Mülheim. Der HTC Uhlenhorst dominiert das Spiel in Großflottbek, geht dreimal in Führung, und kommt letztlich doch nicht über ein Unentschieden hinaus.
Die Rollen waren vor der Partie klar verteilt. Nichts anderes als drei Punkte wollte der HTC Uhlenhorst beim Großflottbeker THGC einfahren, um anschließend mit einem guten Gefühl in die ungewiss lange Winterpause zu gehen.
Daraus wurde nichts – auch, weil die Uhlenhorster es nicht schafften, dreimal eine Führung zu behaupten.
Uhlenhorst mit der schnellen Führung
Die Partie begann genau so, wie es sich die Trainer Thilo Stralkowski und Johannes Schmitz vorgestellt hatte. Gerade einmal sieben Minuten waren gespielt, da setzten Philip Herings und Jonas Seidemann Malte Hellwig schön in Szene und der Angreifer brachte den Favoriten aus der Ruhrstadt mit 1:0 in Führung. Das Spiel schien seinen erwarteten Verlauf zu nehmen.
Eine Unaufmerksamkeit in der Defensive brachte die Hausherren aber noch im ersten Viertel zurück ins Geschehen. Paul Smith glich nach 13 Minuten aus. Für Großflottbek war das 1:1 mehr als nur ein Treffer. Es war vielmehr das Signal, dass gegen den deutschen Meister etwas gehen könnte. „Sie haben dann immer mehr an sich geglaubt“, musste auch HTCU-Coach Thilo Stralkowski feststellen.
Windfeder mit der neuerlichen Mülheimer Führung
Aber seine Mannschaft blieb dominant und ging nach einer Ecke durch Lukas Windfeder erneut in Führung (18.). Wieder lag der Vorteil bei den Mülheimern, wieder schafften sie es nicht, den Vorsprung auszubauen. Und wieder war es eine Unaufmerksamkeit, die den Ausgleich herbeiführte.
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Diesmal kam Torhüter Felix Damberger gegen einen Hamburger Angreifer zu spät – der Siebenmeter waren ebenso folgerichtig wie von Jakob Schmidt sicher verwandelt (28.).
Uhlenhorst dominiert – lässt die Chancen aber liegen
Die Uhlenhorster dominierten zwar weiterhin das Spiel, man merkte ihnen aber auch an, dass nicht alle Spieler auf den ihnen angestammten Positionen zum Einsatz kamen. Robert Dukscheer und Jonas Seidemann mussten erneut im Sturm ran, Lukas Windfeder füllte dafür die im Mittelfeld entstandene Lücke.
Dass gerade im Angriff einige Stammspieler fehlen zeigte sich einmal mehr an der Chancenverwertung. „Ich kann den Jungs aber keinen Vorwurf machen. Die Einstellung hat gestimmt“, so Stralkowski.
Dritte Führung im Schlussviertel
Und schließlich gingen die Uhlenhorster in Minute 50 ja auch noch ein drittes Mal in Führung. Diesmal blockte Frederik Nyström eine Flanke ins Tor. „Wenn man auswärts drei Tore schießt, muss das eigentlich zum Sieg reichen“, sagte Stralkowski, wohlwissend, das Großflottbek zuletzt auch oftmals wesentlich mehr als „nur“ drei Tore kassiert hatte.
Für die Uhlenhorster reichten drei Tore aber nicht – Noah Winneberger traf nur drei Minuten nach der HTCU-Führung zum neuerlichen Ausgleich. „Es ist ein total unnötiges Resultat. Wir waren im gesamten Spiel nicht richtig schlecht, haben uns viele Chancen erspielt. Aber Großflottbek war sehr kampfstark und vielleicht etwas leidenschaftlicher“, so Stralkowski.
Nationaltorwart hält Großflottbek immer wieder im Spiel
Und die Hausherren hatten mit Nationaltorwart Victor Aly einen Schlussmann in ihren Reihen, der in den entscheidenden Situationen die Oberhand erhielt.
Auch deshalb stolperte der Favorit vor der Winterpause und musste sich mit der Punkteteilung zufriedengeben.
So haben sie gespielt
Großflottbeker THGC – HTC Uhlenhorst 3:3 (2:2)
Tore: 0:1 Hellwig (7.), 1:1 Smith (13.), 1:2 Windfeder (18., E), 2:2 Schmidt (28., 7m), 2:3 Nyström (50.), 3:3 Winneberger (58.).
HTCU Wochenendaufgebot: Küppers, Damberger – Weinke, Holthaus, Windfeder, Brock, Matania, Fürk, Herings, Duckscheer, Nyström, Noertersheuser, Seidemann, Godau, Werner, Ludwig, Hellwig
Schiedsrichter: Bastobbe – Sohns
Grüne Karten: Baumgardt, von Oertzen / Werner
Gelbe Karten: von Oertzen / Matania
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