Herne. Nach dem 3:6 bei den Lausitzer Füchsen heißt es für den Herner EV 0:5 in Crimmitschau. Aber Trainer Danny Albrecht probiert viel aus.
Beim zweiten Testspiel im Rahmen seines Trainingslagers im Osten Deutschlands blieb der Herner EV ohne Tore. Nach dem 3:6 bei den Lausitzer Füchsen verlor der Oberligist am Sonntag bei den Eispiraten Crimmitschau mit 0:5 (0:0, 0:2, 0:3).
Den Gästen gelang es zwar, auch die zweite Partie bei einem Zweitligisten zunächst offen zu gestalten, doch im zweiten Drittel häuften sich vor allem bei den Miners die Strafzeiten.
Herner EV hatte die „Special Teams“ noch nicht auf dem Trainingsplan
Dabei wurde deutlich, dass die Westsachsen an diesem Tag die effektiveren „Special Teams“ hatten – ein Punkt, der erst im weiteren Verlauf der Vorbereitung auf dem Herner Trainingsplan steht. Der Neunte der vergangenen DEL2-Hauptrunde traf jeweils zweimal in Über- und Unterzahl und zog unaufhaltsam davon.
Sebastian Wieber war daran schuldlos. Das Iserlohner Torwarttalent ging nach 30 Minuten für Björn Linda zwischen die Herner Pfosten und bekam damit die von Danny Albrecht versprochene Eiszeit. „Wir sind viel hinterhergelaufen und haben zu viele Strafzeiten genommen“, kommentierte Hernes Trainer.
Viele Team-Events der grün-weiß-roten Reisegruppe
Möglicherweise hatten dabei auch die zahlreichen Team-Events eine Rolle gespielt. Unter anderem standen am Samstag Wakeboard-Fahren und eine Schlauchboot-Tour auf dem Programm der grün-weiß-roten Reisegruppe.
Während die im letzten Drittel in Weißwasser geschonten Richie Mueller und Nils Liesegang am Sonntag wieder dabei waren, setzte Denis Fominych aufgrund leichter muskulärer Probleme aus.
Gut 50 Herner Fans waren am Sonntag in Crimmitschau
Danny Albrecht nutzte die Vergleiche mit den höherklassigen Gegnern zu zahlreichen personellen Experimenten. So standen nicht etwa Tomi Wilenius an der Seite von Nils Liesegang und Marcus Marsall in der Herner Starting-Six, sondern Kevin Orendorz in Weißwasser und Dennis Swinnen in Crimmitschau. Auch bei den Verteidigerpaaren testete der HEV-Coach verschiedene Variationen.
Unter die 1035 Besucher am Sonntag hatten sich auch gut 50 Herner Fans gemischt. Die Partie bei den Füchsen war ohne Zuschauer ausgetragen worden, weil die Hallenbelegung am Freitagnachmittag durch zahlreiche andere Trainingsgruppen unmittelbar vor und nach dem Spiel keine Veranstaltung mit sicherem Hygienekonzept zuließ.
Rückkehr in vertraute Gefilde
Nicht nur für den in der Oberlausitz geborenen Herner Trainer war das Gastspiel in Weißwasser eine Rückkehr in vertraute Gefilde. Außer Danny Albrecht hatten auch seine Spieler Dennis Swinnen, Artur Tegkaev, Richie Mueller und Benjamin Hüfner bereits das Trikot der Füchse getragen. Die beiden letzteren standen in der Vergangenheit zudem auch in Crimmitschau unter Vertrag. Mit Niklas Heyer traf man dort auch auf einen ehemaligen Herner Verteidiger.
Zum Abschluss ihrer viertägigen Tour treten die Miners an diesem Dienstag um 18 Uhr bei den Saale Bulls Halle an. Im Vergleich mit dem Oberliga-Rivalen will Danny Albrecht erneut kräftig durchmischen: „Auch da werden wir noch mal verschiedene Reihenkonstellationen ausprobieren. Das Ergebnis steht dabei nicht im Vordergrund.“ Auch Denis Fominych soll in Halle wieder eingreifen.
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