Herne/Wanne-Eickel. Lukas Fronczyk tritt bei den Sportfreunden seine erste Trainerstation an. Um die Trainingsintensität hochzuhalten, hat er ein besonderes System.
Die Sportfreunde Wanne-Eickel haben einen neuen Trainer: Lukas Fronczyk. Die Wege sind kurz, denn der 39-jährige arbeitet schon seit einigen Jahren auf dem Platz an der Hauptstraße und vor allem in enger Verbindung mit dem Verein. Fronczyk trainiert mit seiner Fußballakademie junge Fußballer individuell und konnte schon den ein oder anderen Spieler beim Landesligisten unterbringen. Nun folgt der Wechsel vom Individualtrainer zum Cheftrainer. Das Vertrauen hat er sich in den letzten Jahren in vielen Gesprächen mit unter anderem Vorstandmitglied Markus Rohmann erarbeitet, der sowohl das Projekt der Fußballakademie, als auch jetzt die Trainertätigkeit unterstützt.
Lukas Fronczyk hat eine beeindruckende Laufbahn im Fußball hinter sich. Er spielte viele Jahre in der Oberliga und Regionalliga. Seine erfolgreichste Zeit hatte der 39-jährige bei der SG Wattenscheid 09, wo er zwei Aufstiege in Folge, von der Westfalenliga bis in die Regionalliga miterlebte. Am Ende seiner Spielerkarriere übernahm Fronczyk parallel den Posten des Torwarttrainers bei der SGW. Hier trug er maßgeblich zum Aufstieg der Oberligamannschaft 2021/2022 in die Regionalliga bei. Unterschiedliche Charaktere sind für ihn kein Problem, wie er betont:. „Ich habe im Fußball alles erlebt. Ich weiß, wie es läuft.“ sagt er selbstbewusst.
Fronczyk will, dass sich jeder Spieler als Teil des großen Ganzen sieht. Feste Strukturen sind ihm wichtig, dazu klare Hierarchien und Verantwortungsbewusstsein der erfahrenen Spieler wie unter anderem Dominik Hanemann und Dominik Lücke. „Die Etablierten dürfen sich nicht verstecken und sind in der Pflicht“, macht er deutlich. „Mir kann jeder die Meinung sagen, ich bin auf alles vorbereitet“, so der neue Coach.
Wanne-Trainer Fronczyk will mit Belohnungssystem Konkurrenzkampf anheizen
Zur Motivation hat er ein Belohnungssystem für gewonnene Trainingsspiele eingeführt. Er verweist auf seine aktive Spielerzeit: „Wenn ich ein Trainingsspiel verloren habe, natürlich war ich dann sauer und das erwarte ich auch von meinen Jungs.“ Die Spieler, die am Ende des Monats die wenigsten Punkte gesammelt haben, müssen den erfolgreicheren Spielern mit Getränken versorgen.
Der neue Trainer fordert ein laufintensives Spiel und möchte den Gegner mit intelligenten spielerischen Lösungen überraschen. „Ich möchte beim Gegner Chaos verursachen“, sagt er. Seine Taktik zielt darauf ab, den Gegner aus dem Konzept zu bringen und eigene Stärken gezielt auszuspielen. Er ermahnt aber auch: „Ich will nicht, dass die Jungs überpacen. Vor allem in der Vorbereitung kann das schon einmal passieren, wenn man sich gefühlt jeden Tag sieht.“
Am 4. August treffen die Sportfreunde im Westfalenpokal auf den DJK SV Mauritz, einen Bezirksligaaufsteiger aus Münster. Eine Woche später startet die Landesligasaison mit dem Auftaktspiel gegen TuS Hannibal aus Dortmund. Fronczyk strebt einen einstelligen Tabellenplatz an und sieht die Liga offen: „Es gibt keine Überfliegermannschaft wie in den letzten Jahren mit beispielsweise Westfalia Herne. Es ist sowohl nach oben als auch nach unten alles möglich.“