Herne. Der SCW hat aber bereits einen Nachfolger gefunden. So äußert sich Trainer Christian Knappmann mit Blick auf das aktuelle Aufgebot.
Westfalia Herne muss im Fußballjahr 2024 ohne seinen Top-Torjäger auskommen. Kimaz Hamza hat seinen Vertrag am Schloss Strünkede aufgelöst und steht dem Team von Trainerbank-Rückkehrer Christian Knappmann nicht mehr zur Verfügung.
Der offensive Rechtsaußen wechselte erst im Sommer 2023 von Westfalenliga-Aufsteiger Türkspor Dortmund zum SCW und kam in der Landesliga-Hinrunde auf starke zehn Tore. Unter anderem gelangen ich beim souveränen 4:0-Derbysieg bei den Sportfreunden Wanne drei Treffer und auch beim 7:0-Kantersieg gegen den VfB Westhofen erzielte er einen Dreierpack. Insgesamt 14 Mal trug er das blau-weiße Westfalia-Trikot. „Es hat am Ende einfach nicht mehr gepasst“, sagt Kimaz Hamza zu den Beweggründen. Auch der neue SCW-Trainer Christian Knappmann bestätigte die einvernehmliche Vertragsauflösung gegenüber dieser Zeitung.
Eine Information, die für den Dortmunder Bezirksligisten FC Roy wie gerufen kam. „Wir wollten ihn schon seit Jahren verpflichten, er wollte schon immer zu uns wechseln. Nun hat es endlich geklappt“, freut sich Özal Kaya. „Er ist ein Führungsspieler und bringt viel sportliche Qualität und Ehrgeiz mit“, so der Sportliche Leiter des Tabellenführers der Bezirksliga-Gruppe acht.
Westfalia Herne bestreitet am 13. Januar sein erstes Testspiel in diesem Jahr
Beim SCW kam diese Vertragsauflösung mit dem besten Torjäger der laufenden Saison jedoch nicht komplett unerwartet. So bemühten sich die Verantwortlichen frühzeitig um passenden Ersatz und wurden beim Oberligisten TuS Bövinghausen fündig. Die Lücke, die Kimaz Hamza mit seinen Treffern definitiv hinterlassen wird, soll Marcus Piossek schnell füllen. Der 34-Jährige kommt auf 299 Begegnungen in der 3. Liga. Dabei erzielte der Stürmer 46 Tore und bereitete 35 weitere Treffer in der dritthöchsten deutschen Fußball-Spielklasse vor.
In der laufenden Spielzeit kam der gebürtige Pole auf 16 Einsätze (ein Tor) für den TuS Bövinghausen. Beim Dortmunder Oberligisten fungierte der ehemalige Preußen-Münster-Profi Piossek zeitweise auch als Knappmann-Assistent. Neben Piossek wechselt auch Jeron Al-Hazaimeh ans Schloss Strünkede. Der Innenverteidiger hat 128-mal in der Regionalliga gespielt und ist 162-mal für die Sportfreunde Lotte, SV Meppen und Preußen Münster in der 3. Liga aufgelaufen. „Wir sind brutal glücklich, dass wir in der Rückrunde mit zwei solchen Spielern in der Landesliga spielen zu können. Das ist eigentlich undenkbar“, sagt Christian Knappmann.
Das erste Testspiel des Jahres 2024 bestreitet die Westfalia am Sonntag, 13. Januar, um 14 Uhr beim FSC Rheda, dem Spitzenreiter der anderen Landesliga-Gruppe eins. Ob sich bis dahin weitere Dinge im Kader der Blau-Weißen ändern? Davon ist auszugehen. Unter anderem ist Keeper David Wassmann verletzt und auch in anderen Kaderbereichen sieht Christian Knappmann noch etwas Optimierungsbedarf. „Möglicherweise holen wir noch einen dritten Neuzugang. Es wäre vermessen, wenn wir uns nur auf die konzentrieren, die auf dem Platz rumlaufen“, sagt er.
Westfalia Herne hat fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Vestia Disteln
Mit Vorbereitungsstart bleiben dem SCW-Coach knapp sechs Wochen, ehe seine Mannschaft in der Landesliga wieder angreifen will. Das Nachholspiel bei der DJK TuS Hordel ist für Karnevalssonntag, 11. Februar, 15 Uhr, terminiert worden. Bei ihrem Neujahrsgruß in den sozialen Medien zeigten die SCW-Verantwortlichen direkt, wohin die Reise gehen soll: Zum Zitat des ehemaligen Profis Erik Meijer („Es ist nichts scheißer als Platz zwei“) fügten sie hinzu, dieses aktuelle Resultat nach oben korrigieren zu wollen. Aktuell ist die Westfalia Tabellenzweiter der Landesliga und hat fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Vestia Disteln. Dabei jedoch ein Spiel weniger ausgetragen.
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