Mülheim. Im Halbfinale am Samstagabend trifft der HTC Uhlenhorst auf den Mannheimer HC. Auch der Kapitän ist pünktlich zum Showdown an Bord.
„Einen Titel zu gewinnen ist verdammt schwer. Diesen zu verteidigen ist sau schwer. Und eine viel schwierigere Sache, als einen dritten Titel in Folge zu gewinnen, gibt es gar nicht“, sagt Thilo Stralkowski, Trainer des HTC Uhlenhorst.
Gemeinsam mit seinem Co-Trainer Johannes Schmitz bereitet er das Team auf das Final Four in Mannheim vor, bei dem die Mülheimer am Samstag um 19 Uhr im Halbfinale auf den Mannheimer HC treffen. In einem möglichen Endspiel am Sonntag um 16 Uhr warten dann Rot-Weiss Köln oder der Berliner HC.
Mülheimer Titel-Hatrick gelang zuletzt in den 1980er Jahren
Im Sommer 2019 hatte die Saison begonnen, wegen Corona wurde sie verlängert – nun ist es so weit, und die Uhlenhorster haben nach 2018 und 2019 die Chance auf den dritten Titel in Serie. Das gelang zuletzt zwischen 1985 und 1988 – mit gar vier Titeln in Folge.
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„Die Stimmung ist gut, alle sind voller Vorfreude und machen einen guten Eindruck“, berichtet Stralkowski aus dem Innenleben der Mannschaft. Am Freitagabend trainierte sein Team noch einmal auf dem Mannheimer Kunstrasen, der eine etwas andere Beschaffenheit hat als der im Uhlenhorster Waldstadion.
Neue Situation für den Olympiasieger von 2012
Am Samstag wartet dann ein langer Tag auf den Titelverteidiger, ehe um 19 Uhr das Halbfinale angepfiffen wird. „Die Zeit müssen wir ein wenig überbrücken. Wir werden noch eine längere Taktikbesprechung abhalten und dann nach einer Ruhephase in die Aktivierung starten“, erklärt Stralkowski.
Alle Spiele im Livestream
Wegen der Corona-Pandemie findet das FinalFour in Mannheim ohne Zuschauer statt. Wer die Spiele trotzdem verfolgen möchte, kann das online tun. Der Veranstalter verspricht auf der Plattform twitch.tv 22 Stunden Hockey pur. Alle vier Halbfinalbegegnungen und auch die beiden Endspiele werden dort übertragen.
Für den Olympiasieger von 2012 und deutschen Meister von 2018 ist es die erste Finalrunde als Trainer. „Die Anspannung ist ein Stück weit anders. Aber es ist grundsätzlich keine neue Situation für mich. Ich habe als Spieler in jedem wichtigen Spiel gestanden. Deshalb ist das kein Hindernis“, beschreibt Stralkowski die neue Situation für ihn.
Trainerteam erwartet einen taktischen variablen Gegner
Gemeinsam mit Johannes Schmitz hat er seine Mannschaft zunächst auf den Halbfinalgegner aus der Kurpfalz vorbereitet. „Ich kann mich an kein deutliches Spiel gegen Mannheim erinnern. Sie sind taktisch immer sehr gut eingestellt und können variabel spielen.“
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Ohne den Respekt vor dem Gegner zu verlieren, betont er: „Wir schauen auf uns und müssen unsere Sache gut machen.“ Mithelfen kann dabei auch Tobias Matania, der nach seiner Verletzung zurück im Team ist. Er könnte die Mannschaft zum zweiten Mal als Kapitän in ein Finale führen, nachdem er die Binde nach dem Titel 2018 von Stralkowski übernommen hatte.
Gute Final-Erfahrungen mit Köln
Dort würde dann der Sieger der Partie zwischen Köln und Berlin warten. Stralkowski hofft, dass seine Mannschaft den Sprung ins Endspiel schafft, und dann auf den Klub aus der Domstadt trifft.
„Das wäre ein Endspiel, auf das sich ganz Hockey-Deutschland freuen würde. Außerdem haben wir zuletzt gute Erfahrungen gegen Köln gemacht“, sagt der Trainer – im Endspiel 2018. Die Rückreise am Sonntag möchte der HTCU mit dem blauen Wimpel im Gepäck antreten.