Moers. Der SV Scherpenberg liefert seit drei Wochen beständig personelle Schlagzeilen. Doch wohin soll die sportliche Reise nun gehen? Ein Kommentar.
Die Nachricht von Kostas Mitroglous schnellem Abschied beim SV Scherpenberg nach nur fünf Spieltagen in der Fußball-Landesliga konnte angesichts der unruhigen vergangenen drei Wochen nicht mehr überraschen. Längst waren extern wie intern Stimmen laut geworden, ob sich der Landesliga-Vizemeister mit der Verpflichtung des früheren griechischen WM-Teilnehmers und langjährigem Champions-Leaue-Angreifers wirklich einen Gefallen getan hat.
Dabei sind Mitroglous fußballerische Qualitäten natürlich unbestritten. Doch die bisweilen mangelhafte Laufbereitschaft des Stoßstürmers dürfte Scherpenberg auf Dauer mehr kosten als Gewinn einbringen. Dazu drohte das Ziel, wirklich wieder oben in der Landesliga mitzuspielen, nach den jüngsten Auftritten früh aus dem Sichtfeld der Beteiligten zu geraten.
SV Scherpenberg: Gedanken über Grunsätzliches machen
Der nunmehr siebte Spielerabgang beim SV Scherpenberg während der noch jungen Saison wirft natürlich eine Menge an Fragen auf. Was stimmt intern nicht bei einem Team, das mit dem höchsten Etat der Landesliga ausgestattet ist? Der finanziell durchaus potente Klubchef Kay Bartkowiak, der eine Moerser Fußballmannschaft unbedingt einmal in der Oberliga spielen sehen will, dürfte sich langsam aber sicher auch über Grundsätzliches Gedanken machen.
Beispielsweise darüber: Wo will der SV Scherpenberg eigentlich hin, sportlich und auch neben dem Spielfeld? Und wie gelingt es, den viel zu schmal aufgestellten Ortsteilverein wirklich oberliga-tauglich zu strukturieren? Mit der Entscheidung im Frühsommer 2022, auf den Kunstrasen in Asberg zu wechseln und dort dann auch fußballerisch mehr Klasse in die Waagschale zu werfen, war immerhin ein erster richtiger Schritt gemacht. Man darf nun mehr denn je gespannt sein, wie sich die Dinge nach dem Mitroglou-Abgang noch weiterentwickeln.