Herne. Westfalia Herne holt den Dreier mit 2:0 gegen Langenbochum. Die Schlussphase wird hektisch mit zweimal Gelb-Rot gegen den Tabellenführer.
Es war nur eine kurze Ansprache im Mannschaftskreis von Trainer Hayrettin „Henry“ Celik. 2:0 gewonnen gegen BW Westfalia Langenbochum, der Tabellenführer (18 Zähler) behält vier Punkte Vorsprung auf den Zweiten SV Brackel. Durch den Sieg war das Ende gut für Westfalia Herne, aber es war nicht alles gut an diesem Sonntagnachmittag.
Denn mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie hektisch, Christian Silaj und Veli Cetin mussten jeweils mit Gelb-Rot wegen Meckerns vom Platz, der Sportliche Leiter Michael Strzys musste in den Schlussminuten auf die Tribüne, weil er während einer Spielunterbrechung, in einiger Entfernung vom Geschehen, das Spielfeld betrat.
Westfalia Herne: „Wir müssen noch viel lernen“
Schiedsrichterin Anna-Lena Weiss ließ schon in der ersten Halbzeit einige Szenen laufen, in denen beide Trainer und ihre Teams jeweils einen Pfiff erwartet hatten. Das nahmen die Herner wie die Langenbochumer zunächst mal mehr, mal weniger gelassen. Aber in der zweiten Halbzeit läutete Gelb-Rot gegen Christian Silaj, der beim zweiten Mal wegen Meckerns verwarnt wurde (67.), eine hektische Schlussphase ein.
Vor allem nach einem Foul gegen Ali Gülcan, als die Herner Bankbesatzung komplett aufsprang und „Rot“ für den Langenbochumer forderte, wurde es kurz unübersichtlich – aufgelöst mit einer Verwarnung gegen den Gäste-Spieler und Gelb gegen Henry Celik, weil ein Spieler hinter ihm gemeckert hatte.
Das Wichtigste an diesem Tag seien die drei Punkte, so Hernes Trainer, der ansonsten sagte: „Wir müssen noch viel lernen. Wir müssen den Sack zumachen nach dem 2:0, haben drei, vier Hundertprozentige. Dann schwächen wir uns selbst, unnötig. Man kann sich ungerecht behandelt fühlen, aber Fußball ist ein Sport, in dem Fehler passieren, und wir müssen bei uns anfangen. Wir haben uns heute nicht von unserer besten Seite gezeigt.“
Lokman Erdogan trifft beim ersten Angriff zum 1:0
Die Führung war der Westfalia direkt mit dem ersten Angriff gelungen. Die Herner spielten über die rechte Seite, aus halbrechter Position zog Lokman Erdogan mit Auge und der linken Klebe ab, die den Hernern schon in der Vorwoche den Weg zum am Ende klaren 5:2-Sieg planiert hatte.
Waren es in Wanne zwei Freistöße, die zu Westfalia-Toren führten, so verwandelte Erdogan in der dritten Spielminute gegen Langenbochum aus dem Lauf heraus direkt, jagte den Ball zum Herner 1:0 in den Winkel.
Ihre nächsten Angriffe spielten die Herner nicht so konsequent zu Ende. Bis zur 35. Minute dauerte es, bis der nächste Westfalia-Angriff auch Trainer Hayrettin „Henry“ Celik in seiner Coaching Zone zufrieden stellte. Marvin Schuster spielte in den Lauf von Kimaz Hamza, der zum 2:0 abschloss – der Halbzeitstand. Langenbochum hatte durch einen Schuss von Alper Delibas und einen Freistoß von Tobias Portmann, den Westfalia-Keeper Akin Ergin aus dem Winkel wischte, seine zwei gefährlichsten Szenen gehabt.
Ab der 67. Minute in Unterzahl
In der 63. Minute erinnerten die Langenbochumer ihre Gastgeber daran, dass noch eine Strecke zu gehen war bis zum Dreier, Ali Seklawi traf krachend den Außenpfosten. Ab der 67. Minute spielte Herne dann in Unterzahl, trotzdem hatten Bakare sowie nacheinander Ali Gülcan und Ferhat Mumcu die Chance, zu erhöhen. Lukas Matena war außerdem für Langenbochum einschussbereit eingelaufen, traf aber nach scharfer Hereingabe den Ball nicht.
Die Westfalia, hatte Trainer Henry Celik nach dem Sieg in Wanne gesagt, habe noch „einen weiten Weg“ vor sich. Vorsitzender Ingo Brüggemann formulierte es am Sonntag so: „Wir wollen erst einmal 40 Punkte.“ Das nennt man wohl Etappenziel.
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Tore: 1:0 (3.) Erdogan, 2:0 (35.) Hamza.
Westfalia: Ergin; Ablak, Bouachria, Kessery, Agita – Silaj, Erdogan – Gülcan (82. Cetin), Hamza (70. Cisse), Sezen (63. Mumcu) – Schuster (63. Bakare).
Bes. Vork.: Gelb-Rot gegen Silaj (Herne/67.) und Cetin (Herne/90.).
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