Mülheim. Wie lange der Sport-Lockdown den Betrieb beim HTC Uhlenhorst still legt, ist unklar. Umso wichtiger ist das letzte Auswärtsspiel in Großflottbek.
Ein letzter Auftritt vor der langen Pause. Die Herren des HTC Uhlenhorst treten am Samstag, um 11.30 Uhr, beim Großflottbeker THGC an. Drei Punkte sind dort Pflicht – wann danach das nächste Pflichtspiel ansteht, vermag noch niemand zu sagen.
Erst einmal ändert sich für die Herren des HTC Uhlenhorst durch das Sportverbot wegen der Corona-Pandemie nicht viel. „Wir hätten in den kommenden zwei Wochen sowieso frei gemacht. Das machen wir zwischen der Feld- und der Hallensaison immer so“, sagt Trainer Thilo Stralkowski.
Athletiktraining für die Spieler des HTC Uhlenhorst
Da die HTCU-Herren in diesem Jahr an der Hallenrunde allerdings nicht teilnehmen, steht für die Spieler anschließend ein langer Athletikblock an, der sich bis ins kommende Jahr ziehen wird – und aufgrund der Maßnahmen zunächst individuell bewältigt werden muss. „Wir haben verschiedene Apps, womit wir den Fitnesszustand der Jungs im Blick haben können“, verrät Stralkowski.
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Bevor es soweit ist, sollen in Großflottbek aber noch einmal drei Punkte eingefahren werden. An einem Spieltag, an dem die Hockeyliga den Mannschaften freistellt, ihre Spiele auszutragen oder zu verschieben. Die Uhlenhorster haben sich für die Austragung der Partie entschieden. Sonst findet nur noch das Spiel des UHC Hamburg gegen den Hamburger Polo Club statt.
Reise nach Hamburg war gebucht – Uhlenhorster treffen Vorkehrungen
„Die Reise nach Hamburg war komplett gebucht, außerdem sind wir genauso gut geschützt wie bei der Reise am vergangenen Wochenende nach Nürnberg, haben uns aber noch die FFP2-Masken besorgt. Auch die Auslastung der Bahn und im Hotel ist gering. Wir gehen natürlich weiterhin gewissenhaft mit der Situation um“, so Stralkowski. Ein Nachholspiel im kommenden Frühjahr könnte zudem für terminliche Engpässe sorgen.
Der Uhlenhorster Übungsleiter ist sich auch nicht sicher, wann im kommenden Jahr wieder gespielt werden kann. „Die Pandemie wird sich sicherlich nicht so verbessern, dass frühzeitig klar ist, dass im Februar oder März gespielt werden kann. Deshalb ist es ein bisschen eine Reise ins Ungewisse“, sagt er.
Mannschaft soll Spaß haben – Play-offs sind sicher
Die Mannschaft solle das Spiel in Hamburg entsprechend genießen und „mit einer Menge Spaß rangehen. Die drei Punkte sind aber das Wichtigste“, so der Trainer, der selbst zuletzt vor „unzähligen Jahren“ mal gegen Großflottbek gespielt hat.
Denn auch wenn die Uhlenhorster in ihrem Pool A nicht mehr von einem der ersten vier Plätze verdrängt werden können, und das Play-off-Ticket bereits in der Tasche haben, geht es doch noch um eine gute Ausgangsposition – um einen vermeintlich leichteren Gegner im Viertelfinale.
Fragezeichen bei Tobias Matania und Ferdinand Weinke
Außerdem könnte der erste Platz in der Gesamttabelle – in der Mülheim aktuell mit fünf Punkten hinter Rot-Weiss Köln auf Rang zwei liegt – auch für die Teilnahme an der European Hockey League (EHL) berechtigen.
All das sind aber noch Gedankenspiele, mit denen sich die Uhlenhorster im kommenden Frühjahr beschäftigen wollen. Zunächst zählt die Aufgabe Großflottbek. Und gegen den Tabellenletzten der Liga wären alles andere als drei Punkte eine Enttäuschung. Auch, wenn das Krankenlager der Uhlenhorster unverändert gefüllt ist und hinter den Einsätzen von Tobias Matania und Ferdinand Weinke noch Fragezeichen stehen.
Zu seinem Debüt in Hamburg könnte deshalb Finn Müntefering kommen, der als 18. Mann mit in die Hansestadt reist. „Er trainiert schon länger mit und hat sich das verdient“, so Stralkowski.
Großflottbeker THGC hat den Trainer gewechselt
Während die Mülheimer um das Personal kämpfen, hat sich der Gegner im Anschluss an die 1:9-Niederlage gegen Harvestehude vor zwei Wochen von seinem Trainer Wolfram von Nordeck getrennt. Die bisherigen Co-Trainer Niko Müller und Stefan Reise haben die Verantwortung übernommen – ihr Debüt gegen den TSV Mannheim aber mit 1:2 verloren.
Dass sich an der Spielweise der Flottbeker durch den Wechsel viel ändern wird, glaub Stralkowski nicht. „Sie kommen sehr über den Kampf und spielen bei Ecken einige verrückte Varianten, die man von den Topteams so nicht kennt. Darauf sind wir aber vorbereitet.“ So soll es mit den drei Punkten, und einem guten Gefühl für die ungewiss lange Pause klappen.
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