Mülheim. Dem Schützenfest in Nürnberg folgt ein Remis gegen den Hamburger Polo Club. Zudem werden die Uhlenhorster-Personalsorgen immer größer.

Vor dem Wochenende mit den Spielen beim Nürnberger HTC (7:0) und gegen den Hamburger Polo Club (1:1) hatte Thilo Stralkowski, Trainer des HTC Uhlenhorst, sechs Punkte gefordert.

Nach den beiden Spielen war er auch mit den erreichten vier Zählern zufrieden. Denn die Umstände machen es den Mülheimern derzeit nicht leicht.

Pflichtaufgabe in Nürnberg löst Uhlenhorst ohne Mühe

Die Pflichtaufgabe im Frankenland lösten die Uhlenhorster erwartet souverän. Das 7:0 (2:0) war standesgemäß und wenig spektakulär. Zumal die Gäste aus Mülheim bereits in der ersten Minute durch Lukas Windfeder in Führung gingen und schnell für klare Verhältnisse sorgten.

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Malte Hellwig traf noch vor der Pause zum 2:0, nach dem Seitenwechsel waren es erneut Hellwig und Windfeder, sowie zwei Mal Nick Werner und einmal Robert Duckscheer, die den Endstand besorgten. „Wir sind trotz der Zugfahrt direkt gut ins Spiel gekommen und haben verdient gewonnen“, so Thilo Stralkowski.

Tobias Matania verletzt sich beim Kantersieg

Bei all der Freude über den deutlichen Sieg, traten er und sein Trainerkollege Johannes Schmitz aber nicht ohne Bauchschmerzen die Heimreise an. Denn Kapitän Tobias Matania musste mit Achillessehnenproblemen vorzeitig raus – und reihte sich in das sowieso schon üppig gefüllte Uhlenhorster-Lazarett ein. Sämtliche Stammspieler, darunter die vier A-Nationalspieler Timm Herzbruch, Julius Meyer, Jan Schiffer und Niklas Bosserhoff, fehlen dem HTCU teilweise seit Wochen.

Gegen Mannschaften wie Nürnberg fällt das kaum ins Gewicht, am Sonntag, im Heimspiel gegen den Hamburger Polo Club war den Uhlenhorstern das aber anzumerken. Schlecht spielte der deutsche Meister da auch nicht, gegen die Mannschaft der Stunde, die aus den ersten neun Spielen sechs Siege und ein Remis geholt hatte, tat sich der HTCU vor einer Geisterkulisse im Waldstadion aber vor allem offensiv schwer.

Windfeder übernimmt Kapitänsbinde und Matania-Position

Lukas Windfeder übernahm die Position des verletzten Kapitäns Matania im Mittelfeld und versuchte das Spiel von dort anzutreiben, Malte Hellwig ackerte viel, hatte gegen die gute Deckung der Hamburger aber einen schweren Stand. Auch Till Brock ging viele Wege, ebenso wie Max Godau.

Letzterer war es, der den Uhlenhorstern, die mit der ersten Unaufmerksamkeit in der Verteidigung in der 35. Minute in Rückstand gerieten – Philipp Noertersheuser fälschte den Schuss von Constantin Staib unglücklich ab – zumindest einen Punkt rettete.

Uhlenhorst hat noch die Chance zum Sieg

Nach einem Schuss von Ferdinand Weinke hielt er im richtigen Moment den Schläger in den Ball und traf zum umjubelten Ausgleich. „Es war das erwartet schwere Spiel. Das Tor war ein dreckiges“, musste Godau schmunzeln. Aber nach dem „Wie“ fragt hinterher niemand.

Zuvor hatte Malte Hellwig die große Chance zur 1:0-Führung liegengelassen, 40 Sekunden vor Schluss hätte Nick Werner mit etwas mehr Selbstvertrauen das 2:1 erzielen können. Statt selbst abzuschließen wollte er noch einmal querlegen. Ein Hamburger Verteidiger ging aber dazwischen.

Stralkowski lobt sein Team für die Leistung

„Auch wenn wir mit der Leistung und dem Ergebnis heute nicht zufrieden sind, muss man sagen, dass wir die Situation unter den bekannten Umständen sehr gut meistern“, sagte Thilo Stralkowski: „Keine andere Mannschaft in Deutschland könnte das so kompensieren, wie wir das tun.“ Und mit Rang zwei in der Tabelle sieht es immer noch sehr gut aus.

So haben sie gespielt

Nürnberger HTC – HTC Uhlenhorst 0:7 (0:2)
Tore:
0:1 Windfeder (1.), 0:2, 0:3 Hellwig (18., 33.), 0:4 Windfeder (35.), 0:5 Werner (37.), 0:6 Duckscheer (42.), 0:7 Werner (43.).
Schiedsrichter: Berneth – Papiest
Grüne Karten: Bernet / Windfeder

HTC Uhlenhorst – Hambuerger Polo Club 1:1 (0:0)
Tore:
0:1 Staib (35.), 1:1 Godau (55.).
Schiedsrichter: Göntgen – Hinsken
Grüne Karten:
– / Procházka
HTCU Wochenendaufgebot:
Küppers, Schliemann, Damberger – Weinke, Holthaus, Windfeder, Brock, Matania, Fürk, Herings, Halfmann, Duckscheer, Nyström, Seidemann, Noertersheuser, Godau, Werner, Ludwig, Hellwig.

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