Wanne-Eickel. Der DSC Wanne-Eickel unterliegt Meinerzhagen 0:3, zeigt kaum Offensivgefahr. Wannes Coach findet vor allem einen weiteren wichtigen Kritikpunkt.
In der Vorwoche feierten sie zumindest noch den Punktgewinn in der Nachspielzeit beim Hombrucher SV, als Torhüter Frederic Westergerling seiner Mannschaft noch mit einem Kopfballtreffer zum 1:1-Remis verholfen hatte – die Freude war nicht uneingeschränkt, weil Salih Arabaci ebenfalls in dieser Nachspielzeit noch die Rote Karte gesehen hatte.
Aber dass in dieser Westfalenliga nichts von alleine läuft und es Tage gibt, an denen sich das Spielglück überhaupt nicht blicken lässt, erlebte das DSC-Team beim klaren 0:3 (0:2) gegen den RSV Meinerzhagen.
DSC Wanne-Eickel: Einstelligen Tabellenplatz als Ziel gesetzt
Es war zuletzt gut gelaufen beim DSC Wanne-Eickel. Vom dritten Tabellenplatz aus entschieden sich die Schwarz-Gelben, das Saisonziel schon mal auf einen „einstelligen Tabellenplatz“ auszurichten.
Noch kurz vor dem Anpfiff des Verfolgerduells gegen den RSV Meinerzhagen sagte Torsten Biermann, der Fußballchef des DSC: Diese 16 Punkte nach dem neunten Spieltag, die hätte man vor der Saison sofort unterschrieben.
Zu frisch war noch die Erinnerung an den Abstiegskampf der Vorsaison – aber der neue Trainer Pascal Beilfuß hat mit seiner Mannschaft in den Punktspielen der neuen Serie eine ganz andere Richtung eingeschlagen. Die behielten die Wanner, die am Sonntag nicht nur auf den gesperrten Salih Arabaci verzichten mussten, an diesem zehnten Spieltag allerdings nicht bei.
DSC Wanne-Eickel liegt schnell mit 0:2 zurück
Die Meinerzhagener, als Tabellensechster angereist, pflockten den Wannern zwei frühe Stoppschilder in den Kunstrasen der Reifen-Stiebling-Arena. Durch einen Doppelschlag von Eren Albayrak (4., 10.) lagen die Gastgeber schnell mit 0:2 zurück und schleppten diesen Rucksack bis ans Ende der ersten Halbzeit.
Die Wanner selbst hatten lange Mühe, nach vorne in die letzte Zone zu kommen, in der Defensive brachte sie der RSV noch das ein oder andere Mal ins Schwimmen. Aber der DSC war in einer Szene dem Anschlusstreffer nah. Pascal Beilfuß hatte umgestellt auf zwei Spitzen, und Xhino Kadiu hatte in der 35. Minute den Anschlusstreffer vor der Fußspitze, erwischte die flache Hereingabe aber frei vor dem Meinerzhagener Tor nicht.
Fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da bekamen die Gäste Tor Nummer drei auf dem Tablett serviert. Anas Akhabach zog an, vor dem eigenen Sechzehner wollte Nils Buchwalder eingreifen – strauchelte aber und landete auf dem Hosenboden. Akhabach zog durch, schloss ab, und sein auch noch von einem DSC-Bein abgefälschter Flachschuss landete zum 3:0 der Meinerzhagener im Netz. DSC-Keeper Frederic Westergerling musste noch zwei weitere Male den vierten Einschlag verhindern, während die Wanner keine Wege in die Spitze fanden.
DSC-Trainer Beilfuß: „Die ersten zwanzig Minuten nicht auf dem Platz“
Erst in der Schlussphase wurden die Gastgeber noch mal gefährlich, aber RSV-Torhüter Mike Wroblewski sicherte seiner Mannschaft das „Zu Null“, mit zwei Paraden gegen Bekem Saglam und einer gegen Xhinho Kadiu. Pascal Beilfuß, der Trainer des DSC, brachte das Spiel nach dem Abpfiff schnell auf den Punkt.
Was die Schwierigkeiten an diesem Tag für sein Team gewesen waren? „Dass wir die ersten zwanzig Minuten nicht auf dem Platz waren. Wir haben Zweikämpfe nicht nur verloren, sondern sie gar nicht erst geführt.“ Wie zum Beispiel beim 0:1, als ein der Gegenspieler vom Sechzehner gelaufen sei und an drei, vier Wannern vorbeikam, „ohne dass wir einmal versuchen, den Zweikampf zu führen“, so Beilfuß.
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Nach 20 Minuten sei es besser geworden, und auch in der zweiten Halbzeit sollten seine Spieler ein anderes Gesicht zeigen. „Das haben sie auch getan“, so der DSC-Trainer, „unterm Strich geht die Niederlage aber in Ordnung, und ich glaube, jetzt hat auch jeder verstanden, dass man sich so nicht präsentieren kann – keine zwei Minuten, keine fünf Minuten, und erst recht keine zwanzig bis dreißig Minuten. Dann kannst du in dieser Liga nichts holen, dafür ist hier die Qualität zu nah beieinander.“
Tore: 0:1 (4.) Albayrak, 0:2 (10.) Albayrak, 0:3 (50.) Akhabach.
DSC Wanne: Westergerling; Kubiak (85. Savurgan), Buchwalder, Acar (28. Nete), Cinar – Karatas, Kegel – Saglam, Soltane (65. Ateghang), Kampmann (78. Günes) – Kadiu.
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