Mülheim. Julien Wolterhoff kickt seit der C-Jugend für TuSpo Saarn. Im Interview verrät er, warum er mit dem Start zufrieden ist - trotz erst drei Punkten.
Wenn Julien Wolterhoff (25) die Linie entlang sprintet, erinnert er ein wenig an Hasan „Brazzo“ Salihamidzic. Zwar pustet TuSpo Saarns linker Schienenspieler die Backen nicht so auf wie der Bundesligaspieler früher, doch sein Blick ist mindestens ebenso fokussiert, wirkt teils positiv besessen.
Das treibt seine Mitspieler an der Seitenlinie auch mal dazu an, ihn zu beruhigen, ihn ja keine Dummheiten machen zu lassen. Doch der Wille von Wolterhoff ist wichtig, macht ihn zu einem elementaren Bestandteil im Saarner Spiel. In solchen Momenten hat er nichts anderes im Kopf, als den Ball zurückzugewinnen. Komme was wolle, schmerze der Körper, rassel die Lunge.
Im Interview verrät der 25-Jährige, wie er den Saisonstart des Aufsteigers einschätzt und wie er seine eigene Rolle auf dem Platz interpretiert.
Julien Wolterhoff, der TuSpo Saarn steht nach vier Spielen mit drei Punkten da. Wie groß ist die Umstellung von der Kreisliga A in die Bezirksliga?
Es ist schon etwas anderes. Vor allem, weil viele Spieler auch schon höher gespielt haben, da sind ja einige aus der Landes-, oder der Oberliga dabei. Das merkt man zum Beispiel daran, wie sie die Kugel laufen lassen. Das Spiel ist auf jeden Fall schneller. Man muss sofort umschalten, der Ball läuft schneller zwischen den Reihen oder ein Freistoß wird direkt ausgeführt. Da müssen wir aufpassen.
Wie zufrieden sind Sie selbst mit dem Saisonstart Ihrer Mannschaft?
Ich finde, wir gehen die Aufgabe als Team gut an. Jeder ist für den anderen da. Wir haben eine tolle Mannschaft und halten schon seit vielen Jahren zusammen. Ich bin trotz der drei Punkte zufrieden mit dem Team. Wir müssen so weitermachen, wie bisher. Der Kampfgeist stimmt Sonntags auf jeden Fall und unser Ziel ist klar der Klassenerhalt. Da brauchen wir nicht drumrum reden, das wollen wir schaffen.
Sie selbst sind links sowohl defensiv als auch offensiv gefordert. Wo sehen Sie ihre Stärken?
Ich spiele lieber offensiv. Ich denke, da kann ich der Mannschaft mehr bringen, weil wir viele gute, zweikampfstarke Verteidiger im Team haben.
Sie glänzten vergangene Saison vor allem als Vorlagengeber. Das eine oder andere eigene Tor dürfte aber noch mehr herausspringen, oder?
Ja, das kommt eher seltener vor (lacht). Aber diese Saison habe ich schon zwei Tore geschossen (und damit bereits eins mehr als in der gesamten vergangenen Spielzeit, Anm. d. Red.). Ich bin aber schon eher der Typ, der die Vorlagen gibt. Wenn wir das Spiel von rechts verlagern, versuche ich weit außen zu bleiben, um das Feld breit zu halten und dann die Bälle vors Tor zu bringen.
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