Gelsenkirchen/Herne. Tabellenführer Westfalia Herne tritt in Buer an, zwei Teams mit breiter Brust. Warum die Partie gegen den Top-Gegner der SSV gerade recht kommt.
Die SSV Buer empfängt Westfalia Herne, der Tabellensiebte spielt gegen den Spitzenreiter (Sonntag, 15.15 Uhr, Löchterheide in Gelsenkirchen-Buer). Beide Mannschaften haben zuletzt in Serie gepunktet, die Herner waren dabei als Tabellenführer erfolgreicher als die Bueraner.
Hat die SSV trotzdem eine Chance gegen den Tabellenführer? Beide Teams im Check.
SSV Buer - Westfalia Herne: In Serie gepunktet
Die SSV Buer hat in der Liga zuletzt viermal nicht verloren. Das Team von Trainer Misel Zec hat nach dem 2:4 gegen den SV Wanne 11 zwei 3:2-Siege eingefahren, jeweils auswärts beim FC Altenbochum und beim Königsborner SV. Zweimal 1:1-Remis spielte die SSV bei BW Westfalia Langenbochum und gegen den SV Brackel.
Westfalia Herne hingegen hat am zweiten Spieltag bei YEG Hassel seine bisher einzige Niederlage hinnehmen müssen, es folgten fünf Liga-Siege am Stück gegen SuS Kaiserau (4:1), beim TuS Hannibal (4:1), gegen den VfB Westhofen (7:0), beim SV Wanne 11 (5:2) und gegen BW Westfalia Langenbochum (2:0).
Erfolgreich im Pokal
Beide Mannschaften waren unter der Woche im jeweiligen Kreispokalwettbewerb erfolgreich. Westfalia Herne gewann mit 4:2 beim Bezirksligisten Firtinaspor Herne, ihre Torlaune konnte die SSV Buer beim ETuS Bismarck noch um einiges mehr ausleben, setzte sich beim A-Ligisten mit 9:0 durch.
Die Statistik
Spricht neben der erfolgreicheren Serie klar für die Herner: Tabellenführer mit 18 Punkten aus sieben Spielen, Bestwerte in der Torbilanz: Erfolgreichster Angriff mit 24 Treffern, beste Abwehr mit sechs Gegentreffern.
Der Siebte Buer hat elf Zähler aus sieben Spielen und 15:14 Tore. Für Westfalia Herne hat Kimaz Hamza bisher sechs-, Marvin Schuster fünfmal getroffen. Erfolgreichste Torschützen der SSV bisher: Turgay Altuntas und Florian Weber mit je drei Treffern.
Der Trend
Ist bei Westfalia Herne in den Spielen nach dem 0:1 bei YEG Hassel eindeutig. Allerdings hatte sich die Westfalia beim Liga-Auftritt gegen BW Westfalia Langenbochum nicht von ihrer „besten Seite“ gezeigt, so Trainer Hayrettin „Henry“ Celik nach dem Spiel. Die 2:0-Führung hatte sein Team nicht ausgebaut und sich zweimal Gelb-Rot wegen Meckerns eingehandelt: „Wir müssen noch viel lernen“, so Celik.
Buer musste in Königsborn zwei gesperrte Spieler ersetzen, holte aber mit dem 3:2 die Auswärtspunkte: „Das ist gerade für so eine junge Mannschaft, wie wir sie haben, nicht einfach aufzufangen, aber wir haben es hinbekommen. Wir befinden uns auf einem guten Weg“, so Misel Zec nach dem Spiel in Königsborn.
SSV Buer, Westfalia Herne: Die letzten Spiele
- Königsborner SV - SSV Buer 2:3
- SSV Buer- SV Brackel 1:1
- FC Altenbochum - SSV Buer 2:3
- Westfalia Herne - BW Westfalia Langenbochum 2:0
- SV Wanne 11 - Westfalia Herne 2:5
- Westfalia Herne - VfB Westhofen 7:0
Das sagen die Trainer
Den Spitzenreiter stürzen? „Wir werden es versuchen gegen eine Mannschaft mit Spielern, die viel Erfahrung haben“, sagt Misel Zec, Trainer der SSV Buer, „aber jede Mannschaft ist schlagbar.“ Die Bueraner haben die Herner beobachtet und sich einiges vorgenommen – aber das, so Zec, müsse seine Mannschaft eben auch am Sonntag umsetzen wie in in Königsborn vor allem in der ersten Halbzeit – Stichwort Tempofußball.
„Das Spiel kommt uns gelegen“, sagt Buers Trainer, „als Gradmesser, und weil wir jetzt vier Liga-Spiele hintereinander nicht verloren haben. Es ist gut, dass wir gerade jetzt auf einen Top-Gegner treffen.“
Henry Celik vom SC Westfalia Herne sagt über den Gastgeber, das Team der Rothosen: „Buer ist wie wir im September ungeschlagen, und dass sie in Königsborn gewonnen haben, sagt eine Menge aus. Beide Mannschaften gehen mit breiter Brust in dieses Spiel.“
Zu den Ausfällen kommen an diesem Sonntag auch Kapitän Christian Silaj sowie Veli Cetin nach ihren Gelb-Roten Karten aus dem Spiel gegen Langenbochum, im Pokalspiel bei Firtinaspor hat sich außerdem Ferhat Mumcu verletzt, er wird vier bis sechs Wochen fehlen. Aber: „Wir haben es in eigener Hand, wie das Ergebnis am Sonntag ausfällt“, so Celik. Der Tabellenführer Westfalia hat nach fünf Siegen in Serie zurzeit die wohl breiteste Brust der Liga.