Mülheim. Niklas Lindisch ist e-Sportler beim Mülheimer SV 07. Im DFB-Pokal wird er nun aber für den großen MSV Duisburg sein Können beweisen.

Wenn Niklas Lindisch die Kopfhörer aufsetzt, hört er manchmal nicht einmal mehr das Klingeln an der Haustür. Sein Blick ist dann voll auf die beiden Bildschirme vor ihm gerichtet.

Selbst die blinkende Tastatur kann ihn dann nicht mehr ablenken. Mit dem Controller in der Hand steuert er unter anderem virtuelle Fußballer über den grünen Rasen. Und das mit Erfolg.

Beim Turnier des MSV Duisburg überzeugt Niklas Lindisch

Der 19-Jährige vom Mülheimer SV 07 schaffte es bei einem FIFA-21-Turnier des MSV Duisburg bis ins Finale. Damit erspielte er sich einen Startplatz im Team der „Zebras“ für den erstmals stattfindenden DFB-ePokal.

Dieser neue Wettbewerb hatte im Dezember mit den ersten Qualifikationsrunden begonnen, bei denen auch der MSV 07 mit einem Team um FIFA-Coach Christian Knoth vertreten war. Die Mülheimer blieben aber früh auf der Strecke. Als Profiteam steigt der MSV Duisburg erst später in den Pokalwettbewerb ein.

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Auch zur Mannschaft der Duisburger werden vier Spieler gehören, von denen pro Turnierrunde aber maximal drei zum Einsatz kommen werden. „Ich hoffe natürlich schon, zu diesen drei zu gehören. Die Nummer vier zu sein, wäre schon bitter“, sagt Niklas Lindisch.

Ganz sicherer Erfolg gegen den Turnier-Favoriten

Für den Saarner ist es schon ein Erfolg, überhaupt dabei zu sein. Denn beim Qualifikationsturnier war sein Ziel lediglich, nicht in der ersten Runde auszuscheiden. Diese Hürde ergab sich durch ein Freilos.

Dann spielte sich der 19-Jährige durch zwei Siege bis ins Viertelfinale, wo die Nummer eins das Zwischenrankings auf ihn wartete. „Da war ich natürlich schon etwas nervös“, berichtet der FIFA-Spieler.

Doch Lindisch nahm auch diese Hürde und zog ins Halbfinale ein. Mit einem 4:0 buchte er das Ticket im Endspiel. Dass es dort nicht für den ganz großen Coup reichte, kann der Mülheimer verschmerzen. „Mein Gegner im Finale war schon richtig gut.“

Christian Knoth leitet das Fifa-Training beim Mülheimer SV

Auf das Turnier hatte er sich mit dem FIFA-Coach Christian Knoth vorbereitet. Die beiden kennen sich aus der zweiten Mannschaft des Spielvereins 07. „Das hat auf jeden Fall geholfen. Ich habe erkannt, dass ich im Angriff oft viel zu früh schieße“, berichtet Lindisch, der seine Vorstöße fortan noch besser auszuspielen versucht.

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Da er seine Ausbildung als Großhandelskaufmann vor einem Monat abbrechen musste, kann der 19-Jährige aktuell viel Zeit in das Gaming investieren. Am Abend versucht er sich aber auch eine feste Grenze zu setzen. Seine FIFA-Form stellte er mit einer weiteren Viertelfinalteilnahme bei einem Turnier mit 256 Startern unter Beweis.

Der Plan, in der MSV-Arena zu spielen, fällt wohl aus

Für den ePokal möchte sich Niklas Lindisch kein festes Ziel setzen, zumal auch die Gegner noch nicht feststehen. Schade ist, dass die Corona-Pandemie wohl weiterhin dafür sorgen wird, dass alle Spieler von zu Hause aus zocken werden.

„Ursprünglich war geplant, in einer Loge in der Duisburger Arena zu spielen“, hatte sich der 19-Jährige gefreut. Auch so will er dazu beitragen, die Zebras zumindest virtuell soweit wie möglich nach vorne zu bringen.

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