Mülheim. Maike Schaunig vertritt HTC Uhlenhorst in der Hockey-Nationalmannschaft. Im Interview spricht sie über fehlende Zuschauer und Mülheimer Talente.

Gerade einmal knapp 30 Kilometer lang war die Anreise zu den ersten Länderspielen nach der Corona-Pause für Maike Schaunig. Am 22. und am 23. September empfängt das deutsche Frauen-Nationalteam in Düsseldorf die Mannschaft aus Belgien. Vorher sprach die Kapitänin des HTC Uhlenhorst Mülheim über das Gefühl, ohne Zuschauer zu spielen und talentierte Uhlenhorsterinnen.

Maike Schaunig, am 22. und 23. September stehen mit den Partien in der FIH Pro League gegen Belgien seit langer Zeit wieder die ersten Länderspiele an. Kribbelt es da besonders?

Die Uhlenhorsterin Schaunig im August im Testspiel gegen den Club Raffelberg.
Die Uhlenhorsterin Schaunig im August im Testspiel gegen den Club Raffelberg. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Auf jeden Fall. Wir hatten ja seit vergangenem Jahr kein Pro League Spiel mehr, sondern nur Lehrgänge. Als die Pro League starten sollte, begann die Corona-Zeit.

Die Spiele werden vom Streamingdienst DAZN im Internet übertragen, auch weil noch keine Zuschauer am Platz beim Düsseldorfer HC vor Ort sein dürfen. Wie ist es, ohne Zuschauer zu spielen?

Man kennt das ja. In der Bundesliga sind ja auch nicht so viele Zuschauer vor Ort. International sieht es aber anders aus. Es bleibt ein komisches Gefühl. Aber wir haben auch schon viele Freundschaftsspiele ohne Zuschauer absolviert. Es ist schade für die Leute, die aus der Umgebung kommen und sich Hockey angucken wollen und auch schade für uns, weil uns die Zuschauer ein gutes Gefühl geben. Aber lieber ein bisschen vorsichtiger sein, damit die Pro League auch weitergehen kann.

Was sind ihre ganz persönlichen Erwartungen an die Partien?

Die habe ich mir noch gar nicht überlegt. Es war ja lange fraglich, ob die Spiele stattfinden. Es ist einfach cool, dass wir wieder zusammen kommen, zusammen spielen und dass Spaß reinkommt. Für mich ist es wichtig, wieder ins Spieltempo zu kommen und die internationale Härte kennenzulernen. Die ist doch etwas anderes als in der Bundesliga. Ich möchte es einfach genießen, mit der Nation unterwegs zu sein.

Sie sind die einzige Spielerin von Uhlenhorst Mülheim im A-Kader. Zum erweiterten Kreis des P-Kaders gehören Lara Birkner, Kathi Kiefer, Ida Köllinger und Aina Kresken. Wann dürfen die Fans wieder mehr Uhlenhorsterinnen im Nationaltrikot bestaunen?

Mit Kathi und Lara haben wir zwei, die aktuell im P-Kader sind und die nach Tokio vielleicht auch eine gute Chance haben, nach oben zu kommen. Ich glaube, dass wir bei Uhlenhorst gute Arbeit leisten, sodass bald auch wieder mehr Mülheimerinnen hier rumspringen.

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