Moers. Volleyball-Regionalligist reicht nach 3:0 über VV Humann Essen III nun in Meckenheim ein Sieg zum Aufstieg. Dazu unser Matchball-Video.
Siegreiche Volleyballabende werden in dieser Regionalliga-Spielzeit beim Moerser SC mit einer kleinen La-Ola-Welle gebührend gefeiert. Diesmal fiel die jubilante Oberarmgymnastik mit dem Publikum, immerhin 350 Interessierte hatten im Enni-Sportpark dem Team von Trainer Hendrik Rieskamp kräftige Rückendeckung verliehen, besonders enthusiastisch aus. Mit dem 3:0 (25:22, 29:27, 25:20) über die erwartet starke Jungvertretung von VV Humann Essen III hat sich der MSC nämlich seinen Aufstiegsmatchball drei Spieltage vor Saisonschluss selbst aufgelegt. Ein 3:1 am kommenden Samstag (20 Uhr, Schulcampus) beim Verfolger Meckenheimer SV reicht für den Tabellenführer aus, um als Meister sicher in die 3. Liga zu springen.
Moerser SC mit einem wackeligen Heimsieg
„Das wird sicher eine Herausforderung. Aber wir wollen hoch und dabei auch noch ein wenig Spaß haben“, versicherte MSC-Zuspieler Fabio Bertea. Der Youngster mit argentinischen Wurzeln holte sich nach dem Heimerfolg über die Humänner auch noch seine goldene Plakette ab. Die Auszeichnung für den besten Spieler des Abends. Vor Euphorie strotzte Bertea danach aber nicht gerade. „Der Sieg war wackelig, gerade im ersten und zweiten Satz“, merkte der Moerser Spiellenker richtigerweise an.
Zum Start lagen die Adler schnell 0:5 im Hintertreffen, um sich in der Folgezeit noch irgendwie auf die Satzgewinnpiste zu robben. Durchgang zwei schienen die Nerven, vielleicht auch eine Folge der 2:3-Pleite in Münster vom vergangenen Samstag, sich etwas zu beruhigen. 17:12 lag Moers vorn. Doch die Souveränität war spürbar trügerisch. Essen kämpfte sich einsatzfreudig heran, zwang den MSC bei 24:23 in die Verlängerung. Und da wäre der Satz bei 25:26 und 26:27 gegen Moers fast im Eimer gewesen. Einmal rettete der eingewechselte Lukas Schattenberg mit einem Kunstschlag um die drohende Netzantenne herum. Dann versiebten die Humänner einen Aufschlag. Und danach zwei weitere Schmetterbälle.
Moerser SC braucht im zweiten Satz auch ein wenig Glück
„Etwas Glück gehört auch dazu. Darüber werden wir uns sicher nicht beschweren“, erklärte Trainer Hendrik Rieskamp. Der haderte weiter mit eher mauen Aufschlägen, lobte seine Mannen aber für eine gute kämpferische Leistung. „Wir waren das ganze Spiel über etwas verkrampft, gerade auch im Aufschlag. Essen ist dazu wahrlich kein Fallobst. Wenn es dann 3:0 ausgeht, kann man aber nur loben“, bekräftigte Rieskamp. Der in Ex-Bundesliga-Spieler Lukas Schattenberg natürlich auch einen echten Trumpf dann bringen konnte, wenn es wirklich eng wurde.
Im dritten Satz bei 19:17 arbeitete Linkshänder Schattenberg, frisch eingewechselt, mit drei schönen Angaben ein 22:17 heraus. Die Entscheidung. Luca Wagner vollstreckte am Ende den ersten Matchball zum 25:20. „Wir müssen noch an unserer Konstanz arbeiten. Gegen Ende der Sätze hatten wir immer wieder eine Delle“, bilanzierte Zuspieler Fabio Bertea. Bis Meckenheim und dem möglichen Aufstieg in die 3. Liga gibt es ja noch eine Trainingswoche.
Moerser SC, Start-Sechs: Bertea, Lübke, Ihde, Joneleit, Kugel, Wagner ; Libero: Illmer - eingewechselt: Schattenberg, Bartsch.