Mülheim. Die Damen des HTC Uhlenhorst haben den amtierenden deutschen Meister aus Hamburg geschlagen und ein perfektes Wochenende zum Start hingelegt.

Den Applaus des Trainerteams und die stehenden Ovationen der Fans am Uhlenhorst hatten sich die Damen des Mülheimer Bundesligisten redlich verdient. War der 2:0 (2:0)-Erfolg am Samstag gegen den Großflottbeker HTC ebenso verdient wie wenig überraschend, gelang dem Team von Daniel Kamphaus am Sonntag ein echter Coup.

Gegen den amtierenden deutschen Feld- und Hallenmeister vom Club an der Alster setzte sich der HTC Uhlenhorst mit 2:1 (1:0) durch und feierte anschließend die volle Punkteausbeute.

Uhlenhorst geht über 60 Minuten volles Tempo

„Wir haben alles rausgehauen, waren 60 Minuten online. Geil, dass wir die sechs Punkte geholt haben“, sagte eine überglückliche Kapitänin Maike Schaunig im Anschluss an den Überraschungssieg gegen den großen Favoriten aus Hamburg. Und der war nicht unverdient.

Natürlich hatte Alster das Heft des Handelns über weite Strecken in der Hand und die deutlich größeren Spielanteile. Die junge Uhlenhorster Mannschaft stellte aber Leidenschaft, Courage und Mut dagegen, und wusste in den entscheidenden Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Schnelle Führung nach Angriff über drei Stationen

Schnörkellos und ohne viel Schnickschnack suchte das Kamphaus-Team den Weg nach vorne – wenn Alster es zu ließ. Zum ersten Mal nach vier Minuten, als Toni Meister mit einem Schlenzer die gesamte Alster-Abwehr aushebelte, Laura Apeltrath vor dem Tor den Überblick bewahrte und auf Fenna Slawyck quer legte. In ihrem ersten Bundesligaspiel für den Uhlenhorst schob sie zur frühen Führung ein.

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Alster versuchte zu reagieren, die Uhlenhorster verteidigten aber clever – und hatten im Tor eine glänzend aufgelegte Femke Jovy, die immer wenn sie gefordert wurde, zur Stelle war.

Ausgleich bringt die Mülheimerinnen nicht aus dem Konzept

„Die Mädels haben im Schusskreis aber auch super verteidigt. Es war nicht unser Anspruch, technisch mit Alster mitzuhalten, sondern sie mit unseren eigenen Stärken zu schlagen. Das haben wir voll durchgezogen“, gab Jovy das Kompliment an ihre Teamkolleginnen weiter. Letztlich konnte sie nur von Benedetta Wenzel nach einer Ecke überwunden werden (39.). Bei den anderen Standardsituationen – und davon gab es einige – war die Uhlenhorster-Torfrau an diesem Mittag nicht zu bezwingen.

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Von meinem iPhone gesendet © Maximilian Lazar

Aber auch von dem Ausgleich ließ sich der HTCU nicht aus dem Takt bringen – und schlug mit einem Geniestreich zurück. Nach einer Zeitstrafe von Fee Mazkour füllte Laura Apeltrath den HTCU-Kader wieder auf – just in dem Moment, als Charlotte von Hülsen einen Konter lief, Hanna Granitzki abkochte und auf die mitgelaufene Apeltrath ablegte. 2:1 nach 42 Minuten. Alster drückte danach zwar noch einmal – treffen sollten die Hamburger aber nicht mehr.

„Unser Plan ist aufgegangen. Dass Alster Chancen und Ecken bekommen würde, war klar. Wir wussten, dass wir jede Option auf einen langen Schlenzer nutzen müssen. Wir haben die Konter mit voller Konsequenz zu Ende gespielt“, lobte Trainer Kamphaus.

Ruhiger Nachmittag gegen den Großflottbeker THGC

Gegen Großflottbek erlebte er zuvor einen deutlich ruhigeren Nachmittag. Charlotte von Hülsen, die nach ihrer Rückkehr aus den USA ihr Comeback im Uhlenhorster Bundesligakader gab, und Aina Kresken schossen schon im ersten Viertel die 2:0-Führung heraus. Anschließend dominierten die Uhlenhorster das Spiel, die Gäste aus Hamburg schossen in der zweiten Halbzeit gar nicht mehr auf das Mülheimer Tor. Einzig die Chancenverwertung war ausbaufähig.


Das machten die Uhlenhorster gegen Alster dann aber besser – mit zwei Toren aus drei Chancen. „Nicht eingeplante Punkte sind die Schönsten“, freute sich Daniel Kamphaus. Seinen Applaus hatten sich seine Spielerinnen verdient.

HTC Uhlenhorst – Großflottbeker THGC 2:0 (2:0)
Tore:
1:0 von Hülsen (8.), 2:0 Kresken (15.).
Schiedsrichter: Scharwächter – van Gessel
Grün: / – Becker

HTC Uhlenhorst – Club a.d. Alster 2:1 (1:0)
Tore:
1:0 Slawyk (4.), 1:1 Wenzel (39. E), 2:1 Apeltrath (42.).

Schiedsrichter: Deckenbrock – Sachenko
Grün: Mazkour – /

Wochenendkader: Jovy, Correia – Hemmerle, Schaunig, Birkner, Slawyk, von Hülsen, Köllinger, Kresken, Apeltrath, Hansen, Hahn, Mazkour, Ankenbrand, K. Kiefer, Terber, Hiepen, Neuheuser, Meister, Scheuer.

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