Herne/Wanne-Eickel. Weil ein Ordner den Schiedsrichter behindert haben soll, ist ein Kreisligaverein zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der Klub sieht das anders.

Die vor zwei Wochen abgebrochene Partie in der Kreisliga B1 zwischen dem ASC Leone II und Firtinaspor Herne III wird für die Gäste gewertet. Für den ASC Leone ist das aber noch nicht alles: Weil nach Meinung des Sportgerichts das Fehlverhalten eines Ordners für den Abbruch verantwortlich war, hat es dem Verein 250 Euro Strafe aufgebrummt.

„Der Ordner hat den Schiedsrichter an der Ausübung seiner Tätigkeit gehindert“, sagt Joachim Soba (SF Habinghorst/Dingen), der Vorsitzende des Kreissportgerichts. „Dabei sind Ordner eigentlich dafür da, den Schiedsrichter zu beschützen.“

Nach einer Rudelbildung zwischen den Bänken des ASC Leone und von Firtinaspor hatte der Unparteiische Spieler und Verantwortliche bestrafen wollen, wurde daran bei seiner Darstellung nach aber von einem Ordner gehindert. Daher brach er die Begegnung zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit beim Stand von 6:2 für Firtinaspor III ab.

Roberto Ardu und der ASC Leone bestreiten die Vorwürfe.
Roberto Ardu und der ASC Leone bestreiten die Vorwürfe. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Der ASC Leone hatte die Darstellung des Schiedsrichters bereits gegenüber dieser Redaktion bestritten. Die Lage habe wegen eines Firtinaspor-Spielers gedroht zu eskalieren, und vonseiten der Ordner sei der Schiedsrichter lediglich darauf hingewiesen worden, ein Abbruch könne eine Eskalation verhindern, hieß es in einer Stellungnahme des Vereins.

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Das jetzt gefallene Urteil stößt dem Klub bitter auf. „Wir verstehen das Urteil nicht“, sagt Roberto Ardu für den ASC Leone. „Wir bleiben dabei: Wir haben nichts ausgelöst, sondern auf den Schiedsrichter aufgepasst, und jetzt werden wir dafür bestraft.“

Einspruch wolle der ASC Leone allerdings nicht einlegen, weil man keine Erfolgsaussichten sehe. Der Verein wolle einen Strich unter die Sache ziehen.

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