Mülheim. Die Saison der Hallenhockey-Bundesliga findet statt – allerdings freiwillig. Viele Teams setzen wohl aus, auch in Mülheim ist nicht alles klar.

54 Prozent – das war die knappe Mehrheit bei der Abstimmung über die Saison 2020/21 in der Hallenhockey-Bundesliga. 54 Prozent pro Hockey, gegen eine Absage. Das heißt: Die Hallenhockey-Bundesliga 2020/21 wird trotz der schon bestehenden und noch zu erwartenden Corona-Schutzmaßnahmen stattfinden – aber voraussichtlich mit einem ganz anderen Gesicht. Die Teilnahme an der Bundesliga ist freiwillig und die Saison wird eingeschränkt sportlich gewertet.

Hanns-Peter Windfeder, Vereinsvorsitzender des HTC Uhlenhorst Mülheim und Mitglied der „Task-Force Bundesliga“, ordnet das Votum so ein: „Es geht ja nicht darum, dass alle mitspielen müssen – nur, ob wir überhaupt eine Saison spielen oder es lieber sein lassen.“ Ob wirklich beide Uhlenhorster Mannschaften an den Start gehen, ist aber noch unklar.

HTC Uhlenhorst Mülheim: Herren wollen an den Start gehen

Während die Herren die Saison gerne spielen würden, ist laut Windfeder noch nicht klar, ob auch die Uhlenhorster Damenmannschaft in der Hallen-Bundesliga 2020/21 an den Start gehen will. Einmal drüber schlafen ist möglich: Bis Freitag müssen die Vereine verbindlich an den Deutschen Hockey-Bund zurückmelden, welche Teams am Spielbetrieb teilnehmen wollen.

Ursprünglich war der Ligastart auf Freitag, 27. November, terminiert – ob der unter den neuen Umständen verschoben wird, hängt vermutlich auch von dem Rückmeldungen ab, danach wird ein neuer Spielplan erstellt.

„In der 1. Bundesliga der Herren gab es etwa zwei Drittel Zustimmung“, so Windfeder, der vor allem die Hallensituationen der verschiedenen Vereine als entscheidendes Kriterium sieht: „In Hamburg, wo fast alle Vereine eigene Halle haben, waren die Vereine eher für die Saison – in Berlin, wo in öffentlichen Hallen gespielt, dagegen.“

Klares „Ja“ vom Kahlenberger HTC zur Bundesliga-Teilnahme

Eindeutig war das Votum des Kahlenberger HTC. Der Mülheimer Zweitligist stimmte mit einem klaren „Ja“ und meldete sich auch umgehend zur Teilnahme an, wie Trainer Philip Hüsgen am Mittwoch verriet.

„Wir waren schon bei der Abstimmung im Vorfeld dafür und haben zugesagt“, so der Trainer. Unabhängig von der Teilnahme können alle Vereine die Saison ganz entspannt angehen: Eine Nicht-Teilnahme hat keine sportlichen Folgen.

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Sportliche Absteiger wird es ebenfalls keine geben – unter Umständen aber Aufsteiger, wenn genügend Teams antreten (z.B drei Teams in der 2. Bundesliga West mit dem KHTC). Die Staffeln würden dann aufgestockt. Am Ende der Saison sollen sowohl bei den Herren als bei den Damen Deutsche Meisterschaften ausgetragen werden.

Sportbetrieb in der Pandemie: Die Saison steht unter Vorbehalt

Offen ist natürlich die Zuschauersituation in den Hallen – sowohl HTCU als auch KHTC hoffen darauf, dass sie Zuschauer in der Sporthalle Lehnerstraße bzw. der Harbecke-Halle begrüßen dürfen.

„Ich denke, 50 Zuschauer können sich sicher gut verteilen“, sagt Hüsgen, „wobei ich noch nicht einschätzen kann, wie die Belüftung der Halle ist.“ Entscheidungen werden dazu vermutlich erst immer kurzfristig und auf Grundlage der Situation vor Ort und in Abstimmung mit den Behörden entschieden.

Überhaupt steht die Saison natürlich unter einem großen Vorbehalt. Sollte sich die Pandemie-Situation in Deutschland so weitverschlechtern, dass es zu behördlichen Anordnungen kommt, die den Spielbetrieb einschränken oder unmöglich machen, werde die Taks-Force erneut beraten.

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