Moers. In der Volleyball-Regionalliga patzen die Konkurrenten. Das nutzt Tabellenführer MSC gegen den MTV Köln aus. Dazu gibt es unser Video.

Günter Krivec saß am Sonntagabend durchaus zufrieden auf der Tribüne im Enni-Sportpark Rheinkamp. Das lag nicht nur am leckeren Schnitzelbrötchen, das sich der Vorsitzende und Gründer des Moerser SC während des souveränen 3:0 (25:15, 25:20, 25:18)-Heimsieges über den MTV Köln gönnte. Der MSC-Macher sah mit gut 200 Zuschauern eine gute Leistung des Regionalliga-Spitzenreiters. Mit nunmehr fünf Punkten Vorsprung auf Verfolger Meckenheimer SV, der am Wochenende gegen VV Humann Essen III mit 0:3 patzte, und nur noch sieben Pflichtspielen im Kalender lehnte sich Krivec verbal mal mutig aus dem Fenster: „Wir wollen in die Dritte Liga, haben aber auch das Fernziel im Blick, mit eigenen Spielern aus der Region die Rückkehr in die Zweite Liga zu schaffen.“

Volleyball: Erfolgreiche Viertklässler beim Adler-Cup

Man darf getrost davon ausgehen, dass der MSC weiter Ausschau nach Talenten hält. Die ganz jungen, nämlich erfolgreich Volleyball spielende Viertklässler beim Adler-Cup, präsentierten sich schon in einer Spielpause den Besuchern. „Wir versuchen, uns nicht nur im Nachwuchs wieder nach vorn zu entwickeln“, erklärte Klubchef Günter Krivec, „wir wollen und müssen auch Publikum zurückgewinnen und generieren.“ Gut 200 Interessierte am Sonntagabend gegen den Tabellensiebten bildeten bei freiem Eintritt eine durchaus stimmungsvolle Kulisse.

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Und die Besucher sahen von Beginn an einen MSC mit Elan und Biss. Die Gäste, die aus dem rechtsrheinischen Teil der Domstadt stammen und sich deshalb auch „Schäl Sick Volleys“ nennen, leisteten sich viel zu viele leichte Fehler. Wirklich gefährdet schienen die Moerser Adler nicht. Der erste Satz war bei 25:15 schnell gegessen. Danach wurde es etwas enger. Coach Rieskamp brachte bei 16:16 wieder Zuspieler Oliver Wachtel und Außenangreifer Lukas Lübke für Fabio Bertea und Luca Wagner aufs Feld. Beide sorgten mit guten Aktionen dann für ein 25:20.

Moerser SC: Lukas Lübke wird wertvollster Spieler des Abends

Lukas Lübke blieb für den entscheidenden Satz gleich auf dem Parkett und hatte in der Endphase gewichtigen Anteil daran, dass der dritte Durchgang mit einem 25:18 das Spiel verdient deckelte. Folgerichtig wurde die Nummer 3 im schwarzen MSC-Dress auch als Spieler des Spiels ausgezeichnet. „Wir haben recht konstant gespielt, waren in der Annahme und über Außen gut“, bilanzierte Routinier Lukas Schattenberg. Der Linkshänder hatte auch seine Moment und ließ gegen einen nur punktuell gefährlichen Gegner seine Stärken im Aufschlag und am Netz aufblitzen.

Beim Moerser SC hatte gegen den MTV Köln auch Ex-Bundesligaspieler Lukas Schattenberg einige starke Momente.
Beim Moerser SC hatte gegen den MTV Köln auch Ex-Bundesligaspieler Lukas Schattenberg einige starke Momente. © NRZ | JUERGEN A.SABARZ

„Mit 28 Jahren bin ich noch jung genug. Ich habe weiter Bock auf Volleyball - wenn es sich gut mit meinem Beruf vereinbaren lässt“, betont Schattenberg mit Blick auf die nahe Zukunft. Es scheint also möglich, dass der ehemalige Bundesliga-Spieler auch in die Dritte Liga mitgeht. Wenn für ihn der Rahmen stimmt. Das Bundesliga-Unterhaus, von Vereinsboss Günter Krivec ja eingangs ins Gespräch gebracht, dürfte allerdings für eine in den Niederlanden ansässige Firma arbeitenden MSC-Dauerbrenner mittlerweile keine Option mehr sein.

Moerser SC am Samstag beim Tabellendritten Post SV Bielefeld gefordert

So weit denkt Cheftrainer Hendrik Rieskamp freilich nocht nicht. Dem Blick auf die Tabelle kann sich natürlich auch der Übungsleiter nicht komplett entziehen. Gerade vor dem Hintergrund, dass am kommenden Samstag die Partie beim Tabellendritten in Bielefeld wartet. „Wir werden im Training daran arbeiten, dass wir nicht wie im Hinspiel mit 0:3 verlieren. Sonst wäre unser guter Vorsprung gleich wieder halbiert“, so Rechner Rieskamp, der gegen Köln einzig auf den beruflich verhinderten Mittelblocker Jan Lenkeit verzichten musste. Dass Außenangreifer Luis Bartsch mehr als bisher zum Zug kam, freute auch Hendrik Rieskamp: „Luis hat es gut gemacht. Wirklich herausheben möchte ich aber niemanden. Alle haben etwas zum Sieg beigetragen.“

MSC-Start-Sechs: Bertea, Ihde, Schattenberg, Bartsch, Kugel, Wagner; Libero: Illmer - eingewechselt: Wachtel, Lübke, Moysig.