Moers. Beim Fußball-Landesligisten SV Scherpenberg gibt es die nächste Personalwende. Ex-Profi Kostas Mitroglou geht nach nur fünf Spielen. Die Gründe.
Ralf Gemmer fasste die personellen Geschehnisse der vergangenen drei Wochen rund um den SV Scherpenberg mit sechs Abgängen und vier Neuzugängen etwas zynisch zusammen: „Wir machen ja fast mehr Schlagzeilen als der FC Bayern.“ Vor dem Landesliga-Kick am Sonntag bei Arminia Klosterhardt kam eine weitere Schlagzeile hinzu. Da blieb Cheftrainer Gemmer auch gar nichts anderes übrig. Ex-Nationalspieler Kostas Mitroglou hat sich nach nur fünf Saisonpflichtspielen verabschiedet.
Vordergründig spielte es sicher eine Rolle, dass der 35-jährige Grieche mit reichlich Champions-League-Erfahrung in Klosterhardt als Angriffsjoker auf die Bank sollte. Zum ersten Mal in dieser Spielzeit, versteht sich. Nach zwei Niederlagen zuletzt hatte Coach Gemmer bereits gegrübelt, sein bisherigen 4-4-2-Spielsystem auf nur eine Spitze wieder umzustellen und mehr eigene Laufbereitschaft bei gegnerischem Ballbesitz einzufordern. Eigentlich eine Grundsätzlichkeit, die Mitroglou zuletzt aber nicht unbedingt zu erfüllen gedachte.
SV Scherpenberg baut in Klosterhardt das Spielsystem um
Eine Rolle dürften bei der schnellen Trennung auch interne Probleme gespielt haben. „Am Anfang war ich eigentlich sehr positiv, die ersten Testspiele liefen ja auch sehr gut und Kostas hat sich gut reingehangen. Aber es hat sich in den vergangenen Wochen schnell in diese nun eingeschlagene Richtung entwickelt“, erklärte Coach Gemmer vor dem Spiel in Klosterhardt am Sonntag gegenüber der Redaktion.
Kostas Mitroglou hat für den SV Scherpenberg in vier Pflichtspielen drei Treffer erzielt, dazu fünf Tore in drei Tests und bildete im Angriff mit Neuzugang Tim Falkenreck die Doppelspitze.
In Klosterhardt am Sonntag baute Coach Gemmer die Mannschaft auf sein favorisiertes 4-2-3-1-Spielsystem um: Falkenreck als Stoßstürmer vorn, dahinter Ömer Akbel auf der Spielmacherposition, Konstantin Möllering im offensiven und El Houcine Bougjdi im defensiven Mittelfeld. Die Außenbahnen besetzten Linksaußen Andre Rieger bei seinem ersten Starteinsatz nach Verletzungspause sowie Andre Meier.