Mülheim. Jan Schmitz startete beim 24-Stunden-Rennen für ein dänisches Team und eine 16-Jährige steht an der Startlinie beim AC Mülheim.

Der virtuelle Sport erlebt in den letzten Jahren ohnehin schon einen Boom, erfährt in Zeiten der Pandemie aber noch einmal eine größere Aufmerksamkeit, während die meisten anderen Sportarten aktuell in einer Zwangspause verharren.

Der Automobilclub Mülheim etwa musste zwar auch seine geplanten Veranstaltungen im vergangenen Jahr absagen, das hält seine Mitglieder aber nicht von Erfolgen ab. Schließlich können sie ihre Rennen von zu Hause aus bestreiten.

AC Mülheims Jan Schmitz war beim 24-Stunden-Rennen dabei

Sim-Racing nennt sich das Ganze und hat mit „Zocken“ längst nicht mehr viel zu tun. In Wirklichkeit sind die virtuellen Rennen von allen E-Sport-Varianten wohl am nächsten mit ihrem realen Vorbild verwandt.

Schließlich sitzen die Fahrer zumeist in einem Sportsitz, betätigen Lenkrad sowie Pedale und tragen sogar Handschuhe.

Jan Schmitz gehört zu den besten Sim-Racern in Reihen der Mülheimer. Jüngst feierte der 22-Jährige sogar sein internationales Debüt. Als einer von 6000 Startern war er beim 24-Stunden-Rennen auf der Plattform iRacing mit dabei.

Mehrere Unfälle kosten dem Mülheimer eine gute Platzierung

Der Mülheimer ging für das dänische Team Fuga SimSport an den Start und teilte sich das Cockpit eines Lamborghini Huracan GT3 Eva mit dem Kanadier Patrick Pelchat sowie dem Briten Mark Jones.

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Nach Rang acht im Qualifying ging Schmitz als Erster aus dem Trio auf die Strecke. „Der Rennstart lief richtig gut und ich bin konstant die Zeiten der Spitze mitgefahren“, lautete sein erstes Fazit. Bis auf Rang fünf fuhr er nach vorne.

Drei kleinere Unfälle und ein größerer kosteten dem Team allerdings später Zeit und Performance. „Nach dem ersten Crash meines Teamkollegen fehlten uns auf der Geraden schon drei Stundenkilometer“, schilderte Schmitz.

Auch Peter Brings und Marcus Schmitz sind ordentlich platziert

Am Ende sprang der zehnte Platz heraus. „Mit etwas mehr Vorbereitungszeit wäre sicher mehr drin gewesen“, meinte der Mülheimer.

Er bestätigte mit diesem Rennen seine gute Form, die er bereits in den ersten beiden Rennen des RCN SimRacing Winter Cups unter Beweis gestellt hatte. Mit 40 gesammelten Zählern auf dem Nürburgring wird Schmitz in der Gesamtwertung auf Rang acht geführt.

Mit Peter Brings (19.) und Marcus Schmitz (24.) sind noch zwei weitere Fahrer des Automobilclubs Mülheim ordentlich platziert. Laura Brings liegt mit zwölf Zählern schon etwas zurück.

Laura Brings ist mit 16 Jahren ein hoffnungsvolles Talent

Sie ist allerdings nicht nur die einzige Fahrerin des ACM, sondern auch erst 16 Jahre alt. Erst knapp zwei Wochen vorher hatte die Mülheimerin überhaupt erst die Möglichkeit bekommen, bei der Veranstaltung an den Start zu gehen. Der Abarth 500 AC war daher noch weitestgehend Neuland für die 16-Jährige.

Dennoch hielt sie im ansonsten mit Routiniers besetzten Feld lange gut mit. Erst technische Probleme mit der Hardware sorgten für einen Rückfall. Im zweiten Rennen wurde sie Opfer eines sich drehenden Wagens, so dass sie vom letzten Platz aufholen musste. Am Ende stand zweimal Rang zwölf.

Irgendwann möchte die 16-Jährige einmal in einem echten Rennauto über die Nordschleife rasen.

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