Mülheim. Nach Abpfiff erzielt Jennifer Reschke per Siebenmeter das 24:24 für den SV Heißen Trainer Jens Doleys ist mit der ersten Halbzeit unzufrieden.

Spannender hätte es nicht sein können. Als die Uhr bereits abgelaufen war, schritt Jennifer Reschke zum Siebenmeter, ließ sich nicht beirren und verwandelte. 24:24 – gegen den Wald-Merscheider TV war die erste Saisonniederlage gerade noch abgewendet.

Ein Freiwurf in den letzten Sekunden, Svenja Arto wurde dabei gefoult – eine neue Regel besagt dann, das bei einem Foul in den Schlusssekunden auf Siebenmeter entschieden wird. Jennifer Reschke übernahm die Verantwortung und rettete den Heißenern nach einem durchwachsenen Spiel einen Punkt.

Fehler über Fehler

Die erste Halbzeit bereitete Jens Doleys auch nach dem Spiel noch Kopfzerbrechen. Den Heißener-Frauen gelang es in diesen 30 Minuten nicht, das eigene Spiel auf das Parkett zu bringen – dazu reihte sich in der Abwehr ein individuelle Fehler an den anderen. „Wald-Merscheid ist besser, als es der Tabellenstand aussagt, trotzdem muss es unser Anspruch sein, besser zu sein als sie“, so Jens Doleys. Das gelang in der ersten Halbzeit nicht.

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Nach dem Seitenwechsel zeigte seine Mannschaft dann ein anderes Gesicht und drehte die Partie. Aus dem Rückraum lief es nun wesentlich besser, zudem zeigten sich die Heißenerinnen mit einem deutlich verbesserten Abwehrverhalten. Es schien, als würden die Gastgeber den Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen können und auch das dritte Spiel in Serie gewinnen.

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Zu viel Aluminium

In der Schlussphase fehlte es dann aber an der nötigen Präzision, um die zweite Punkte auch wirklich in Mülheim zu behalten. Immer wieder scheiterten die Heißenerinnen am Aluminium und hielten die Gäste so im Spiel. Die lagen dann sogar noch mit einem Tor in Führung – ehe Jennifer Reschke mit der letzten Aktion des Spiels der Ausgleich gelang.

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„Statt mit drei Toren Vorsprung, gehen wir mit einem Tor Rückstand in die Pause und sorgen so dafür, dass der Gegner daran glaubt, hier etwas mitnehmen zu können“, sagte Jens Doleys und fügte an: „Eigentlich müssen wir die beherrschen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann die deutlich bessere Mannschaft und hätten den Sieg verdient gehabt. Wir haben es uns heute selbst zuzuschreiben, dass es damit nicht geklappt hat.“

Nächstes Heimspiel in einer Woche

Die Chance zur Wiedergutmachung hat seine Mannschaft am kommenden Sonntag erneut in heimischer Halle. Dann ist die SSG Wuppertal/HSV Wuppertal zu Gast. Dem SV Heißen wird daran gelegen sein, dort so aufzutreten wie in den zweiten 30 Minuten gegen den Wald-Merscheider TV, damit der Fleck auf der weißen Weste der einzige bleibt. Doleys betonte: „Unser Anspruch ist es, besser zu sein als die meisten Mannschaften in der Liga.“

Heißen – Wald-Mersch. TV 24:24 (11:12)
SVH:
Weber, Pichottka – Neulken, Galle, Niel (4), Kühn, Buschmeier (4), Schink (3), Radetzki (1), Bley (1), Reschke (7/5), Brügge (4).