Mülheim. Die Damen des HTC Uhlenhorst zahlen gegen den Düsseldorfer HC eine Menge Lehrgeld. Vor allem offensiv finden die Mülheimer keine Lösungen.

So hatten sich die Damen des HTC Uhlenhorst ihr letztes Heimspiel in der Feldhockey-Bundesliga in diesem Jahr nicht vorgestellt. Mit 0:6 (0:2) unterlag die Mannschaft von Daniel Kamphaus dem Düsseldorfer HC – der erste echte Rückschlag seit dem Neustart nach der Coronapause.

Geisterspiel am Uhlenhorst – dazu Dauerregen und eine Leistung der HTCU-Damen, die sich über weite Strecken der Partie an die äußeren Umstände anpasste. Und die im Schlussviertel dann ihren negativen Höhepunkt erlebte. Vier Gegentore in den letzten 15 Minuten sprachen da eine deutliche Sprache.

Mülheims Torfrau hält ihr Team im Spiel

Dabei hatten sich die Mülheimerinnen vor eben diesem Viertel noch vorgenommen, zumindest Ergebniskosmetik zu betreiben. „So hören wir hier nicht auf. Lasst uns noch ein Tor schießen“, versuchte Kapitänin Maike Schaunig in der Viertelpause zu motivieren. Da stand es 0:2.

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Dass es bis dahin „nur“ 0:2 stand, hatten die Gastgeberinnen ihrer Torfrau Térèse Correia zu verdanken, die in der ersten Halbzeit gleich mehrfach stark parierte und auch im dritten Viertel bei kurzen Ecken der Düsseldorferinnen zur Stelle war.

Wenige Torraumszenen für den HTC Uhlenhorst

Überhaupt sah es defensiv gar nicht so schlecht aus, auch wenn die Düsseldorferinnen immer wieder nach Kontern gefährlich wurden. Das Kamphaus-Team verteidigte ordentlich. Allerdings: Offensiv gelang den Mülheimerinnen nahezu nichts. Zu kompliziert, zu langsam spielten sie ihre Konter aus, entsprechend selten wurden sie vor dem Düsseldorfer Tor gefährlich.

Konsterniert: Petra Ankenbrand und die Damen des HTC Uhlenhorst waren gegen den Düsseldorfer HC chancenlos. Vor allem offensiv ging sehr wenig.
Konsterniert: Petra Ankenbrand und die Damen des HTC Uhlenhorst waren gegen den Düsseldorfer HC chancenlos. Vor allem offensiv ging sehr wenig. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Erst vergab Aina Kresken die 1:0-Führung, als sie aus wenigen Metern knapp verzog, im dritten Viertel verpasste Nika Hansen eine scharfe Hereingabe von Maike Schaunig. Auch aus ihren Ecken konnten die Gastgeberinnen weder in der ersten, noch in der zweiten Halbzeit Kapital schlagen. Und das war es auch schon an gefährlichen Mülheimer Kreisaktionen.

Kaum noch gewonnene Zweikämpfe im Schlussviertel

Mit Beginn des Schlussviertels brachen dann alle Dämme. Die HTCU-Damen gewannen kaum noch einen Zweikampf, Düsseldorf bestrafte das im Stile einer Spitzenmannschaft und schraubte das Ergebnis in die Höhe. Schlussendlich stand ein 0:6, das zwar um das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen, letztlich aber auch nicht unverdient war.

„Das war ein gebrauchter Tag. Wir waren heute in allen Belangen unterlegen“, musste auch Daniel Kamphaus festhalten. Er hatte schon während des Spiels immer wieder gefordert, dass sich seine Mannschaft gegen die körperlich robusten Düsseldorferinnen mehr wehren sollte, wusste die Niederlage aber auch einzuordnen.

„Vor der Saison war klar, dass wir auch mal Lehrgeld zahlen werden. Das kann mal passieren. Jetzt müssen wir aber schnell wieder nach vorne schauen“, blickte er auch schon auf die kommende Woche. Dann steht das letzte Spiel beim UHC Hamburg an. An Halloween. Ein Ergebnis zum Gruseln, soll es dort aber nicht geben.

So haben sie gespielt

HTC Uhlenhorst – Düsseldorfer HC 0:6 (0:2)
Tore: 0:1 Strauß (20.), 0:2 Oruz (44.), 0:3 Nolte (49.), 0:4 Gräve (54.), 0:5 Strauß (56.), 0:6 Vivot (57.).
HTCU:
Correia, Stratesteffen – Hemmerle, Schaunig, Birkner, von Hülsen, Köllinger, Kresken, Hansen, Hahn, Ankenbrand, Kiefer, Terber, Hiepen, Neuheuser, Meister, Scheuer.
Schiedsrichter:
Fernkorn – Lippke
Grüne Karten:
Fehlanzeige

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