreijährige Hengst den späteren Sieger auf den letzten Metern aber nicht mehr.

Atze trotzt den schwierigen Bedingungen

Doch das Erreichen des zweiten Platzes mit nur einer halben Länge Rückstand war schon eine große Überraschung. Ins Preisgeld galoppierte mit Weiß-Schützling Aojana noch ein weiteres Mülheimer Pferd. Jockey Wladimir Panov landete mit der Stute auf Rang fünf.

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„Mit Höchstgewicht auf diesem schweren Boden war das eine Superleistung meines Pferdes. Atze ist ein Rennpferd durch und durch, ausgestattet mit einem Riesenkämpferherz“, schwärmte Reiterin Sibylle Vogt.

Rennverlauf für Vallando mehr als ungünstig

Vallando blieb hingegen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Aber schon vor dem Start des Rennens hatte Marcel Weiß gesagt: „Der sehr weiche Boden sollte ihm eigentlich liegen, aber er muss auch ein recht hohes Gewicht tragen und vieles wird bei einem Starterfeld von 15 Pferden auch vom Rennverlauf abhängen.“ Und dieser war dann für Vallando mehr als ungünstig.

Am Nikolaus-Renntag landeten zwei weitere in Mülheim trainierte Pferde auf dem zweiten Platz in mit jeweils 6500 Euro dotierten Prüfungen. Die sechsjährige Stute Seqania aus dem Quartier von „Altmeister“ Bruce Hellier machte mit dem jungen Reiter Leon Wolff ebenso eine gute Figur wie der von Yasmin Almenräder vorbereitete Dynamite Star mit André Best im Sattel.

Weitere Podestplätze für die Mülheimer

Dritter wurde hier zudem Almenräder-Schützling Nada mas mit Anna van den Troost. Zwei weitere Mülheimer Trainer verbuchten mit dem Erreichen des dritten Platzes einen Podestrang: Jean-Pierre Carvalho mit Sir Filip (Rene Piechulek) in einem mit 5250 Euro dotierten Rennen sowie Marian Falk Weißmeier mit Baylee (Aaron Mackay) in einer 5350-Euro-Prüfung.

Der Raffelberger Turfkalender für dieses Jahr ist noch nicht geschlossen. Am 26. Dezember steigt der Weihnachts-Renntag.