Herne/Wanne-Eickel. Die Kampagne #trotzdemSport des Landessportbundes will Vereinen in Coronazeiten helfen. Insgesamt steht 1 Million Euro an Fördergeldern bereit.
Eines ist klar. Die Digitalisierung der Sportvereine kann und soll die Arbeit vor Ort und mit dem einzelnen Menschen nicht ersetzen. Dennoch birgt sie gerade während aktuellen Situation eine Möglichkeit, eben trotzdem Sport zu treiben. Sei es auch vor dem Bildschirm im eigenen Wohnzimmer.
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Zu diesem Zweck haben der Landessportbund (LSB) und die Sportjugend die Kampagne #trotzdemSport ins Leben gerufen.
Stadtsportbund Herne: „Eine schöne Bandbreite an Angeboten und Hilfen“
Sie soll Sportvereinen helfen, ihre Mitglieder zu halten und weiterhin Bewegungs-, Spiel-, und Sportangebote bereitzustellen. Dafür steht gut 1 Million Euro an Fördermitteln für Nordrhein-Westfalen bereit.
„Das ist eine ganz tolle Sache und bietet eine schöne Bandbreite an Angeboten und Hilfen“, freut sich Petra Herrmann-Kopp, Projektkoordinatorin beim Stadtsportbund Herne (SSB). „Wir müssen in dieser Situation einfach gucken, was überhaupt möglich ist.“
Grundlegendes Ziel: Vereine auf dem Weg zur Digitalisierung unterstützen
Dabei sind praktischen Ideen wie die vom Baukauer TC durchgeführte Aktion, Adventstüten zu packen (Bericht dazu hier), der „Weihnachtsmarkt@home“, ein Weihnachtsmarktbesuch vor dem Bildschirm, oder die Live-Streams bestimmter Sportangebote Begleiterscheinungen des eigentlichen, grundlegenden Ziels der Kampagne.
Die Vereine sollen auf ihrem Weg zur Digitalisierung unterstützt werden. Dies geschieht allerdings nicht nur auf finanzieller Ebene, etwa durch die Hilfe bei der Anschaffung von Soft- und Hardware oder der Übernahme von Raummieten, sondern ausdrücklich auch in Theorie und Praxis.
Fortbildungsangebote für Engagierte
Zu diesem Zweck beinhaltet #trotzdemSport Fortbildungsangebote für Engagierte, die sich unter anderem mit der technischen Umsetzung von Livestreams oder Videos auseinandersetzen. Ein Support-System für Live-Veranstaltungen ist ebenfalls angedacht.
Doch Petra Herrmann-Kopp möchte noch einmal betonen: „Online-Angebote werden niemals die Arbeit vor Ort ersetzen. Sie geben dem Ganzen nur eine zusätzliche Ebene.“
Wie viel Arbeit auf diesem Gebiet noch vor den Verbänden liegt, weiß sie aus eigener Erfahrung. „Es gibt teilweise Vereine, die keine Homepage haben, oder nicht per Mail erreichbar sind.“
Anträge können rückwirkend gestellt werden
Die Anträge auf Fördermittel beim LSB können auch rückwirkend gestellt werden. „Wer will, kann jetzt schon loslegen.“ Bei Fragen zur Erstellung des Antrags hilft der Stadtsportbund.
Einige Vereine haben bereits ihr Interesse bekundet und befinden sich in der Planung.
„Aufgrund der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen, werden sie wohl aber erst im Januar mit ihren Projekten loslegen“, berichtet Petra Herrmann-Kopp. Ähnliches gilt für die Angebote, die sich an Schulen oder andere große Gruppen richten.
Ein Angebot an die breite Masse der Vereine
Wie viele heimische Vereine am Ende teilnehmen werden, ist aktuell noch nicht abzusehen. „Das Angebot richtet sich schließlich an die breite Masse. Ich bin überzeugt, dass der ein oder andere Verein mitmachen wird“, sagt Petra Herrmann-Kopp (Kontakt zum Stadtsportbund Herne hier).
Ein Verein, der bereits jetzt in den Startlöchern steht, ist der ASC Leone. Die Damenmannschaft hat Fördermittel für eine Kamera beantragt. „Ich will dann vor allem Konditions-, Koordinations-, und Bewegungsübungen zeigen, die man schon mal kurz im normalen Training durchführt. Jetzt ist es ja das einzige, was man machen kann“, so Roberto Ardu, ASC-Damentrainer.
Bis eine flächendeckende und gleichmäßige Digitalisierung der Sportlandschaft erreicht ist, dürfte noch einige Zeit vergehen. Petra Herrmann-Kopp fasst es so zusammen: „Der Sport macht sich auf den Weg.“
Link zur LSB-Kampagne #trotzdemSport hier
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