Mülheim. Mit 6:4 gewinnt der HTC Uhlenhorst das zweite Viertelfinale gegen den Hamburger Polo Club. Mann des Tages ist Innenverteidiger Lukas Windfeder.

High Five! Der HTC Uhlenhorst bezwingt den Hamburger Polo Club im einem wilden zweiten Viertelfinalspiel mit 6:4 (2:2) und zieht ins Final Four ein. Man of the Match ist Lukas Windfeder, der auf den Spuren Robert Lewandowskis wandelt und gleich fünf Tore erzielte. Den Schlusspunkt für die Uhlenhorster setzte Malte Hellwig.

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Fünf kurze Ecken – fünf Tore. So eine Quote hatte der Deutsche Meister lange nicht mehr. Im Gegenteil. Die sonst so gefürchteten Standardsituationen der Mülheimer funktionierten in den vergangenen Wochen nicht so wirklich – pünktlich zur Crunchtime der Saison läuft es aber wieder.

Fünf Ecken, fünf Tore – HTC Uhlenhorst mit starken Standards

„Die Abläufe haben heute super gepasst und dann kam das Selbstvertrauen natürlich auch zurück“, sagte Lukas Windfeder nach dem nervenaufreibenden Spiel gegen den Klub aus der Elbmetropole. Fünf Tore in einem Spiel? „Das ist mir zum ersten Mal gelungen“, so Windfeder.

Genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn es brauchte seine Standardsituationen, um den nie aufgebenden Gegner aus Hamburg in die Schranken zu weisen. Schon nach neun Minuten hatte Windfeder zwei Mal getroffen. „Die ersten zehn, zwölf Minuten waren die besten der gesamten Saison“, ordnete der Innenverteidiger treffend ein.

Unruhe im Spiel – Uhlenhorst lässt Hamburg zurückkommen

In der Folge geschah aber das, was den Uhlenhorstern in den vergangenen Wochen zu oft passierte. Sie verloren die Spielkontrolle. „Ich weiß nicht, ob wir uns dann zu sicher waren. Es darf uns auf jeden Fall nicht passieren, dass wir Polo zurück ins Spiel holen“, sagte Trainer Thilo Stralkowski. Einige Mülheimer Angriffe über die linke Seite verpufften und führten zu gefährlichen Angriffen der Hamburger.

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Mit der Schlusssirene des ersten Viertels gab es eine zweifelhafte Ecke für die Gäste, die von Kane Russel verwandelt wurde. Zu allem Überfluss kassierten Moritz Ludwig, der zu lange brauchte, um sich für die Eckenabwehr zu positionieren, und der sich lautstark beschwerende Timm Herzbruch je eine zweiminütige Zeitstrafe.

Mülheim dreht im Schlussviertel noch einmal auf

Die Unruhe, die die Hamburger auch von außen in die Partie brachten, spiegelte sich in dieser Phase im Mülheimer Spiel wider. Die Unterzahl überstanden die Grün-Weißen unbeschadet, kurz darauf glich Tomás Procházka aber nach einer Ecke aus, Constantin Staib brachte Polo nach 35 Minuten in Führung.

Was die Uhlenhorster aktuell aber auch auszeichnet, ist ihre Moral. Windfeder verwandelte nur eine Minute später seine dritte Ecke zum 3:3 und auch vom erneuten Rückstand durch Procházka – wieder fiel der Treffer nach einer Ecke – ließen sich die Gastgeber nicht abschütteln.

Mit Beginn des vierten Viertels übernahmen sie dann auch endlich wieder die Spielkontrolle, glichen bereits nach wenigen Sekunden – natürlich – per Ecke aus und gingen in Minute 52 mit 5:4 in Führung. Erneut war es Lukas Windfeder nach einer Standardsituation. High Five!

Hamburg nimmt den Goalie vom Feld – Hellwig macht den Sack zu

Polo setzte alles auf eine Karte. Trainer Matthias Witthaus nahm Torhüter Niklas Garst vom Feld und brachte dafür einen zusätzlichen Angreifer – das Manöver verpuffte aber. In doppelter Überzahl – Windfeder sah die Gelbe Karte, weil er den Ball aus Sicht der Schiedsrichter absichtlich mit dem Fuß gestoppt hatte – schoss Polo die letzte Ecke des Spiels neben das Tor, Malte Hellwig schloss anschließend einen Uhlenhorster Konter zur endgültigen Entscheidung ab.

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Nun richtet sich der Blick auf die Finalrunde, in der die Mülheimer am Samstag auf den gastgebenden Mannheimer HC treffen und anschließend den dritten Titel in Folge holen wollen. Lukas Windfeder hat sein Visier scharf gestellt.

HTC Uhlenhorst – Hamburger Polo Club 6:4 (2:2)

Tore: 1:0, 2:0 Windfeder (3. KE, 9. KE), 2:1 Russel (15., KE), 2:2 Procházka (23. KE), 2:3 Staib (35.), 3:3 Windfeder (36., KE), 3:4 Procházka (41. KE), 4:4, 5:4 Windfeder (46. KE, 52. KE), 6:4 Hellwig (60.).
HTCU: Küppers, Schliemann – Holthaus, Windfeder, Meyer, Fürk, Herzbruch, Enaux, Duckscheer, Nyström, Bosserhoff, Seidemann, Godau, Werner, Ludwig, Schiffer, Hellwig.

Grüne Karten: Ludwig, Herzbruch – M. Werner

Gelbe Karten: Windfeder
Schiedsrichter: J. Berneth – T. Meissner