Mülheim. Nach dem Galopp-Renntag auf der Rennbahn Raffelberg durfte sich besonders ein Trainer aus Mülheim zu den sportlichen Siegern des Tages zählen.

Mit einem fulminanten Schlussspurt sicherte sich Sibylle Vogt auf ihrer Stute New Harzburg das traditionsreiche „77. Silberne Band der Ruhr“ auf Rennbahn am Mülheimer Raffelberg. Damit hat die Reiterin im mit 4000 Metern längsten Galopprennen Deutschlands ihren Titel aus dem vergangen Jahr verteidigt.

Dabei sah es lange Zeit nicht nach einem Sieg für Vogt aus, denn das Duo Kaiserperle und Alexander Pietsch hatten das Feld bis zuletzt angeführt.

Mülheimer Außenseiter läuft knapp hinter den Podesplätzen ein

Auf den letzten Metern kam dann aber New Harzburg (als 9:1 Außenseiterin) mit einem „Riesen Speed“ angeflogen und fing Kaiserperle kurz vor der Ziellinie ein. „Die Gerade in Mülheim ist sehr lang“, weiß Vogt noch aus dem letzten Jahr, die die Kräfte ihres Pferdes offenbar besser eingeteilt hatte.

14 Teilnehmer gingen bei dem internationalen Listenrennen insgesamt an den Start. Darunter waren auch zwei Galopper aus den Mülheimer Ställen: Die Stute All for Rome mit Jockey Lukas Delozier und Koen Clijmans auf Kenny.

Letzterer, eher mit Außenseiterchancen gestartet, verpasste das Treppchen am Ende nur knapp und kam als vierter über die Ziellinie. Aber nicht nur das Hauptrennen sorgte für Spannung bei den 300 erlaubten Zuschauern auf dem Gelände am Mülheimer Raffelberg.

Mülheimer Trainer Marcel Weiß mit starken Ergebnissen

Insgesamt fanden neun Leistungsprüfungen statt. Grund zum Jubeln hatte dabei vor allem Trainer des Gestüts Auenquelle, Marcel Weiß. Er konnte mit seinen Pferden gleich drei Titel holen. „Das ist unglaublich, was er in seiner ersten Saison alles erreicht. Alles, was er anfasst, wird zu Gold“, freut sich Thorsten Danz, Pressesprecher des Mülheimer Rennclubs.

So holte Weiß zwei „Heimtreffer“ mit Jockey Bauyrzhan Murzabayev, im Naturheilverfahren für Pferde Frank Schmickler-Rennen auf Reine des Fleurs sowie im RaceBets-Rennen auf Chaperon, der kurz zuvor in Baden-Baden in überlegener Manier zu seinem ersten Sieg galoppiert war. Dabei waren im zweiten Rennen die Voraussetzungen schwierig.

Sibylle Vogt und Marcel Weiß gewinnen die kleinen Stadtmeisterschaften

Weil die Startmaschine einen Defekt hatte, gab es einen sogenannten „Flaggenstart“. „Aber Bauyrzhan hat Chaperon die perfekte Lage serviert“, so Weiß über den Jockey lobend.

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Aber auch bei den kleinen Mülheimer Stadtmeisterschaften, dem Preis von Wettstar.de, hatte ein Pferd von Trainer Weiß die Nase vorn. Hier stand erneut Sibylle Vogt auf Charlyne ganz oben auf dem Treppchen.

Online-Umsätze steigen – der Verein hat das auch nötig

Fünf der sieben Startpferde stammten in diesem Rennen aus Mülheim. Insgesamt waren 18 von 106 gemeldeten Galopperstarten aus heimischen Quartieren, neben Weiß hatten zudem Axel Kleinkorres, Marian Falk Weißmeier, Yasmin Almenräder sowie Jean-Pierre Carvalho, Bruce Hellier, Pascal Werning und Julia Römich Pferde am Start. Der Veranstalter zieht nicht nur sportlich ein positives Fazit.

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„Wir waren mit den Umsätzen unter den Umständen zufrieden“, sagt Danz. Insbesondere die „Außenumsätzen“ über Online-Wettplattformen hätten zugelegt. „Darauf sind wir aber auch angewiesen“, so Danz.

In der Coronapandemie setzt der Galoppsportverein zunehmend auf digitale Formate, so gab es unter anderem einen Livestream für Interessierte, die keine Karten für die Bahn mehr bekommen haben.

Gute Noten gab es zudem erneut für das Geläuf. „Wir haben hier in Mülheim, was den Boden angeht, derzeit mit die beste Bahn in Deutschland“, so der Sprecher.

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