Moers. Beim 3:2 im Enni-Sportpark über die Rhein-Sieg Volleys sind ein Ex-Bundesliga-Spieler sowie der neue mögliche MSC-Vorsitzende dabei.
Nimmt man das Volleyball-Interesse am Moerser SC vom Samstagabend zum Maßstab, dann ist der Traditionsverein eigentlich weiter mindestens mal auf Zweitliga-Niveau. Rund 400 Zuschauer hatten sich zum finalen Regionalliga-Heimspiel gegen die Rhein-Sieg Volleys aus Much im Enni-Sportpark eingefunden, um mit dem 14-köpfigen Team von Trainer Hendrik Rieskamp gebührend, würdig und emotional den Drittliga-Aufstieg zu feiern. Natürlich bis weit über den letzten Ballwechsel hinaus. Die Mannschaft steuerte, erneut ersatzgeschwächt, hierzu sportlich ein am Ende wackeliges 3:2 (25:20, 25:16, 22:25, 21:25, 15:10) bei – der 18. Sieg im 21. Match.
Moerser SC: Auch Marvin Prolingheuer ist beim Heimspiel dabei
Der scheidende MSC-Präsident Günter Krivec ließ es sich nicht nehmen, anfangs ein paar Ballwechsel neben Physiotherapeut Jörn Becker an der Seitenlinie zu verfolgen. Unter den Zuschauern weilten Ex-Bundesliga-Profi Marvin Prolingheuer, WVV-Präsident Hubert Martens und auch Guido Lohmann. Der Vorstandschef der Volksbank Niederrhein ist ja bekanntlich als Nachfolger von Günter Krivec auserkoren, sofern die Mitglieder den Bankier am 24. April auf der anstehenden Versammlung auch wählen.
Während Busfahrer Erwin Hanemann die Ehre zu Teil wurde, neben Hallensprecher Lukas Hollenberg zeitweilig am Mikrofon zu sein und launig das Publikum zu kleinen La-Ola-Wellen zu animieren, lief die Mariechen-Crew mit den Adlern vor dem ersten Ballwechsel ein und war am Ende natürlich auch bei der Meisterehrung zugegen. Die jungen Mädels mit dem markanten roten Sternchenbrillen bekamen Sonderapplaus.
Rhein-Sieg Volleys probieren sich als Partycrasher
Die Partie wurde indes von Beginn an nicht mehr mit der allerletzten Konzentration geführt. Trainer Rieskamp musste nicht nur auf den verletzten zweiten Zuspieler Oliver Wachtel verzichten. Auch Außenangreifer Lukas Lübke, meist Punktelieferant und Leistungsträger, konnte erkrankt nicht mitmachen. Dazu war Lukas Schattenberg mit einer Erkältung angeschlagen. Die Gäste aus dem Kölner Umland gaben sich zwar Mühe, konnten den Regionalliga-Meister aber zunächst nicht ernsthaft ärgern. Doch im dritten Satz versuchten die Rhein-Sieg Volleys sich als Partycrasher, zwangen den nun fehlerhaften MSC letztlich über die volle Distanz und 2:16 Stunden Spielzeit, ehe gefeiert werden durfte.
„Es war ein sehr emotionaler Abend mit einem letztlich guten Ausgang auf dem Spielfeld“, erklärte Trainer Hendrik Rieskamp, der sich auf die neue Saison in der 3. Liga schon freut, aber auch noch eine wichtige Aufgabe im Visier hat. Am 28. April steht das Final 4 im Bezirkspopkal auf dem Programm. Der MSC bekommt es mit Halbfinale mit Eintracht Spontent zu tun, dem Düsseldorfer Verbandsligateam von Ex-Beachvolleyball-WM-Teilnehmer Alexander Walkenhorst. Kommenden Samstag ab 16 Uhr steigt allerdings auch noch das letzte Regionalligaspiel bei Absteiger SC Halle.
MSC-Start-Sechs: Bertea, Ihde, Joneleit, Schattenberg, Wagner, Kugel; Libero: Illmer – eingewechselt: Moysig, Sowa, Lenkeit, Bartsch, Theviot.