Gelsenkirchen. Die sportliche Leistung stimmt, aber der Fan-Zuspruch ist überschaubar. Hinzu kommen steigende Kosten wegen eines Wachschutzes. Das ist der Grund.
Durch eine Positiv-Serie von vier ungeschlagenen Spielen hat die SSV Buer in der Fußball-Landesliga kräftig die Werbetrommel gerührt. Die junge Rothosen-Mannschaft, die am Sonntag (15.15 Uhr) auf Spitzenreiter Westfalia Herne trifft, steht aktuell auf Platz sieben. Trainer Misel Zec: „Meine Jungs lernen von Woche zu Woche dazu. Wir befinden uns auf einem guten Weg.“
Denneborg: „Es wird immer schwieriger“
Ob der Positiv-Lauf allerdings auch entsprechend durch Zuschauer-Zuspruch honoriert wird, bleibt abzuwarten. Zuletzt kamen zum 1:1 gegen Brackel 100 Fans. „Es wird immer schwieriger“, sagt SSV Buers Vorsitzender Marcel Denneborg, „das ist aber kein Problem, das wir alleine haben, sondern das gibt es allgemein im Amateur-Fußball. Ich sehe auch ein gesellschaftliches Problem. Als Verein ist es schon ganz schwer, Ehrenamtler zu finden. Auch dieses Zusammensetzen nach einem Spiel oder Training gibt es kaum noch.“
Denneborg hat an der Löchterheide schon weitaus bessere Zeiten erlebt, darunter auch Spiele „mit mehreren hundert Zuschauern“, wie er betont. Das SSV-Urgestein: „Vor fünf, sechs Jahren hatten wir 2500 Fans gegen Eichlinghofen. Das war aber auch ein besonderes Spiel. Wenn unsere A-Jugend im Westfalenpokal antritt, ist auf unserer Anlage auch mehr los.“ Die SSV erwartet im Landesliga-Derby gegen YEG Hassel bessere Resonanz. Denneborg: „Da werden rund 250 Zuschauer kommen.“
Was Denneborg und seine Vorstandskollegen kürzlich geschockt hat: Bei der SSV Buer wurde eingebrochen. Denneborg: „Man hat uns die Kaffeemaschine aus der Bude am Platz gestohlen. Das ist traurig. Sie war geleast und hatte einen Wert von 2500 Euro. Solche Einbrüche gab es auch schon bei anderen Vereinen in der Umgebung. Wir haben jetzt einen Wachschutz engagiert.“ Kostenpunkt: 1200 Euro im Jahr.