Mülheim. Dank des Saisonabbruchs sind die Hockeyteams des Kahlenberger HTC in der Regionalliga geblieben. Nun soll die zweite Chancen genutzt werden.

Es gab wenige Gewinner in den vergangenen Monaten. Sportlich lief wegen des Coronavirus beinahe nichts. Der Kahlenberger HTC darf sich dagegen gleich doppelt zu den Profiteuren des Saisonabbruchs in der Feldhockey-Regionalliga zählen.

Sowohl die Damen, als auch die Herren drohten in die Oberliga abzusteigen – nun bekommen sie eine neue Chance. Leichter wird es deshalb aber keinesfalls.

Kahlenberger HTC startet gegen die Aufstiegs-Favoriten

„Wir sind zu gut für die Oberliga“, sagt Philip Hüsgen, Trainer der Kahlenberger Herren. Ob seine Mannschaft letztlich aber gut genug für die Regionalliga ist, dass muss sie ab dem 29. August, wenn sowohl die Damen, als auch die Herren mit einem Heimspiel gegen den HC Essen in die Saison starten, unter Beweis stellen.

„Ich sehe es als Chance, die wir nutzen müssen“, sagt Hüsgen über den unverhofften Verbleib in der dritthöchsten Spielklasse. Gleiches gilt auch für die Damen. Trainer Daniel Schneider hatte im April 2020 übernommen, dann die verlängerte Feldsaison im vergangenen Herbst mit der Mannschaft bestritten – ehe die Saison im Frühjahr 2021 abgebrochen wurde.

Teamgeist stimmt am Kahlenberg

„Meine Mannschaft hat richtig viel Potenzial. Jetzt sind alle fit und der Klassenerhalt ist machbar“, sagt Daniel Schneider. Dass das aber nicht mal ebenso im Vorbeigehen funktionieren wird, ist dem Übungsleiter klar. „Es ist machbar, aber wir müssen in jedem Spiel voll konzentriert sein“, weiß er.

Leonora Wiescher und die Frauen des Kahlenberger HTC hinterließen einen guten Eindruck im Testspiel gegen den HC RW Velbert.
Leonora Wiescher und die Frauen des Kahlenberger HTC hinterließen einen guten Eindruck im Testspiel gegen den HC RW Velbert. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Am Zusammenhalt wird es auf jeden Fall nicht scheitern. Einige Teamevents liegen bereits hinter den Kahlenberger-Damen, die Mannschaft ist zusammengewachsen. Verstärkt hat sich die Truppe mit einigen Spielerinnen aus der eigenen Jugend, dazu kommt Luisa Campielia aus Mönchengladbach. „Sie bringt eine hohe Laufbereitschaft mit und ist technisch sehr versiert“, sagt Schneider, der keine Abgänge zu verzichten hat.

Anzahl der Absteiger steht noch nicht fest

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Einen Spieler weniger im Kader als noch in der vergangenen Saison hat Philip Hüsgen. Lukas Kossol fehlt wegen eines Praktikums. Ansonsten bleibt aber alles beim alten. Im Vergleich zu den Damen können die Kahlenberger Herren nicht so seh aus der eigenen Jugend profitieren. „Die besten ein bis zwei Spieler gehen meist zu anderen Vereinen“, beklagt Hüsgen. Umso wichtiger wäre es, dass am Kahlenberg auch künftig Regionalliga-Hockey gespielt wird.

Der Weg dahin wird aber nicht nur wegen der sportlichen Klasse der Gegner ein steiniger. Dadurch, dass es in der vergangenen Saison zwar keine Absteiger, allerdings Aufsteiger gab, könnte es drei bis vier Mannschaften erwischen, die am Ende der Saison den Gang in die Oberliga antreten müssen. Auch davon abhängig, wie viele Teams aus dem Westen aus der 2. Bundesliga absteigen.

Die Favoriten sind anderen Mannschaften

„Ich rechne damit, dass der HC Essen, Raffelberg und die zweite Mannschaft der Uhlenhorster um den Aufstieg spielen“, blickt Hüsgen auf die Konkurrenz bei den Herren. Die Kahlenberger würden sich demnach mit Aachen, Oberhausen, Leverkusen und dem Etuf Essen um den Ligaverbleib streiten.

Bei den Damen sieht Daniel Schneider den HC Essen in der Favoritenrollen, weitere Gegner sind der Düsseldorfer HC II, THC Bergisch Gladbach, Uhlenhorst II, RTHC Leverkusen, Rot-Weiss Köln II und Eintracht Dortmund.

Nach den schweren Auftaktspielen gegen die Teams des HC Essen gilt es ab dem zweiten Spieltag Punkte zu sammeln. Damit am Kahlenberg der Verbleib in der Regionalliga gesichert wird.

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