Herne. Westfalia Herne verpflichtet Al-Hazaimeh und Piossek. Das sagt der neue Trainer über die Ex-Profis und die Hintergründe.
Er sei ein Mann der Zahlen, sagt Christian Knappmann, der als Trainer zum SC Westalia Herne zurückgekehrt ist, auf der Bank Hayrettin „Henry“ Celik abgelöst hat. Statistiken sind auch das Oberthema, das zu diesen Tagen passt. Zu den beiden Winterverpflichtungen, die die Westfalia am Freitag bekannt gegeben hat, und zum Ziel, das Knappmann im neuen Jahr mit der Herner Mannschaft verfolgen will.
Innenverteidiger Jeron Al-Hazaimeh und Marcus Piossek wechseln aus Bövinghausen ans Schloss. Al-Hazaimehs Zahlen aus Bövinghausen: 16 Oberligaspiele, fünf Tore für den 31-Jährigen. Offensivspieler Piossek ist 34 Jahre alt, hat 16 Oberligaspiele für Bövinghausen bestritten und einen Treffer erzielt.
Westfalia Herne: Jeron Al-Hazaimeh und Marcus Piossek spielten lange in der 3. Liga
Das sind die Zahlen dieser Saison. Al-Haizameh hat aber 128-mal in der Regionalliga gespielt und ist 162-mal für die Sportfreunde Lotte, SV Meppen und Preußen Münster in der 3. Liga aufgelaufen. Piossek spielte 299-mal in Liga drei (35 Tore) für SV Meppen, Sportfreunde Lotte, SC Paderborn 07, VfL Osnabrück, Rot-Weiss Ahlen und Borussia Dortmund II, außerdem neunmal in der 2. Liga für den 1. FC Kaiserslautern.
Die Gründe für den Wechsel dieser beiden Hochkaräter in die Landesliga nach Herne? „Ein gutes menschliches Miteinander“, sagt Christian Knappmann. Zwischen ihm selbst und den beiden Spielern, und zwischen ihnen allen zusammen mit Ingo Brüggemann, dem Vorsitzenden von Westfalia Herne.
„Ich hatte ein gutes Verhältnis zu den Spielern, damit war der Grundstein gelegt“, so Knappmann, der die Karrierestatistiken der beiden Neuzugänge aus Sicht ihres neuen Vereins so zusammenfasst: „Wir sind brutal glücklich, dass wir in der Rückrunde mit zwei solchen Spielern in der Landesliga aufdribbeln können. Das ist eigentlich undenkbar.“
Aber möglich. Denn Jeron Al-Hazaimeh und Marcus Piossek, so Knappmann, können in Herne demnächst Fußball und Beruf vereinen: Zum Fußball, so der SCW-Trainer, komme für beide im Sommer die Möglichkeit einer Umschulung.
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Eine andere Zahl, an die sich die sportlichen Ziele von Wesrtfalia Herne für das neue Jahr anschließen, ist die fünf. So viele Punkte Rückstand hat der Tabellenzweite auf den Spitzenreiter, SV Vestia Disteln. Auch wenn die Herner ein Spiel weniger ausgetragen haben, seien diese fünf Punkte Rückstand zu viel. Denn mit seinem Kader ruft Knappmann Platz eins als klares Ziel aus, rechnet aber auch mit den Stärken des Spitzenreiters aus Herten: „Was ist, wenn Disteln noch einmal so eine Rundes pielt wie die erste?“
Weitere Änderungen im Herner Kader werde er vornehmen, sagt KNappmann: „VIelleicht kommt noch ein dritter Neuzugang. Aber nicht aus Bövinghausen.“ Außerdem suchen die Herner noch einen Torhüter, weil David Wassmann verletzt ausfällt. Knappmann: Es wäre ein strategischer Fehler, wenn wir nur auf die schauen, die sich über das Feld bewegen.“
Nach seinen Zeiten als Trainer in Mintard, Kray und Bövinghausen sagt der Trainer: „Auch wenn es zwischendurch einiges Chaos gab: Rückblickend war Westfalia Herne meine beste Station“, also trotz Umbauphase im Stadion am Schloss und Corona. Sieben Jahre war Christian Knappmann Spieler und Trainer bei Westfalia Herne. Seite zweite Zeit am Schloss hat gerade angefangen. Mit einem klaren Ziel, aber zugesagt hat der Trainer zunächst einmal „bis auf Weiteres“.
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