Mülheim. In einem leidenschaftlichen Derby sind ein nicht gegebenes Tor und ein Elfmeter die Knackpunkte. RWM gleicht erst spät gegen TuSpo Saarn aus.

30, 40 Mann in rot und weiß rannten auf den Platz. Gerade hatte Sebastian van Ryn vier Minuten vor dem Ende dem SV Rot-Weiß Mülheim noch einen Punkt im Bezirksliga-Derby gegen den TuSpo Saarn. Am Ende konnten beide Teams ein bisschen mit dem 2:2 und ein bisschen eben auch nicht.

„Vom Spielverlauf her ist es okay, auch wenn wir uns natürlich mehr vorgenommen haben. Man hat uns die Pause leider angemerkt“, meinte RWM-Coach Kim Rolinger. Sein Trainerkollege Thomas Stedter ärgerte sich natürlich, dass seine Mannschaft die Führung nicht über die Zeit bringen konnte. „Aber die Leistung hat gestimmt“, lobte der Coach. „Es war ein interessantes Spiel, in dem uns am Ende vielleicht etwas das Glück gefehlt hat“, so Stedter.

Thore Uteg bringt Saarn in Führung

250 Zuschauer sahen eine flotte erste Halbzeit, in der die Saarner die erste Duftmarke setzten. Die rot-weiße Abwehr ließ Thore Uteg sträflich frei zum Schuss kommen und der TuSpo-Stürmer jagte den Ball ins linke Eck.

Die Gastgeber schüttelten sich kurz und antworteten schnell. Einer der langen Bälle von Innenverteidiger Leon Beeke bekam Sebastian Ryn gerade noch gestoppt, er ließ zwei Mann aussteigen und schoss aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein.

In der Folge übernahmen die Rot-Weißen zunehmend die Kontrolle. Erst flog ein Freistoß von Pierre Hirtz knapp am langen Pfosten vorbei (17.), dann fischte Saarns Keeper Dennis Töpfer einen Kopfball von Steven Tonski noch aus dem Eck (26.). Folgerichtig fiel dann das zweite Tor für RWM durch Silas Baffour - bloß: es zählte nicht.

Der Schiedsrichter-Assistent hatte eine Abseitsstellung gesehen. Zwei Spieler sollen im Sichtfeld von Keeper Dennis Töpfer gewesen sein. „Das war schon grenzwertig“, schimpfte RWM-Trainer Rolinger.

Verlauf auf den Kopf gestellt

Kurz vor der Pause wurde der Verlauf dann auf den Kopf gestellt. Plötzlich war Marius Stoltenberg vorne durch, Miro Zimmermann bekam ihn als letzter Mann nur noch am Arm zu fassen. Der Elfmeterpfiff bewahrte ihn vor dem Platzverweis. Den Strafstoß verwandelte Tim van de Wtering zum 1:2.

Nach dem Wechsel bekamen die Gäste dann mit ihrer Führung im Rücken zunächst Oberwasser. Rot-Weiß fehlte die Ordnung im Mittelfeld. Zu oft versuchten es die Hausherren mit langen Bällen oder versuchten verzweifelt, Pierre Hirtz ins Laufen zu kriegen. „Am Ende standen wir vielleicht ein bisschen zu tief“, bemängelte Saarns Co-Trainer Christian Werle, denn in der 86. Minute fiel aus einem Gewühl heraus doch noch das 2:2. Sebastian van Ryn war als letzter dran und erzielte seinen zweiten Treffer.

In der Nachspielzeit drängten die Rot-Weißen sogar noch auf den Siegtreffer, Cedric Bartholomäus hatte noch eine große Chance, am Ende blieb es aber bei der Punkteteilung.

RW Mülheim – TuSpo Saarn 2:2 (x:y)

Tore: 0:1 Uteg (9.), 1:1 van Ryn (14.), 1:2 T. Van de Wetering (41., Foulelfmeter), 2:2 van Ryn (86.)

RWM: Nevian – Zimmermann (46. E. Wandel), Beeke, Christmann (81. Schmidt), Keskin (73. Vietz) - Baffour, Bartholomäus - Hirtz, van Ryn - Tonski, Cinar

TuSpo: Töpfer – Wolterhoff, Spennhoff, T. Van de Wetering, Dubas - Stedter (63. Remmen), Wessing - Junk, Müller (63. Mehler) - Stoltenberg (77. Nipken), Uteg (90.+1 J. Van de Wetering)

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