Mülheim. Zwei Trainer betreuen künftig das neue Team der HSG Mülheim-Styrum. Im Interview erklären sie ihre Aufgabenteilung und das Saisonziel.

Zur neuen Saison haben sich die Handballer der DJK Styrum 06 und der HSG Mülheim zur Spielgemeinschaft HSG Mülheim-Styrum zusammengetan. Das heißt für das neue Trainerduo Bernd Reimers und Fabio Carlo auch, dass sie aus einem Pool von knapp 30 Spielern zwei schlagfähige Teams für die Verbands- und Landesliga zusammenstellen müssen. Im Interview sprachen beide über die neue Aufgabe und die kürzlich gestartete Vorbereitung.

Kannten Sie sich beide eigentlich schon auf dem Handballfeld?

Bernd Reimers: Ja, wir haben etwa ein halbes Jahr zusammengespielt bei der HSG Mülheim, dann kamen aber leider bei uns beiden Verletzungen dazu, so dass wir danach hauptsächlich zum Zuschauen verdammt waren.

Fabio Carlo: Für mich war es damals das erste Jahr in den Senioren, wenn ich mich recht erinnere…

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Wie wird die Arbeitsteilung zwischen Ihnen beiden künftig aussehen?

Reimers:Wie in der letzten Saison mit Stephan Schmidt werden Fabio und ich ein gleichberechtigtes Trainerteam bilden. In unseren bisherigen Gesprächen kam schnell raus, dass wir ähnliche Auffassungen haben.

Carlo: Genau, keiner will sich vor den anderen stellen. Die Arbeit werden wir uns 50:50 für beide Mannschaften aufteilen. Wobei wir die Verantwortung für die Landesliga-Truppe perspektivisch abgeben wollen, da suchen wir noch nach einem Trainer.

Fabio Carlo: „Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns“

Wie waren denn die ersten Trainingseinheiten als neue Spielgemeinschaft?

Carlo: Die ersten Einheiten waren für alle Beteiligten positiv. Nach der langen Handballpause war die Freude groß, sich wieder zu sehen und gemeinsam trainieren zu dürfen. Wir haben aber auch gesehen, dass noch eine Menge Arbeit vor uns liegt.

Reimers: Und wir hätten uns noch ein Stück weit mehr Beteiligung erhofft. Aber ich gehe davon aus, dass dies in den nächsten Wochen deutlich besser werden wird.

Sie haben die lange Pause angesprochen, welche besonderen Schwierigkeiten bringt das mit sich?

Reimers: Nach der langen Pause ist natürlich bei allen Spielern ein mehr oder weniger großes Fitness-Defizit zu sehen. Hier müssen wir sehen, dass wir die Jungs schnellstmöglich in einen entsprechenden körperlichen Zustand bringen, dass sie die Saison unverletzt überstehen können. Gleichzeitig dürfen wir allerdings nicht zu viel Belastung geben. Diese Belastungssteuerung dürfte das Wichtigste für die nächsten Wochen sein.

Reimers: „Knie- und Fußgelenke müssen sich erst wieder an die Bewegungen gewöhnen“

Welche Schwerpunkte setzen Sie in der Vorbereitung?

Reimers: Momentan liegt der Schwerpunkt im Training noch auf der körperlichen Fitness und der Verletzungsprophylaxe. Gerade die Knie- und Fußgelenke müssen sich erst wieder an die speziellen Bewegungen beim Handball gewöhnen. Danach werden wir aber sehr schnell den Ball in die Hand nehmen, um die neuen Mannschaften so gut wie möglichen einzuspielen.

Carlo: Ja, sich in der neuen Konstellation einzuspielen, wird definitiv eine Hauptaufgabe sein. Dies gilt vor allem auch für die Defensive, denn die Basis soll künftig eine stabile Abwehr bilden. Um zwei schlagkräftige Teams auf die Beine zu stellen, soll aber neben dem Handballerischem das Teambuilding nicht zu kurz kommen, wir werden als Mannschaft zum Beispiel sicher auch mal das eine oder andere Fußball-Länderspiel zusammen schauen. Natürlich sollte der Spaß bei allem nicht auf der Strecke bleiben.

Welche Saisonziele haben Sie sich gesetzt?

Reimers: Wir wollen mit beiden Mannschaften im (oberen) Mittelfeld landen.

Dieses Jahr wird es ja leider in der Verbandsliga kein Derby gegen den HSV Dümpten geben…

Carlo: Das ist schade, das Derby wäre mit Sicherheit das Highlight der Saison geworden, auf das man als Spieler und Trainer hin fiebert.

Reimers: Das stimmt. Das Derby mit dem HSV war in der Vergangenheit immer recht emotionsgeladen, hat aber auch immer sehr viel Spaß gemacht. Denn solche Spiele machen ja auch den Reiz aus. Aber unserer zweiten Mannschaft bleibt ja noch das Derby mit dem VfR Saarn. Ich hoffe, dass wir bis dahin die Hallen füllen dürfen, damit die Kulisse auch dementsprechend ist.