Mülheim. Die lange Zeit des Wartens hat ein Ende – endlich dürfen die Handballer wieder in die Halle. Und die Mülheimer Teams legen direkt wieder los.
Die anhaltend niedrigen Inzidenzzahlen machen es möglich: Nach gut acht Monaten Pause nehmen Mülheims Handballerinnen und Handballer das Hallentraining wieder auf.
Denn mit der neuen Woche und der Inzidenzstufe eins sind weitere Auflagen weggefallen. Dazu gehört etwa die Testpflicht, die für die Hobbysportler mit großem Aufwand und Kosten verbunden gewesen wären. Die Freude und Erleichterung über die Rückkehr in die Sporthalle ist durchweg groß.
Mülheims Mannschaften bereiten sich seit Anfang Juni vor
So haben die Handballer den offiziellen Start in die Vorbereitung auf die neue Saison zwar bereits Anfang Juni gewagt, diesen allerdings zunächst noch unter freiem Himmel und ohne Körperkontakt. Aber auch in der Halle wollen die Verantwortlichen den Trainingsbetrieb und die Belastung zunächst schrittweise hochfahren und sich langsam wieder an die für den Handballsport typischen Seitwärtsbewegungen herantasten.
„Weil die Pause noch länger war als im letzten Jahr, ist es noch anspruchsvoller, den optimalen Vorbereitungsplan zusammenzustellen“, sagt etwa René Bülten, Trainer des Verbandsligisten HSV Dümpten.
Handballspezifische Übungen stehen auf dem Trainingsplan
Seine Spieler durften sich bei den vergangenen Trainingseinheiten vor allem mit den sogenannten Blazepods vergnügen. Die Übungen mit den Lichtsensoren sollen unter anderem die Handlungs - und Reaktionsgeschwindigkeit verbessern. Dabei leuchten die Pods in unterschiedlichen Farben und Abfolgen auf und müssen durch Berührung deaktiviert werden.
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Ähnlich ist auch die Einschätzung des Trainer-Duos der neuen Spielgemeinschaft HSG Mülheim-Styrum: „Der wichtigste Punkt ist, möglichst schnell eine allgemeine Fitness wiederherzustellen und das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten“, sagt Coach Bernd Reimers.
Daher stehen im gemeinsamen Training der Verbands- und Landesligatruppe zunächst vor allem Stabilitätsübungen für die Knie- und Fußgelenke auf dem Programm. „Wir müssen dann aber sobald wie möglich auch wieder einen Ball in die Hand nehmen, damit die Jungs mal wieder wissen, wie sich das anfühlt“, so Reimers weiter. Das erste Hallentraining mit Ball soll am heutigen Donnerstag stattfinden.
Damenmannschaften trainieren drinnen und draußen
Auch für die Damen des SV Heißen (Verbandsliga) und des HSV Dümpten (Landesliga) geht es in dieser Woche zurück in die Sporthalle. HSV-Trainer will bei dem derzeit guten Wetter aber auf eine Kombination aus In- und Outdoortraining setzen.
„Wir werden jetzt zunächst die körperlichen Defizite angehen“, sagt Scholz. Zwar habe seine Mannschaft in der „langen Zeit ohne Perspektive für den Mannschaftssport“ das Laufen für sich entdeckt. Aber Ausdauertraining sei eben nicht alles. „Es ist ein tolles Gefühl, endlich mal wieder einen Ball in die Hand nehmen zu nehmen“, freut sich der Coach, der nun in die zweite Saison mit den Dümptener Damen geht.
VfR Saarn hat bereits die ersten Testspiele vereinbart
Auch die ersten Anfragen für Testspiele liegen auf dem Tisch. Einen Schritt weiter ist der VfR Saarn, bei den Saarnern soll es am 3. Juli bereits losgehen. Dann steht das erste Vorbereitungsspiel gegen den Bezirksligisten DJK Winfried Huttrop an. Weitere Testspielgegner sind etwa der TV Biefang und der SC Bottrop (Landesliga) sowie der Turnerbund Wülfrath und die HSG Wesel (Verbandsliga). Auch ein Test gegen den HSV Dümpten steht auf dem Programm.
Trainer Carsten Quass hat mit seiner Mannschaft auch über den Winter eine Kombination aus Laufeinheiten und Online-Workouts durchgezogen. „Die Mannschaft hat super mitgezogen, obwohl es mit der Zeit immer schwieriger wurde – auch für mich als Trainer – sich zum Laufen zu motivieren“, sagt er rückblickend.
Ende Mai hat sich der Landesligist eine zweiwöchige Auszeit gegönnt, bevor es nun in einer Kombination aus Indoor- und Outdoor-Training in die nächste Vorbereitungsphase geht.