Mülheim. Die Fußballer und Footballer aus Mülheim können sich durch ihre Zusammenarbeit ab sofort wöchentlich auspowern.

Mülheim. Da der Spiel- und Wettkampfbetrieb nach wie vor brachliegt und auch das Training erst einmal nur für Kinder wieder vorsichtig aufgenommen wurde, müssen die Sportvereine in Sachen Fitness neue Wege gehen. Die Fußballer des SV Heißen und die Footballer der Mülheim Shamrocks machen dabei von nun gemeinsame Sache.

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Beide boten ihren Mitgliedern während des Lockdowns bereits die Möglichkeit, sich mit den Coaches von Glück-Auf-Crossfit auszupowern. Allerdings aus Kostengründen nur alle zwei Wochen. Durch die Zusammenarbeit der beiden Mülheimer Klubs kann das Angebot nun wöchentlich stattfinden.

Lokaler Anbieter soll unterstützt werden

„Ich bin ein riesiger Fan des Mottos ,support your locals‘“, sagt Christian Schneider, A-Jugendtrainer beim SV Heißen. Soll bedeuten: Wenngleich aktuell nur Online-Training möglich ist, soll trotzdem ein lokaler Anbieter unterstützt werden.

In diesem Fall die Crossfit-Box „Glück-Auf“ an der Sandstraße, die von Marcel von Eckern und Fabian Vogt im August 2019 eröffnet wurde. Die Footballer der Mülheim Shamrocks trainieren dort schon seit geraumer Zeit. „Wir sind schon seit November dabei“, berichtet Jugendwart und U16-Headcoach Jan-Philipp Heinen.

Schneider: "Es ist immer sinnvoll, einen professionellen Trainer dabei zu haben"

Da sich die beiden Trainer schon seit einigen Jahren kennen, kam schließlich eine Kooperation der beiden Vereine zustande. „Damit können wir uns ehrlich gesagt auch die Kosten teilen“, gesteht Heinen. Die Betreiber der Box – wie das Studio beim Crossfit heißt – freuen sich freilich trotzdem über die sportliche Kundschaft. „Es ist doch optimal, so eine Stunde anzuleiten und mal für etwas Abwechslung im Training zu sorgen“, findet Fabian Vogt.

Fußballtrainer Christian Schneider sieht das genauso. „Wenn man so etwas macht, dann ist es immer sinnvoll, einen professionellen Trainer dabei zu haben“, sagt er. Grundsätzlich ist er großer Fan von Crossfit. „Ich finde halt, dass es sehr viele Schnittstellen gibt und es sehr effektiv für den Amateursport ist.“ Jan-Philipp Heinen ergänzt: „Es ist sehr funktionell und kein reines Krafttraining.“

Bücher werden zu Gewichten umfunktioniert

Zur Durchführung zur Hause wird nur wenig Equipment benötigt, dass die Coaches am Anfang der Woche durchgeben. Dabei geht es zum Beispiel um einen Rucksack voller Bücher als Gewicht.

An den Trainingseinheiten nehmen nun Mitglieder beider Vereine teil. Angefangen von den F-Jugendlichen bis zu den Eltern. Fußballerinnen und Fußballer, ebenso wie Footballspielerinnen, Footballspieler und Cheerleader. Die Stunde besteht aus einem Ganzkörper-Aufwärmtraining, einem auf die Sportart abgestimmten Kraftteil und am Ende dem sogenannten „MetCon“, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einmal ordentlich an ihre Grenzen gebracht werden. „Damit sie am nächsten Tag wissen, was sie getan haben“, erklärt Marcel von Eckern.

Es scheint zu funktionieren. „Ich kriege am nächsten Tag immer einige Hassmails mit Beschwerden, wo es überall wehtut“, lacht Schneider. Von Eckern: „Dann haben wir alles richtig gemacht.“

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