Moers. Das Sportleiter-Thema ist im Prinzip richtig. Für den Sprung in die Fußball-Oberliga braucht es Man-Power und Ideen. Ein Kommentar.
Es ist gerade einmal vier Monate her, da haben wir hier an dieser Stelle die Frage aufgeworfen, wo der SV Scherpenberg als Moerser Fußballverein eigentlich hin will angesichts eines Jahresetats, der über 200.000 Euro liegen soll. Also höher als bei manch einem Klub aus der Oberliga Niederrhein. Damals hatten sich während der laufenden Saison innerhalb von wenigen Tagen sieben Spieler verabschiedet, darunter auch Ex-Champions-League-Angreifer Kostas Mitroglou. Angesichts der vergleichsweise guten Entlohnung für Landesliga-Fußball ein ungewöhnlicher und hinterfragenswerter Vorgang, der Klubchef Kay Bartkowiak durchaus zum Nachdenken angeregt haben dürfte.
SV Scherpenberg trudelt nur noch im Mittelfeld
Der Gedanke, die sportliche Verantwortung nach fast vier Jahren Trainer und Sportchef in Personalunion nicht allein bei Ralf Gemmer zu belassen, ist im Prinzip richtig. Nach dem fahrlässig verpassten Oberliga-Aufstieg im Mai trudelt die Mannschaft derzeit nur noch im Mittelfeld herum.
In der vergangenen Saison, so wird jedenfalls gern kolportiert, hatten offenbar auch nicht alle Spieler im Aufgebot alles für einen Aufstieg in die Waagschale geworfen. Aktuell wirkt das Team wegen der August-Wechsel und diverser Langzeitverletzungen nicht stark genug für Platz eins oder zwei. Gerade auch, was die Defensivarbeit bei 47 Gegentoren in 21 Spielen anbetrifft.
Scherpenberger Ziel bleibt weiter die Fußball-Oberliga
Kay Bartkowiaks Ziel, ein Moerser Team nach vielen Jahrzehnten wieder in die Oberliga zu bringen, erfordert offenbar doch mehr Man-Power und Ideen als bisher.
Ob Sven Schützek als neuer Sportlenker der richtige Mann ist, wird sich zeigen müssen. Der Moerser gilt immerhin als bestens vernetzt. Nicht nur im Fußballgeschäft. Dazu scheut sich Schützek als durchaus unbequemer Beobachter auch nicht, jene Dinge anzusprechen, die intern vermeintlich besser laufen sollten.
SV Scherpenberg: Suche nach neuer Heimat in Asberg
Und da gibt es sicher einige Defizite rund um den SV Scherpenberg. Die Dynamik beim Moerser Ortsteilverein aus dem Wäldchen, der seit Sommer 2022 in Asberg seine neue Heimat sucht, dürfte jedenfalls künftig eine andere werden.