Mülheim. Mülheims Badmintonspielerin Yvonne Li möchte sich in der Weltrangliste verbessern, um konstant bei den besten Turnieren dabei sein zu können.

Ich schreibe diesen Text gerade aus Dänemark. Das erste internationale Turnier, seitdem die Olympiaqualifikation abgebrochen wurde, fand in den letzten Tagen in Odense statt. Viele Dinge sind anders: Maskenpflicht, Covid19-Tests bei der Anreise und Ankunft.

Viele Spieler haben nicht gemeldet, aufgrund von Reisebeschränkungen und Gesundheitssorgen. Dadurch ist das Turnier nicht so stark besetzt wie eigentlich bei einem Turnier dieser Kategorie. Wie berichtet konnte ich in den letzten Wochen leider nicht ganz so intensiv trainieren wie gewünscht, aber man versucht das beste draus zu machen und kämpft auf dem Feld natürlich um jeden Punkt.

Jede Menge Glück bei der Auslosung

Ich hatte sehr viel Glück mit der Auslosung. Corona-bedingt gab es sehr viele Absagen von Spielern und bei mir im Viertel haben alle gesetzten Spieler ihre Teilnahme kurzfristig doch noch abgesagt. Ich wusste dadurch, dass ich eine realistische Chance hatte, bis in Halbfinale einzuziehen. Dafür musste ich aber schon eine solide Leistung abliefern.

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Ich bin sehr froh, dass ich in der Lage war, die knappen Spiele für mich zu entscheiden. Ich denke die mentale Stärke nie aufzugeben hat am Ende den Unterschied gemacht. Im Achtel- und Viertelfinale lag ich jeweils im Entscheidungssatz erstmal zurück und konnte hinterher das Spiel doch noch drehen.

Mammutaufgabe gegen die dreifache Weltmeisterin

Das Halbfinale gegen Carolina Marin, die Olympiasiegerin und dreifache Weltmeisterin, war natürlich eine Mammutaufgabe. Sie war die haushohe Favoritin, ich hatte zuvor gegen sie auch noch nie gespielt. Am Anfang musste ich mich an ihr sehr hohes Spieltempo gewöhnen, besonders ihre Clears haben mich oft unter Druck gesetzt. Zum Ende des ersten Satzes konnte ich dann selbst aggressiver gegenhalten und konnte rankommen. Leider konnte ich den Satz nicht mehr drehen.

Insgesamt unterliefen mir zu viele leichte Fehler im Spiel. Ich habe die wenigen Chancen, die ich hatte, nicht gut genug genutzt. Ich hoffe ich kann in Zukunft noch öfter gegen die Weltklassespieler antreten. Dafür muss man aber konstant in die höchsten Turniere reinkommen. Entsprechend muss ich mich in der Weltrangliste noch etwas verbessern, aber der erste Schritt ist durch die Halbfinalteilnahme in Dänemark getan.

Yvonne Li, geboren am 30. Mai 1998, ist aktuell die beste deutsche Badmintonspielerin. Sie möchte zu Olympia, „weil es die größte Sportveranstaltung der Welt ist“.

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