Herne. Für die Fußball-Saison 2021/2022 plant Oberligist SC Westfalia Herne nach einem klaren Konzept. Ein erster Neuzugang für den Sommer steht fest.
Kein einziger Ball rollt auf den Fußballplätzen der Amateure, auch Fußball-Oberligist SC Westfalia Herne ist in der sportlichen Zwangspause. Immerhin eine Tradition setzt sich auch im Corona-Jahr 2020 fort: Zum Jahresende hin läuft die Planung für die nächste Saison. Die Herner melden kurz vor Weihnachten drei feststehende Verlängerungen, den ersten Neuzugang – alles nach einem klaren Konzept für die kommende Spielzeit.
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Die Herner wollen nicht mehr ausgeben als sie haben, und das nehmen sie in ihrem Konzept Baukauer Art ab der kommenden Saison wörtlich.
Westfalia Herne: Spieler werden aus Zuschauereinnahmen bezahlt
Trainer Christian Knappmann erklärt: Grundgehälter für die Spieler gebe es nicht mehr zur neuen Saison. Vorsitzender Ingo Brüggemann (mehr über den Westfalia-Vorstand hier) erläutert: „Was die Spieler bekommen, ist in Zukunft abhängig von den Zuschauereinnahmen.“
Heißt: Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern werden unter den Spielern aufgeteilt, also eine leistungsbezogene Vereinbarung zwischen Verein und Spielern. „Für die Spieler ist das einerseits ein Risiko“, so Trainer Christian Knappmann, „und andererseits ein Anreiz so erfolgreich zu spielen, dass möglichst viele Zuschauer kommen.“ (Christian Knappmann im Interview hier)
Trio aus dem aktuellen Kader hat bereits für 2021/2022 zugesagt
Angesprochen, so Westfalia-Vorsitzender Ingo Brüggemann, seien Spieler, die schon im Berufsleben stehen und nur kicken wollen: „Des Geldes wegen wird keiner bei Westfalia Herne spielen.“
Drei Akteure aus dem aktuellen Oberliga-Kader haben bereits zur nächsten Saison zugesagt. Dass Enes Bilgin und Nick Jünemann über die derzeit ruhende Spielzeit hinaus am Schloss bleiben wollen, hatte Knappmann bereits bestätigt (siehe Bericht hier).
Nun ist klar, dass auch Nico Lübke in der Saison 2021/2022 bei der Westfalia spielen will – auf der Facebookseite des Vereins wird Hernes Trainer so zitiert: „Das ist schon großartig, dass wir uns so frühzeitig einigen konnten und mit so wichtigen Spielern planen können.“
Jan-Niklas Kaiser kommt im Sommer aus Haltern zur Westfalia
Außerdem steht der erste Neuzugang fest: Jan-Niklas Kaiser kehrt in den heimischen Fußball zurück. Der Stürmer war im Juli 2019 vom Westfalenligisten DSC Wanne-Eickel zum damaligen Regionalligisten TuS Haltern am See gewechselt und kommt im Sommer zur Westfalia.
„Wir hatten ihn schon zu seiner Zeit beim DSC Wanne auf dem Radar“, so Knappmann, aber Kaiser zog es damals in die vierte Liga. Zum 1. Juli wechselt er vom aktuellen Ligagefährten aus Haltern zur Westfalia.
„Er wird uns in der neuen Saison sehr helfen“
Kaiser ist Mittelstürmer und kann auch auf der rechten Außenbahn spielen. Trainer Knappmann: „Jan-Niklas wird uns in der neuen Saison sehr helfen.“
Weitere Namen sollen folgen, „wir sind in guten Gesprächen“, so Knappmann.
Und die weitere Entwicklung zum Spielbetrieb haben sie wie alle Amateurfußballer auch im Blick. Wann es weitergehen kann, weiß niemand zu sagen – nur dass die Saison in jedem Fall am 30. Juni 2021 endet (siehe großes Interview mit Manfred Schnieders/FLVW und Wolfgang Jades/FVN hier), ist bislang klar.
Mehr Bilder und Artikel aus dem Herner und Wanne-Eickeler Sport gibt es hier