Mülheim. Die Uhlenhorster Marie Hahn, Julia Hemmerle und Frederik Nyström freuen sich über den EM-Titel. Sie haben in jungen Jahren mit Hockey begonnen.

Ob sich das Uhlenhorster-Quartett bei den Olympischen Spielen mit einer Medaille belohnt, das entscheidet sich erst in der Nacht auf Donnerstag. Drei Talente des HTCU, die in jungen Jahren schon in der Bundesliga spielen, haben sich den Traum vom Edelmetall bereits erfüllt.

Bei den U19-Europameisterschaften gewannen Marie Hahn und Julia Hemmerle mit den Juniorinnen sowie Frederik Nyström mit den Junioren den Titel. Es war der krönende Abschluss in dieser Altersklasse, ehe es für das Trio künftig in der U21 weitergeht.

Das Mülheimer Trio kam in jungen Jahren zum Hockey

Was die drei Uhlenhorster verbindet ist die Tatsache, dass sie bereits mit drei Jahren mit dem Hockeyspielen angefangen haben. Marie Hahn kam über ihre Mutter, die selbst in der Bundesliga gespielt hat, zu dem Sport, Julia Hemmerle ging gemeinsam mit einer Kindergartenfreundin zum ersten Training. „Ich fand, dass das eine schöne Sportart für Mädchen ist“, sagt Hemmerle.

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Natürlich aber auch für Jungs. Das dachte sich auch Frederik Nyström, für dessen Liebe zum Hockey Tante und Onkel verantwortlich sind. „Die beiden haben beim Bremer HC gespielt und als ich mit drei Jahren mit meinen Eltern von München nach Mülheim gezogen bin, haben sie sofort gesagt, dass ich hier Hockey spielen muss“, so Nyström.

Eltern unterstützen bei Europameisterschaft in Valencia

Sämtliche Uhlenhorster Jugendmannschaften haben die drei durchlaufen, mit ihren U16-Nationalmannschaft bereits Turniere gewonnen. Der Höhepunkt war nun aber die U19-EM in Valencia. Eigentlich hätte das Turnier bereits im vergangenen Sommer in Kasan stattfinden sollen, Corona machte eine Verlegung erforderlich. „Nichts gegen Kasan, aber Valencia ist dann doch etwas schöner“, sagt Frederik Nyström.

Auch wenn sie von der Stadt nicht viel sehen konnten, kam bei dem Turnier besondere Atmosphäre auf. Auch, weil die Eltern mit vor Ort sein durften und die Teams im Stadion unterstützen konnten und es zumindest unmittelbar nach den Spielen kurzen Kontakt gab.

Nächster Schritt in der U21-Nationalmannschaft

„Von der Stimmung hat man schon gespürt, dass es eine EM in einem tollen Stadion war“, gerät Marie Hahn ins Schwärmen. Dass die deutschen Teams diese erfolgreich bestreiten können, war ihnen schon früh klar. „Wir hatten alle Vorbereitungsspiele gewonnen und waren im Vorfeld schon sehr stark“, sagt Marie Hahn. Gleiches galt für die Junioren. „Wir wussten nur nicht, wie stark Holland sein würde“, so Nyström. Im letzten Spiel des Turniers sorgte Deutschland für klare Verhältnisse – das 3:2 bedeutete den EM-Titel.

Und wie geht es nun weiter? Marie Hahn und Julia Hemmerle starten kommende Woche mit den Uhlenhorster Damen in die Vorbereitung. Nach dem Abgang von Maike Schaunig wird Hahn in die Innenverteidigung rücken. Hemmerle wird künftig wohl vom Angriff auf ihre angestammte Position im Mittelfeld wechseln. Sie wird zudem an einem U21-Lehrgang mit Blick auf die WM Ende des Jahres teilnehmen. „Da kann ich dann schonmal hereinschnuppern“, so Hemmerle.

Nyström wechselt zu Rot-Weiss Köln

Frederik Nyström dagegen wird den Uhlenhorst verlassen. Er studiert künftig in Köln Medizin und wird deshalb auch für den Deutschen Meister Rot-Weiss Köln auflaufen. „Es wäre mit der Pendelei zu viel geworden“, betont er, und verlässt den Uhlenhorst somit nicht aus sportlichen Gründen.

Marie Hahn und Julia Hemmerle wird er demnach künftig vor allem dann treffen, wenn mit der U21 Turniere anstehen. Denn dieses Ziel verfolgen alle drei: Spätestens im kommenden Jahr wollen sie sich dort etablieren.