Moers. Mit einem 3:1 beim Meckenheimer SV kann der MSC am Samstag in die 3. Liga im Volleyball aufsteigen. Dazu gibt es unser Matchball-Video.

Wirkliche Zweifel an einer überaus wichtigen Personalie bestanden wohl nicht. Und doch hob sie Klubchef Günter Krivec vor dem Aufstiegs-Countdown seines Moerser SC am Samstag (20 Uhr, Sporthalle Schulcampus) beim Tabellenzweiten Meckenheimer SV im Gespräch mit der Redaktion hervor: „Wir werden natürlich mit Hendrik Rieskamp als Trainer und Sportdirektor weitermachen. Hendrik ist ein sehr stabiler Faktor beim MSC in allen Bereichen“, betont MSC-Vereinsgründer Krivec. Der ehemalige Olympiateilnehmer von 1964 in Tokio im Dreisprung wünscht sich natürlich obendrein, dass die Volleyballer am Samstagabend den Aufstieg in die 3. Liga vorzeitig perfekt machen. Ein 3:1 beim direkten Verfolger in Meckenheim würde da schon reichen.

Moerser SC: Hendrik Rieskamp freut sich über Vertrauen

Hendrik Rieskamp freut sich natürlich über das weiterhin bestehende große Vertrauen in seine Person und Fähigkeiten. „Die Zusammenarbeit mit allen klappt wirklich gut“, lobt der MSC-Coach dazu sein direktes Umfeld. Viel weiter nach vorn will der Trainer zumindest sportlich ungern blicken, auch wenn natürlich schon die Personalplanungen für die Mannschaft mit Blick auf die neue Saison vorangetrieben werden. „Meckenheim wird die aktuell höchstmögliche Aufgabe, die wir derzeit kriegen können. Die Mannschaft braucht aber solch schwere Spiele, um sich zu entwickeln und auch besser zu werden - und vielleicht demnächst in einer höheren Liga zu bestehen“, hebt Hendrik Rieskamp hervor.

Das in weiten Teilen recht junge Moerser Team hatte bisweilen vor allem Mühe damit, in hektischen Situationen ruhiger zu spielen. In Münster beim 2:3 gegen TSC Gievenbeck II sorgte auch eine gewisse Verkrampfung nach verlorenem dritten Satz für den Matchverlust trotz einer 2:0-Führung. Beim 3:0 über die jungen Wilden von VV Humann Essen III vergangenen Samstag (sehen Sie dazu auch unser Matchball-Video oben) wirkte der MSC gerade im wackeligen zweiten Durchgang überaus angespannt. „Im Training zeigen sich die Spieler in dieser Woche sehr fokussiert. Nach der Niederlage in Münster war da doch eine extreme Anspannung spürbar“, berichtet Coach Rieskamp und zieht daraus eine gewisse Zuversicht.

Moerser SC: Jan Lenkeit muss erneut passen

Die bestmögliche Ausgangsposition im Saisonendspurt müssen die Moerser im Süden von Bonn weiter ohne Mittelblocker Jan Lenkeit verteidigen. Der Routinier, im vergangenen Spätsommer vom Ligakonkurrenten VC Freudenberg an den Niederrhein gewechselt, laboriert immer noch kräftemäßig an den Spätfolgen einer Coronaerkrankung. Ansonsten sind derzeit alle anderen Adler einsatzbereit.

Sohnemann folgt auf Papa beim Moerser SC? Das wird wohl doch nicht passieren, auch wenn es sich Günter Krivec (rechts) von seinem Sohn Simon Krivec (links) vor einem Jahr auf der Mitgliederversammlung so noch gewünscht hatte.
Sohnemann folgt auf Papa beim Moerser SC? Das wird wohl doch nicht passieren, auch wenn es sich Günter Krivec (rechts) von seinem Sohn Simon Krivec (links) vor einem Jahr auf der Mitgliederversammlung so noch gewünscht hatte. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Mindestens 60 MSC-Fans werden das Team nach Meckenheim begleiten und dort auch tatkräftig unterstützen bei einem Gegner, der vom Ab- zum Aufstiegskandidaten mutiert ist und ebenfalls mit einer Portion Euphorie die letzte Chance auf Platz eins ergreifen will. Günter Krivec wird am Samstagabend auch dabei sein. Mister MSC unterstützt seinen Verein schließlich weiter tatkräftig auch als Mäzen. In der neuen Saison dürfte Krivec allerdings, zumindest was seinen Posten auf dem Papier im Klub anbetrifft, erstmals seit Vereinsgründung 1985 nur noch in der zweiten Reihe sitzen. „Ich versuche, den Vorsitz schon seit zwei Jahren abzugeben, möchte es auch nicht mehr machen und klebe auch nicht an meinem Stuhl“, sagt Günter Krivec auf Nachfrage der Redaktion.

Simon Krivec wird weiterhin HSG Krefeld Niederrhein lenken

Der Plan allerdings, seinen Sohn Simon Krivec mit Mitgliedervotum vom 2. zum 1. Vorsitzenden aufrücken zu lassen, wird nicht aufgehen. Simon Krivec lenkt bekanntlich den Handball-Drittligisten HSG Krefeld Niederrhein, der mit dem MSC eine Kooperation auf Handballebene besitzt und auch von rund 200 Kindern und Jugendlichen profitiert, die in Moers Handball spielen. „Simon will bei der HSG weiter tätig sein und auch den Aufstieg in die Zweite Liga schaffen. Da kann er nicht auch noch den MSC-Vorsitz guten Gewissens ausfüllen“, so Günter Krivec. Der fahndet nach einem Nachfolger und scheint zumindest zuversichtlich zu sein, im Frühjahr dann ein letztes Mal die Jahreshauptversammlung zu leiten.

Übrigens: Der MSC stellt für Interessierte Fans einen Fanbus zu Verfügung. Es sind derzeit noch einige wenige Plätze frei. Anmeldungen können an die E-Mail-Adresse von Annika Bertea gesendet werden: annikabertea@hotmail.com. Der Preis für die Fahrt beträgt zehn Euro und setzt sich aus den Kosten für den Bus und aus dem Eintrittsgeld (jeweils fünf Euro) zusammen.