Mülheim. Die Hallen öffnen, die Sportler kommen. An Training wie vor dem Coronavirus ist aber nicht zu denken. Die Klubs haben verschiedene Ideen.
Als die Stadt Mülheim den Startschuss dafür gab, wieder in den Sporthallen trainieren zu dürfen, war die Freude bei den Sportvereinen groß. Die genaue Umsetzung der Vorgaben sorgt aber an der einen oder anderen Stelle für Kopfzerbrechen - und für Konferenzen bis in die Nacht hinein.
RC Sturmvogel startet in kleinen Gruppen
Definitiv wieder starten wird der RC Sturmvogel. „Es geht wieder los. Wir haben ein Konzept erstellt und können dem Hallenradsport nachgehen“, sagt Klaus Külschbach, der 1. Vorsitzende des Vereins. Es werden immer nur zwei Kinder und ein Trainer in der Halle sein, die Zweier- und Vierermannschaften müssen weiter warten, lediglich Einzeltraining ist möglich. „Wir lassen nur die Leistungssportler trainieren, die dieses Jahr leider auf die Deutschen Meisterschaften verzichten müssen. Das sind sechs Stück. Sie haben eine Stunde Training und dann kommen die nächsten“, so Külschbach.
TSV Heimaterde konnte es kaum erwarten
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Komplizierter ist die Handhabung beim Badminton. Der TSV Heimaterde konnte die Öffnung der Hallen kaum erwarten. „Wir haben seit einer knappen Woche nichts anderes mehr gemacht als es vorzubereiten“, sagt Kirsten Maghon, die Pressesprecherin des Klubs. Von den Senioren trainieren nun 30 bis 40 Personen, aufgeteilt in mehreren Gruppen, von der U13 bis zur U19 die Sportler, die an den Ranglisten-Wettkämpfen teilnehmen, die den Klub am meisten nach außen vertreten. „Die ganz Kleinen haben wir aktuell noch rausgelassen, da wird es aber wohl bald Einzeltraining geben“, so Maghon.
Die Ausarbeitung des Konzepts war anstrengend, denn obwohl der Klub dieses schon länger vorbereitete, musste er noch auf die Entscheidung der Stadt warten, erst danach konnte es „durch die Gremien geschickt werden. Wir haben bis Dienstag Nacht zusammengesessen“, sagt Maghon. 50 bis 75 Prozent der Kapazität der Halle darf nun belegt werden, zudem dürfen nur Einzel gespielt werden. „Wir arbeiten mit einer App, mit der wir das Training steuern. Die Spieler müssen sich angemeldet haben und vorher unterschrieben haben, dass sie die Regeln einhalten. Sie kommen mit Maske, es dürfen keine Fahrgemeinschaften gebildet werden. Jeder muss zwei Bälle mitbringen, die er markiert und darf nur diese beiden Bälle anfassen. Denn die Bälle mit den Federn zu desinfizieren, ist nicht möglich“, erklärt Maghon die Auflagen.
BV Mülheim und GW Mülheim lassen sich noch etwas Zeit
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Der 1. BV Mülheim ist gerade noch dabei, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln, solange wird Outdoor-Athletiktraining angeboten. Das Ziel ist es, ab dem Montag, 18. Mai, wieder in die Halle zu können. Durch die hohe Anzahl an Sportlern stehen den einzelnen Spielern allerdings nur 45 bis 50 Minuten zur Verfügung. „Aber ich glaube, dass es viele kaum erwarten können, den Schläger wieder in die Hand zu nehmen“, so Pressesprecherin Friederike Henze.
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Bei Grün-Weiß Mülheim ist der Tatendrang genauso groß wie die Skepsis. „Wir werden vielleicht schon diese Woche starten, haben vorher aber noch einen Termin vor Ort“, verrät Sprecher Thomas Hemmelmann. Das Konzept, dass der Klub an die Stadt geschickt hat, sieht vor, dass ein Feld immer in der Mitte geteilt wird und das immer zwei Leute auf ein halbes Feld gelassen werden. Zum nächsten Feld bleibt dementsprechend genügend Abstand.
„Die beiden Sportler stehen sich gegenüber, mit einem Netz dazwischen. Der Abstand wird dann dadurch geregelt, dass wir die Aufschlagsregel nehmen“, so Hemmelmann. Ein richtiges Badmintonspiel könne so aber nicht stattfinden. „Mit Badminton hat es nicht viel zu tun. Der Sport ist tot, nach wie vor. Es geht nur darum, dass wir wieder mal einen Ball knallen hören und fliegen sehen“, so Hemmelmann.
Dümptener Füchse trainieren die Grundlagen
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Bei den Floorballern der Dümptener Füchsen steht ebenfalls noch ein Trainer- und Vorstandsmeeting aus, bei dem entschieden wird, wie und wann wieder trainiert werden kann. Kevin Buckermann, Spieler und Trainer im Verein freut sich bereits auf den Start. „Wenn der Schläger solange nur zu Hause liegt, ist das nicht schön. Aber wir haben als Verein auch eine Verantwortung und müssen die Mitglieder schützen, damit sie nicht alle einfach wieder in die Halle rennen und wir sagen, wir machen es genauso wie vorher“, so Buckermann.
Er plant, zunächst wieder die Basics trainieren zu lassen, sobald das Training startet. „Vollkontaktsport, wozu wir ja auch gehören, ist noch nicht möglich. Wir schießen dann wieder etwas, damit auch die Torhüter beschäftigt werden und machen ein paar Passübungen, sodass wir wirklich die Grundlagen schulen“, sagt Buckermann.
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