Herne. In der Partie in Hannover sieht HTC-Trainer Marek Piotrowski sein Team als Außenseiter an. „Wir haben Respekt, aber keine Angst“, sagt er.
Beim Herner TC schaffte sie den Sprung aus dem WNBL-Team in den erweiterten Kader der A-Nationalmannschaft, am Sonntag nun zielt Sarah Polleros erstmals auf den Korb ihres Ausbildungsvereins. Am fünften Spieltag der 1. Damenbasketball-Bundesliga (1. DBBL) empfängt die 21-Jährige mit den TK Hannover Luchsen am Sonntag um 16 Uhr den Herner TC in der Sporthalle Birkenstraße.
Beide Teams haben wie fünf weitere zwei Siege und zwei Niederlagen auf dem Konto, ein deutlicher Hinweis auf die enorme Ausgeglichenheit der Liga. Ebenso eng wie die Tabelle waren auch die bisherigen Spielverläufe in der Luchse-Arena, wo sich der Vizemeister in der Neuauflage der letzten Finalserie gegen Keltern mit einem Punkt geschlagen geben musste, dem HTC-Bezwinger Alba Berlin aber mit 68:67 die bislang einzige Niederlage beibrachte.
Herner TC: Vizemeister Hannover hat sich nicht nur mit Sarah Polleros verstärkt
Wollen sie auch das dritte TKH-Heimspiel bis in die Crunchtime offenhalten, müssen die Hernerinnen vermutlich einen Sahnetag erwischen. So wie zuletzt in der ersten Halbzeit gegen Nördlingen, als fast jeder Wurf passte und auch die Defense effizient arbeitete. Der Vizemeister hat seinen Kader jedenfalls noch einmal verstärkt und dürfte damit für Herne die größte Herausforderung dieser jungen Saison darstellen.
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Unter den Körben ackert jetzt die physisch extrem starke Brianna Rollerson, die schon einige DBBL-Stationen hinter sich hat und als beste Rebounderin der Liga gilt. Sie halbwegs zu kontrollieren, dürfte vor allem die Aufgabe für Brittany Reeves sein. Hernes neue Centerin bringt ähnlich gute körperliche Voraussetzungen, aber deutlich weniger Erfahrung mit.
Auch auf allen übrigen Positionen kann Hannovers Trainerin Sidney Parsons zwei nahezu gleich starke Spielerinnen aufbieten. Große Stücke hält HTC-Coach Marek Piotrowski zum Beispiel auf die Kanadierin Taya Hanson, die vor einer Woche in Saarlouis vier Dreier versenkte. Im Spiel zuvor war es die vielfache Nationalspielerin Finja Schaake, die von jenseits der Linie mit einer 100-Prozentausbeute (4/4) glänzte. Auch die erfahrene Spielmacherin Dara Taylor, Karolin Tzokov oder Rowi Jongeling sind von außen brandgefährlich, und dass Sarah Polleros nicht nur in Korbnähe ein feines Händchen hat, ist in Herne kein Geheimnis.
„Hannover hat für diese Saison ein großes Ziel ausgegeben. Sie sind Vizemeister und Pokalsieger, wollen das zumindest bestätigen oder sogar den nächsten Schritt machen“, weiß Marek Piotrowski. „Deshalb haben sie sich noch einmal verstärkt und auch uns eine gute Spielerin weggenommen.“ Nach den Auftaktniederlagen gegen Keltern und in Nördlingen hätten die Luchse jetzt in die Spur gefunden. „Wir fahren da bestimmt nicht als Favorit hin, sondern als Außenseiter“, findet Hernes Trainer.
Anders als seine Kollegin Parsons kann Piotrowski derzeit nur auf eine kleine Rotation bauen. Beim Sieg gegen Nördlingen standen nur acht Spielerinnen zur Verfügung, und von der Bank kamen wenig Impulse. Das könnte sich ändern, wenn Olga Trzeciak wieder spielfähig ist. Teile des Teamtrainings hat die Polin bereits mitgemacht, anders als Julia Niemojewska. „Wir hätten sie gern dabei, gehen aber keine Risiken ein“, lässt der Coach Trzeciaks Einsatz noch offen.
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Nach dem Sieg gegen Nördlingen fährt der HTC ohne großen Druck in die niedersächsische Landeshauptstadt. „Wir haben Respekt, aber keine Angst“, sagt Piotrowski. „Wenn sich die Möglichkeit ergibt, wollen wir gern die Punkte mitnehmen.“
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