Mülheim. Westdeutscher Meister im Feldhockey wurde die weibliche B-Jugend des HTC Uhlenhorst. Ihre männlichen Kollegen scheiterten im Finale dramatisch.
Die Hockeyspielerinnen des HTC Uhlenhorst fassten sich nach dem Spiel an den Händen und liefen jubelnd auf die wenigen Fans im Mülheimer Waldstadion zu. Die Begeisterung war berechtigt, denn in einem spannenden Finale gegen den Club Raffelberg aus Duisburg hatte sich die weibliche B-Jugend des HTC Uhlenhorst mit einem 2:1-Erfolg den westdeutschen Meistertitel gesichert.
„Für solche Spiele trainiert man die ganze Saison. Wir wussten zwar, dass für uns etwas drin ist aber man muss es dann auch erst einmal in so einem Finale auch auf den Platz bringen“, sagte Trainer Phil Neuheuser nach dem gewonnenen Endspiel. „Die Mannschaft hat das mit Bravour gemeistert.
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Vor dem Spiel hatte er die Chancen auf 50:50 beziffert. Umso wichtiger, dass seine Mannschaft schon nach sechs Minuten in Führung ging. Mia Rosser wurde wunderbar in Szene gesetzt und traf zum 1:0. Katharina Becker legte noch im selben Viertel nach. „Damit ist unser Plan voll aufgegangen“, lobte Neuheuser. Im Vorrundenspiel gegen Raffelberg war sein Team noch ein ums andere Mal ausgekontert worden und verlor am Ende mit 1:2. Diesmal setzten die Uhlenhorsterinnen selbst frühe Nadelstiche.
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HTC Uhlenhorst gerät nur kurz nach der Pause ins Straucheln
Nach dem Anschlusstreffer kurz nach der Halbzeit geriet der HTCU kurz ins Straucheln, fand dann aber zu seiner Stabilität zurück, so dass der Sieg nicht mehr ernsthaft in Gefahr geriet. „Alles in allem fand ich es verdient“, meinte Neuheuser.
Der Coach setzte am Endrundenwochenende insgesamt 19 Spielerinnen ein. Nach dem Halbfinale gegen den Kahlenberger HTC wechselte er dreimal. „Und das nicht aus Leistungsgründen, sondern weil wir so viele gleichwertige Spielerinnen haben“, so der HTCU-Trainer.
Jugendfinale als Ersatz-DM wurde ebenfalls abgesagt
Ob die Uhlenhorsterinnen noch die Chance bekommen, um die deutsche Meisterschaft zu spielen, ist ungewiss. Statt einer offiziellen DM sollte am 7. und 8. November ein sogenanntes Jugendfinale stattfinden. Doch auch das wurde vor eineinhalb Wochen abgesagt. Eine mögliche Austragung im kommenden Frühjahr steht noch in den Sternen.
Das Ticket für das Endspiel hatten sich die Uhlenhorsterinnen einen Tag zuvor im Mülheimer Derby gesichert. Das Duell gegen den Kahlenberger HTC war letztlich eine klare Angelegenheit und endete mit 6:0 (3:0) für den Favoriten. „Alles in allem haben wir verdient gewonnen, ich hätte auch etwas mehr Gegenwehr von Kahlenberg erwartet“, meinte Phil Neuheuser.
Kahlenberger HTC hat im ersten Viertel zwei gute Chancen
Er erwähnte allerdings auch die beiden guten Chancen, die der KHTC im ersten Viertel hatte. Ein Konter in der siebten Minute hätte beim Stand von 1:0 durchaus zum Ausgleich führen können. Doch spätestens mit dem 3:0 im zweiten Viertel hatte der HTCU die Weichen gestellt.
KHTC-Trainerin Eva Moritz wollte ihrer Mannschaft nach dem Spiel auch gar keinen großen Vorwurf machen. „Wir konnten nicht so dagegenhalten, wie wir das eigentlich wollten. Der Sieg für Uhlenhorst geht natürlich in Ordnung. Das ist ein Top-Team, das wussten wir ja auch vorher“, sagte die Trainerin.
Für ihr Team war es ohnehin schon ein Erfolg, überhaupt unter den letzten Vier im Westen gewesen zu sein. „Da gibt es andere Vereine, die hier auch gerne dabei gewesen wären, das ist ein super Erfolg“, ordnete Eva Moritz ein.
Der KHTC hat nun Blut geleckt und möchte auch im nächsten Jahr wieder unter den Besten im Westen dabei sein.
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