Herne. 2:0 gegen Erndtebrück, 0:0 gegen Lünen, nun 2:0 gegen Obersprockhövel. Der SV Sodingen steht zu Hause sicher. Platz 13 ist so wieder greifbar.

Der SV Sodingen hat den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen wieder hergestellt. Mit zwei späten Treffern sicherte sich die Mannschaft um Trainer Michael Wurst einen 2:0 (0:0)-Heimsieg und rückte bis auf einen Zähler an Gegner SC Obersprockhövel und dessen Tabellenplatz 13 heran.

In der Defensive war der SVS in eigenem Haus erneut einigen Umbaumaßnahmen unterworfen. So deckten diesmal Veli Güzel und Jonas Kordt für Felber und Tollas die linke Seite der Kette ab. Die hierdurch notwendigen Sicherungsmaßnahmen wirkten dem vom Trainer eingeforderten Mut zur Offensive zunächst deutlich entgegen. Bis zur Pause erarbeiteten sich die Sodinger lediglich einen Torschuss, den Julian Kaminski aus spitzem Winkel nicht im Gäste-Kasten unterbringen konnte (21.).

SV Sodingen legt nach der Pause den Vorwärtsgang ein

Auch Obersprockhövel versuchte in den ersten 45 Minuten vergeblich, Druck aufzubauen. Ein Pfostentreffer (11.), resultierend aus einem Freistoß an der Strafraumkante, blieb lange die einzig nennenswerte Aktion der Gäste. Da die Null nachweislich sicher stand, änderte Sodingen nach dem Seitenwechsel seine Gewichtung im Spiel und legte den Vorwärtsgang ein.

Brayan Sosa schaufelte den Ball aus fünf Metern aus der Drehung übers Tor (50.). Drei Minuten später scheiterte der Youngster mit einem Kopfball-Aufsetzer am Querbalken. Während vorne ein wenig Pech die mögliche Führung verhinderte, half hinten Glück - und Kerim Kilic. Nachdem nämlich Julian Stöcker Gästeangreifer Luis Monse im Strafraum von den Beinen geholt hatte, hielt der SVS-Keeper den fälligen Strafstoß von Adrian Wasilewski. „Ich hatte vorher schon gesagt, wer hier das erste Tor schießt, gewinnt wohl das Spiel“, erinnerte sich der Sportliche Leiter Stefan Gosing nach dem Spiel. „Hätte Obersprockhövel den Elfmeter versenkt, wäre es vermutlich sehr schwer für uns geworden.“

Hakan Gökdemir, Sodingens Kapitän, im Duell mit Obersprockhövels Jan-Niklas Budde.
Hakan Gökdemir, Sodingens Kapitän, im Duell mit Obersprockhövels Jan-Niklas Budde. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Kaminski trifft in der 90. Minute zum Sodinger 1:0

So aber blieb der Gastgeber im Spiel. Nachdem ein Flankenball von Kaminski wieder einmal am Aluminium landete und der kurz zuvor erst eingewechselte Romario Guscott verletzt wieder runter musste, schien sich das Sodinger Pech schon zu häufen. Zudem knallte Kaminski den Ball per Volley einem auf der Torlinie stehenden Verteidiger an den Kopf. Doch die Waagschale sollte sich noch zu Sodingens Gunsten senken.

Durch die zusätzlich notwendige Rochade nach Guscotts Ausscheiden landete Michel Post auf dem rechten Flügel und Julian Kaminski in der Sturmspitze. Das Personalpuzzle war damit gelöst. In der 90. Minute entstand aus einem Obersprockhöveler Eckball ein Gegenstoß, Post flog über rechts davon, flankte ins Zentrum und Kaminski war mit seinem letzten Sprint des Tages zur Stelle - 1:0.

Während Sodingen ein komplettes Spiel gebraucht hatte, um den Knoten zu lösen, dauerte es im Anschluss exakt 18 Sekunden, um Tor Nummer zwei nachzulegen. Nach dem Anstoß der Gäste eroberte Kaan Cosgun den Ball, schickte mit einem langen Diagonalpass den lauernden Murat Berberoglu und der ließ zunächst seinen Gegenspieler stehen und versenkte die Kugel anschließend mit einem Schlenzer im langen Eck. Der 2:0-Heimsieg war perfekt.

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„Wir sind hinten deutlich stabiler geworden“, unterstrich Stefan Gosing nach dem dritten Heim-Zu-Null in Folge einen wichtigen Sieg-Aspekt. Vorne fehle es häufig noch an Präzision. „Aber: Es geht in die richtige Richtung“, so Gosing.

Tore: 1:0 (90.) Kaminski, 2:0 (90.+1) Berberoglu.
SV Sodingen: Kilic; Güzel, Kordt, Sachsenweger, Mau. Post - Gökdemir, Stöcker - Galagoussis (46. Mi. Post), Al. Hodza (67. Berberoglu), Kaminski - Sosa (65. Guscott/74. Cosgun).

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