Hannover/Herne. Bei den TK Hannover Luchsen hält der Herner TC teilweise gut mit, muss sich aber geschlagen geben.
Am Ende war es dann doch zu wenig. Zweieinhalb Viertel hielten Hernes Bundesliga-Basketballerinnen bei den TK Hannover Luchsen gut mit, dann ging ihnen ein wenig die Luft aus, so dass sich der gastgebende Vizemeister nach und nach absetzte und einen klaren 86:64 (45:41)-Sieg feierte. Der Herner TC nistet sich mit weiterhin zwei Siegen aus jetzt fünf Spielen vorerst in der unteren Tabellenhälfte ein.
„Wir wussten, was Hannover spielt, aber wir konnten es am Ende nicht verhindern“, zeigte sich Marek Piotrowski als fairer Verlierer. „Stockton, Taylor und Rollerson sind erfahrene, clevere Spielerinnen, sie haben unser Spiel gut gelesen und die Bälle stark verteilt. Wir waren in einigen Momenten hilflos.“ Die gravierendsten Vorteile hatten die Luchse von jenseits der Linie. „Da haben wir das Spiel verloren. Hannover hat zehn Dreier getroffen, wir nur zwei. Das sind allein 24 Punkte Unterschied“, rechnete der HTC-Trainer vor.
Laura Zolper hat Schmerzen - Trainer verärgert
Vermutlich wäre diese Differenz nicht so krass ausgefallen, hätten die Hernerinnen ihre beste Dreierschützin dabei gehabt. Aber Laura Zolper saß nur in Zivil auf der Bank. „Sie wird uns auch in den nächsten zwei, drei Spielen fehlen“, so Piotrowski. „Sie hat im Sommer zu viel gemacht, hat noch die 3x3-Weltmeisterschaft gespielt, und jetzt hat sie Schmerzen.“ Mehr wollte der 64-Jährige nicht dazu sagen, sein Ärger aber war nicht zu überhören.
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Dass sein Team durchaus mithalten kann, sah Piotrowski nach seiner ersten Auszeit in Minute vier. Plötzlich drehte der HTC auf, vor allem Giovanna Smorto und Sona Svetlikova zogen energisch zum Korb und schlossen ihre Attacken sicher ab. So holten die Gäste einen 2:12-Rückstand auf, glichen nach zwei Körben von Tayler Mingo bei 15:15 (8.) erstmals aus und entschieden das erste Viertel im Schlussspurt durch jeweils vier Punkte von Jah’Che Whitfield und Olga Trzeciak mit 27:24 für sich. Da sich auch Brittany Reeves im harten Centerduell mit Rollerson achtbar schlug, hatte sich der HTC eine Menge Respekt verschafft.
Doch die Luchse bissen zurück. Auch das zweite Viertel eröffneten sie mit einem 12:2-Run zum 36:29 (14.). Nach zwei Tzokov-Dreiern binnen weniger Sekunden zog Piotrowski die Notbremse und rief erneut zur schnellen Auszeit. Wieder mit Erfolg. Herne verteidigte nun aggressiver, ließ aus den Ecken nicht mehr so viele freie Würfe zu und kam durch Reeves und Trzeciak aus der Nahdistanz zu sicheren Punkten. Beim 45:41-Pausenstand war die Partie noch völlig offen.
Das blieb sie bis weit ins dritte Viertel. Der HTC kam bis auf 50:51 (25.) und 52:54 (27.) heran, geriet dann durch einen 10:0-Run der Luchse jedoch zweistellig in Rückstand und schleppte auch einen Zehn-Punkte-Rucksack mit ins Schlussviertel. Hier konnte der HTC nie mehr entscheidend verkürzen. In den letzten Minuten steigerte sich der TKH in einen kleinen Spielrausch und baute seinen Vorsprung bis auf 22 Punkte aus.
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TK Hannover Luchse – Herner TC 86:64
Viertel: 24:27, 21:14, 19:13, 22:10.
TKH: Taylor (19/1 Dreier), Stockton (16), Rollerson (15, 10 Rebounds), Hanson (12/4), Tzokov (9/3), Hank (5/1), Farcy (5), Polleros (3/1), Gustafsson (2), Jongeling.
HTC: Reeves (13, 10 Reb.), Trzeciak (12), Smorto (8), Svetlikova (7), Kidwell (6/1), Whitfield (6), Tkachenko (5/1), Niemojewska, Kulesha, Reich.
Statistik (TKH – HTC): Zweier: 48 % (22/46) – 48 % (22/46); Dreier: 37 % (10/27) – 12 % (2/17); Freiwürfe: 92 % (12/13) – 67 % (14/21); Rebounds: 46 (16 offensiv/30 def.) - 35 (10 off./25 def.); Assists: 15 - 6; Turnovers: 10 – 15; Steals: 12 - 4; Fouls: 19 - 17.
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