Mülheim. Am Wochenende starten die Deutschen Einzelmeisterschaften, ausgerichtet vom 1. BVM. Aus Mülheim sind zwölf Sportlerinnen und Sportler dabei
Nachdem die Deutschen Badminton-Einzelmeisterschaften 2021 bereits Ende vergangenen Jahres vom Winter auf den Sommer verlegt worden waren, mussten die Planungen kurzfristig noch einmal geändert werden: Die Play Sportmarketing Seemann GmbH sah sich gezwungen, die Ausrichtung der nationalen Titelkämpfe in der Altersklasse O19 aufgrund der speziellen Rahmenbedingungen, die vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie existieren, zurückzugeben.
Damit finden die Deutschen Einzelmeisterschaften in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2002 nicht in Bielefeld sondern in Mülheim statt.
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Die diesjährigen Titelkämpfe werden nun vom 1. BV Mülheim ausgerichtet. Gleichzeitig wird der Veranstaltungszeitraum auf drei Tage verkürzt, sodass das Championat jetzt vom 27. bis zum 29. August 2021 in der Westenergie Sporthalle ausgetragen wird. Zuletzt fanden die Deutschen Einzelmeisterschaften im Jahr 1993 in Mülheim an der Ruhr statt.
1. BV Mülheim schickt fünf Frauen und fünf Männer an den Start
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„Mülheim und Großveranstaltungen – das passt“, sagt Berthold Altenbeck, der Geschäftsführer des 1. BVM. Auch wenn die Übernahme der Ausrichtung sehr kurzfristig war, ist die Vorfreude groß, immerhin ist der Verein in der Organisation erprobt, richtet die Yonex German Open aus – wenn sie nicht ausfallen wie in den vergangenen beiden Jahren.
„Es ist immer eine Ehre, so ein Turnier ausrichten zu dürfen. Die deutschen Meisterschaften sind ein Highlight für die Spieler, da kommt man nicht so schnell hin. Natürlich ist es auch mit Aufwand verbunden, zumal sich die Corona-Vorgaben schnell ändern. Aber wir sind flexibel aufgestellt“, sagt Altenbeck.
Vom 1. BVM werden gleich fünf Männer (Pasquale Czeckay, Mika Poste, Jonathan Rathke, Nils Dubrau, Jarne Schlevoigt und fünf Frauen (Julia Meyer, Katharina Altenbeck, Joyce Grimm, Svea Stempniak, Annika Weis an den Titelkämpfen teilnehmen. Zum Favoritenkreis gehören sie nicht, schnell ausscheiden wollen sie aber auch nicht.
Katharina Altenbeck tritt nur im Mixed an
„Unsere Jugendlichen haben die Chance auf der großen Bühne zu spielen. Da wir als Ausrichter Wildcards vergeben dürfen, wollen wir unseren hoffnungsvollen Talenten die Möglichkeit bieten, sich auf höchstem Spielniveau zu beweisen“, so Altenbeck, der Katharina Altenbeck – 2015, 2018, 2019 und 2020 Bronzegewinnerin im Dameneinzel und 2020 im Damendoppel – viel zutraut.
Allerdings wird die Spielerin der 2. Bundesliga aus beruflichen Gründen dieses Mal nur im Mixed und im Damendoppel an den Start gehen. „Eine erneute Medaille wäre natürlich sehr schön, allerdings ist die Auslosung diesmal sehr schwer. Zudem sind wir sehr auf die Leistungen unserer größten Nachwuchstalente Julia Meyer und Jarne Schlevoigt gespannt“, so Berthold Altenbeck.
VfB Grün-Weiß Mülheim und TSV Heimaterde jeweils einmal vertreten
Der VfB Grün-Weiß Mülheim schickt Lea-Lyn Stremlau ins Rennen. Sie tritt an der Seite von Lena Seibert (Lüdinghausen) im Damendoppel an und trifft zunächst auf Jennifer Löwenstein und Melina Wild.
Der TSV Heimaterde wird durch Jugendspielerin Cara Siebrecht vertreten sein. Sie stellt sich im Damendoppel und im Einzel der Konkurrenz. „Im Doppel mit Elina Sonnenschein (Wipperfeld) warten mit Annkatrin Spöri und Emma Moszczyski direkt zwei Bundesligaspielerinnen auf sie. Im Einzel hat sie gegen Antonia Schaller bessere Chancen in die zweite Runde zu kommen, dort würde sie dann auf Yvonne Li treffen“, so Pia Mölder vom TSV. Für Siebrecht wird das Turnier vor allem eine gute Vorbereitung für die Jugend-Europameisterschaft sein, die in der Folgewoche in Slowenien stattfindet.
Auch die Mülheimer Olympia-Teilnehmer Yvonne Li und Kai Schäfer sind dabei
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Neben den Mülheimern sind viele weitere bekannte Gesichter der Badminton-Szene bei den Titelkämpfen vor Ort. Zum Beispiel die vor kurzem vom VfB GW Mülheim beziehungsweise TSV Heimaterde zum TV Refrath gewechselten Malik Bourakkadi und Selin Hübsch, der in Mülheim aufgewachsene Daniel Hess, die ehemalige Vize-Europameisterin Lara Käpplein, der früher für den 1. BVM spielende Marvin Datko, oder die Olympiateilnehmer Isabel Herttrich, Mark Lamsfuß, Yvonne Li und Kai Schäfer.
Für Li und Schäfer wird es ein besonderes Turnier, wohnen sie doch in Mülheim. Während Schäfer hinter Max Weißkirchen an Nummer zwei gesetzt ist und endlich seinen ersten DM-Titel einfahren möchte, geht Li als Nummer eins an den Start und sicherte sich die Titel bereits 2019 und 2020. Ím vergangenen Jahr siegte sie zudem gemeinsam mit Linda Efler, die diesmal mit Isabel Herttrich antritt, im Damendoppel.
Der Zeitplan: Freitag ab 10 Uhr: 1. und 2. Runde Mixed, ab 12 Uhr: 1. Runde Herreneinzel, ab 14 Uhr: 1. Runde Dameneinzel, anschließend: 2. Runde Herren- und Dameneinzel, ab ca. 16 Uhr: 3. Runde Mixed und Herreneinzel; Samstag ab 10 Uhr: 1. Runde Herrendoppel und Damendoppel, anschließend: 2. Runde Herrendoppel und Damendoppel, ab ca. 15.30 Uhr: Viertelfinalspiele Mixed, Herreneinzel und Dameneinzel, anschließend: Viertelfinalspiele Herrendoppel und Damendoppel; Sonntag ab 10 Uhr: alle Halbfinalspiele, anschließend: alle Finalspiele
Die Regeln: Während an den Veranstaltungstagen Freitag und Samstag keine Zuschauenden zugelassen sind, dürfen am Sonntag, dem Tag der Halbfinal- und der Finalspiele bis zu 300 Badminton-Fans zugegen sein. Grundsätzlich wird die „3G-Regel“ Anwendung finden. Außerdem ist das Tragen einer Atemschutzmaske Pflicht. Eintrittskarten sind ausschließlich an der Tageskasse erhältlich. Sie öffnet um 9.15 Uhr. Ein Ticket kostet zehn Euro, Ermäßigungen werden nicht eingeräumt.
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