Herne. Die Partie des Herner EV gegen Leipzig war wegen vieler Zeitstrafen zerfahren. Ein Spieler der Miners musste ins Krankenhaus.
Es war kein Spiel für Eishockey-Ästheten, doch am Ende blieben die Punkte am Gysenberg. Der Herner EV bezwang am Freitag die Icefighters Leipzig mit 5:2 (2:0, 2:0, 1:2) und sorgte damit für die elfte Niederlage der Gäste im elften Spiel.
914 Zuschauer sahen eine Partie, in der die Miners über weite Strecken den Ton angaben, ohne dabei wirklich zu glänzen. Nach acht Minuten hatte Dennis Swinnen die erste klare Chance, doch Eric Hoffmann im Leipziger Tor verhinderte den Einschlag.
Herner EV münzt Übergewicht nach 13 Minuten in Zahlen um
HEV-Keeper Finn Becker musste dagegen lange Zeit kaum ernsthafte Prüfungen meistern, da den Gästen jegliche Durchschlagskraft im Angriff und nach zehn Niederlagen am Stück wohl auch das nötige Selbstvertrauen fehlte.
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Das optische Herner Übergewicht schlug sich in Minute 13 erstmals in Zahlen nieder. Benjamin Hüfner traf aus dem Hinterhalt – Eric Hoffmann war die Sicht versperrt.
Einmal wurde es im ersten Drittel dann doch gefährlich vor dem Herner Tor. Im direkten Gegenzug entwischte Ian Farrell den HEV-Verteidigern, doch Becker verhinderte den schnellen Ausgleich. Stattdessen erhöhten die Miners auf 2:0, weil Jan Dalecký die erste Herner Überzahl mit einem platzierten Direktschuss abschloss.
Das entsprach dem Spielverlauf, doch Spielfluss kam weiterhin kaum auf, weil das Schiedsrichtergespann der Partie mit vielen kleinlichen Strafen den Schwung nahm. Ernste Folgen hatte der Abend allerdings für Stephané Döring. Nach einem hohen Stock eines Leipzigers sackte der Herner Stürmer in sich zusammen, verlor mehrere Zähne und musste im Krankenhaus behandelt werden.
Die vierminütige Überzahl konnte der HEV nicht nutzen und legte erst im zweiten Drittel nach. Allerdings nicht während eines kurzen 5:3-Powerplays, das wenig später ins Gegenteil umschlug, doch auch Leipzig fiel mit zwei Spielern mehr nichts Zwingendes ein.
Nach Daleckýs zweitem Tor und dem Überzahltreffer von Colin Jacobs schienen die Fronten geklärt, aber nach der zweiten Pause bäumte sich der Tabellenletzte doch noch einmal auf. Im Nachschuss trafen die Icefighters zum 4:1 und verkürzten bei einer doppelten Überzahl weiter – klare Signale an das Herner Team, nicht zu früh den Fuß vom Gas zu nehmen.
Der HEV musste noch eine weitere Unterzahl überstehen, doch mit eigenen Strafen nahmen sich die Gäste in der Schlussphase selbst die Chance, noch näher heranzukommen. Dennis Swinnen setzte mit einem Empty-net-goal den Schlusspunkt und beide Trainer waren sich in ihrer Analyse ziemlich einig.
„Durch die vielen Strafen sind wir nie richtig ins Spiel gekommen. Der HEV war die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Von uns war das heute zu wenig“, erklärte Leipzigs Coach Frank Fischöder.
„Ich habe den Jungs gesagt, nicht auf die Tabelle zu gucken und sofort Druck zu machen. Das haben wir bis zum letzten Drittel ganz gut gemacht, aber durch die Strafen war das Spiel oft zerfahren. Dennoch war der Sieg verdient“, lautete das Fazit von HEV-Coach Tobias Stolikowski.
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Tore: 1:0 (12:17) Hüfner (Rajala/Krüger), 2:0 (14:25, 5-4) Dalecký (Rajala/Nedved), 3:0 (29:00) Dalecký (Rajala/Hüfner), 4:0 (37:47, 5-4) Jacobs (Liesegang/Ackers), 4:1 (43:47), 4:2 (49:33, 5-3), 5:2 (58:47, 5-6) Swinnen.
Strafminuten: Herne 16 – Leipzig 18.
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